An dieser Stelle werden wie gewohnt Bilder und Berichte vom Indienaustausch zu finden sein, damit Sie das große Abenteuer mitverfolgen können.
Bemalung mit Henna:
Eindrücke von Jaipur bei Nacht:
In Jaipur werden Stoffbahnen und Tücher gestempelt:
Genauso musikalisch war die darauffolgende Music Class.
Wir probten Lieder, sowie die Deutsche Nationalhymne, die wir, wie auch die Tänze, am Cultural Evening vorführen werden.
Dann startete endlich das Highlight des Tages. Mit dem Bus fuhren wir zum Kingdom of Dreams, wo das Musical Zangoora vorgeführt wurde. Da das Stück auf Hindi war, verstanden wir leider nicht sehr viel. Jedoch war die Aufführung, durch die Gestaltung der Tänze sowie der Gesang sehr beeindruckend. Am Ende, als sich die Artisten verabschiedeten, wurden Xenia und ich von zwei Artisten auf die Tanzfläche geholt. So perplex wie wir waren, tanzten wir ihnen einfach nach. Das war sehr lustig.
Zum Abschluss des Tages besuchten wir eine Halle, in der verschieden Orte und deren typisches Essen von Indien vorgestellt wurde. Der überdachte Markt sah wunderschön aus. Die Decke wurde wie ein echter Himmel bemalt. Es sah erstaunlich echt aus. Auch jeder einzelne Stand wurde bis zum kleinsten verziert.
Nachdem jeder etwas zum Essen gefunden hatte, machten wir noch ein paar Gruppenbilder. Draußen warteten schon unsere Gastfamilien auf uns. Dann war leider auch schon dieser wundervolle Tag vorbei.
Am Dienstag besuchten wir den Dilli Haat (open air bazaar) in Delhi. Ein beliebter Markt, der sich über 6 Hektar Land erstreckt und seit März 1994 der Arbeitsplatz vieler tausenden Menschen ist. Das Wort „Haat“ bezieht sich auf einen Wochenmarkt in ländlichen, halbstädtischen und sogar städtischen indischen Gebieten. Der Dilli Haat bietet Kunsthandwerksstände mit einheimischen Produkten aus dem ganzen Land, wie z.B. handgefertigte Elefanten aus verschiedenen Materialien, Schmuck, traditionelle Kleidung und typisch indische Gerichte. Außerdem sind Schals aus Baumwolle auch beliebte Artikel.
Der Tag begann um 9:30 Uhr, denn da mussten wir Deutschen(+ 3 indische Austauschschüler) uns an der Schule (DPS Gurgaon) treffen. Von dort fuhren wir gemeinsam etwa 15 min mit dem Bus zur Metro Station. Als wir ankamen, konnten wir deutliche Unterschiede zwischen Deutschland und Indien erkennen. Alle mussten durch einen Sicherheitscheck, jedoch wurden Männer und Frauen in separaten Durchgängen abgetastet. Außerdem wurden weibliche Passagiere in einer Art Kammer durchsucht. Ein weiterer Unterschied war, dass Männer und Frauen erneut separat in die Metro einsteigen mussten, denn es gab Männerabteile und Frauenabteile. So war es nicht möglich, dass ein fremder Mann einer Frau zu nah kommt.
Nach 20 min waren wir in Delhi und konnten 2 1/2 Stunden den Markt besuchen und etwas kaufen. Sobald uns etwas gefallen hat, sollten wir einen der drei indischen Austauschschülern holen, damit sie mit dem Verkäufer den Preis aushandeln können. Märkte wie diese haben keine festen Preise, der Verkäufer nennt eine Summe, die seiner Meinung nach richtig ist. Nach dem erfolgreichen Einkaufen aßen wir zusammen indische Maultaschen namens „Momos“. Danach fuhren wir wieder mit der Metro zurück und der Bus brachte uns zurück zur Schule. Um 15 Uhr wurden wir von unseren Gastfamilien wieder abgeholt.
Mir hat der Tag sehr gefallen, da er nicht sehr stressig war und wir etwas erleben konnten, was es in Deutschland nicht gibt. Außerdem konnten wir schöne Sachen kaufen können für Familie, Freunde oder für einen selbst.
– Xenia –
– Lena –
Was hier besonders auffällt ist, dass die Häuser geschmückt werden und auch Bilder aus kleinen gefärbten Sandkörnern, überwiegend von Kindern oder auch Jugendlichen, auf den Boden „gezeichnet“ werden.
Vor Diwali besucht man meist Verwandte, die weit entfernt leben, da man diese wegen des Verkehrs und Staus sonst nicht erreichen kann.
Man versucht, sich mit den restlichen Verwandten zu treffen oder sie einzuladen, um mit ihnen zu essen, zu reden oder auch zu spielen.
Richtung Abend besucht man dann einen Tempel, oder wie in meinem Fall, zwei Tempel. In denen zündet man Kerzen an, betet zu den Göttern und gibt zum Schluss eine kleine Spende als Zeichen des Respekts.
Außerdem bekommt man im Tempel auch einen roten oder auch gelben Punkt auf die Stirn und noch ein „Armband“, welches einen vor Unglück beschützen soll.
Zum Schluss betet man nochmal vor dem hauseigenem Altar und isst dann zu Abend.
Der Tag danach ist dagegen eher ein Ruhetag bei dem sich dann alle von den Anstrengungen des Vortages erholen. Der ruhige Tagesablauf unterscheidet sich damit stark von dem hektischen Lebensstil der Inder.
-Jamie-
Am Donnerstag den 31.Oktober 2019 startete unser Drei-Tagestripp nach Jaipur und Agra. Treffpunkt war dafür 5 Uhr an der DPS Gurgaon, wobei die meisten wie für Indien üblich zu spät kamen. Um 5:30 Uhr waren dann alle da und das Gepäck in den Bus geladen, sodass es losgehen konnte. Zwischendurch hielten wir an einem Hotel und stärkten uns am Buffet für die restliche Fahrt.
Gegen 10:30 Uhr erreichten wir dann Amber Fort, eine Festung nahe Jaipur und das erste Ziel unserer Tour. Da Amer Fort auf einem Berg liegt, mussten wir zuerst hinauf laufen. Dabei sind uns einige Elefanten entgegen gekommen, welche besonders abenteuerlustige Touristen zur Festung bringen. Leider werden die Elefanten unter schlechten Bedingungen gehalten und schlecht behandelt.
Oben angekommen nahmen wir an einer Führung Teil. Dabei erfuhren wir, dass Amber Fort, auch Amber Palace genannt, von Meenas, einem Maharadscha, gebaut wurde. Für den Bau wurde roter Sandstein und weißer Mamor verwendet. Außerdem wurde die übliche hinduistische Bauweise mit der muslimischen gemischt.
Die Festung diente als Residenz der Maharadschas von Jaipur und bietet eine tolle Sicht auf den Maota-See. Sie wurde in mehrere Ebenen aufgeteilt und bietet damit Platz für die Gemächer des Maharadschas und seine Frauen.
Das alles wollten wir natürlich ausgiebig fotografieren, wofür uns dann auch viel Zeit gelassen wurde. Danach ging es mit dem Bus weiter zum Hotel, wo es dann Tee sowie Mittagessen gab.
Die nächste Station war der City Palace von Jaipur. Dieser wurde 1727 von Jai Singh II. erbaut und besteht aus mehreren Innenhöfen, Gebäuden, Pavillons, Gärten und Tempeln. Der Palast war der administrative und zeremonielle Sitz des Maharadschas von Jaipur und damit Schauplatz für religiöse und kulturelle Veranstaltungen. Heute ist er ein Museum und Heimat der königlichen Familie von Jaipur.
Nach der Führung durch den City Palace fuhren wir zu einem Markt in Jaipur, auf dem wir dann Souvenirs kauften. Dabei war besonders wichtig, stark am Preis zu handeln, da die Verkäufer uns Touristen die Souvenirs gerne besonders teuer verkaufen wollten. Außerdem wurden wir andauernd von herumlaufenden Verkäufern angesprochen, was, nachdem man mehrfach das gleiche Produkt angeboten bekommen hat, irgendwann echt anstrengend wurde.
Damit endete dann das Programm für den ersten Tag und wir fuhren zurück zum Hotel.
Der ganze Tag war damit auf jeden Fall echt cool und interessant, auch wenn wir recht lange Bus gefahren sind.
– Paul –
Woodblockprint-Workshop in Jaipur
Der zweite Tag unseres Trips nach Jaipur und Agra startete in Jaipur mit einem Woodblockprint-Workshop, den wir nach dem Frühstücken im Hotel besuchten.
Dort wurde uns die Technik gezeigt, mit der die typischen indischen Stoffe bedruckt werden. Wir bekamen Woodblockstempel aus Teakholz und verschiedene Farben, mit denen wir dann unsere Stofftaschentücher bedrucken durften. Man konnten entweder einzelne Stempel benutzen oder Stempelsets mit denen man den Stoff mehrfarbig bedrucken konnte.
Anfangs waren wir der Meinung, dass das Stempeln recht einfach wäre, da es bei den Arbeitern so einfach aussah, dies stellte sich jedoch als falsch heraus. Es gab viel zu beachten: Die Farbe musste auf dem Stempel richtig verteilt sein und man durfte nicht zu viel Farbe erwischen, da die Linien sonst ungenau werden. Ebenso war es wichtig, den Stempel fest anzudrücken und so weiter…
Danach ging es mit dem Bus weiter zu einem anderen Workshop, bei dem uns gezeigt wurde, wie Tonziegel hergestellt und bemalt werden. Ebenso wie beim vorherigen Workshop durften wir auch hier selbst tätig werden. Jeder bekam einen Tonziegel, durfte sich ein Motiv ausdenken und dieses dann mit einer speziellen Farbe auf den Tonziegel zeichnen.
Wir hatten fünf verschiedene Farben zur Auswahl, die nach dem Brennen jeweils zu einer anderen Farbe wurden. So wurde rot zum Beispiel zu blau.
Leider wurden unsere Tonziegel nicht gebrannt, da wir zu wenig Zeit hatten und das Brennen bei circa 1000 Grad ziemlich zeitaufwendig ist. Ebenso können beim Brennen bis zu 40% der zu brennenden Gegenstände kaputt gehen.
Obwohl die meisten Marktgegenstände in Indien noch handgefertigt sind, werden diese für sehr geringe Preise verkauft. So verdient ein Arbeiter in Indien meist nur um die 135 Euro im Monat.
Anschließend legten wir dann mit dem Bus eine fünf Stunden fahrt nach Agra zurück.
Dort gab es dann als krönenden Abschluss des Tages eine „DJ-Night“ bei der alle viel Spaß hatten und natürlich auch viel getanzt wurde.
– Leonie –
Letzter Tag: Taj Mahal
Um 5 Uhr in der Früh mussten wir aufstehen, um rechtzeitig am Taj Mahal anzukommen, denn die morgendliche Stimmung verleiht der wunderschönen Sehenswürdigkeit, die 1648 fertiggestellt wurde, einen ganz besonderen Eindruck. Anfangs warteten wir ein paar Minuten, bis wir in das Gelände des Taj Mahals durften. Es war für Indien ungewöhnlich frisch, wodurch wir alle etwas wacher wurden.
Endlich konnten wir das 58 Meter hohe und 56 Meter breite Mausoleum sehen. Der muslimische Großmougel ließ den Bau zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene große Liebe Mumtaz Mahel erbauen. Es hat in den Ecken jeweils vier Türme, die jeweils zwei Grad nach außen schief stehen, damit die Türme, falls sie fallen, nicht auf das Gebäude fallen. Sehr interessant ist noch, dass das komplette Gebäude total achsensymmetrisch ist, wodurch die ganze Architektur perfekt wirkt bzw. auch ist. Es waren nämlich über 20.000 Handwerker mit verschiedenen Architekturvorstellungen 17 Jahre lang am Werk.
Nach vielen Bildern vor dem Taj Mahel machten wir uns mit zwei Traveller auf den Weg zum Bus, womit wir zum Hotel fuhren und frühstückten. Unser nächster Stop war beim Agra Fort. Die Festung diente im 16. und 17. Jahrhundert als Residenz der Mogulen. Gebaut wurde es vor allem unter Anleitung von Shan Jahan, welcher später aber selbst in dieser Festung Hausarrest hatte und somit in seinem eigenen Gefängnis saß. Mit vielen Affen die herumsprangen und kletterten wirkte es sehr lebendig. Ein Teil des Geländes ist jedoch nicht öffentlich zugänglich, da es militärisch genutzt wird.
Beide Sehenswürdigkeiten waren sehr eindrucksvoll!
Als letztes besuchten wir einen Laden, in dem man sehen konnte, wie Platten ( für Tische oder Brettspiele) und Figuren ( Tiere wie Elefanten oder Giraffen, aber auch ein kleines Taj Mahal ) aus Marmor hergestellt und mit Mosaik verschönert wurde (Inlay Technik). Wir durften ihnen eine Weile beim Arbeiten zusehen, bevor wir uns im Laden umsehen durften und denen Verkäufer freundlich klar machen mussten, dass wir keine Platte für 700 Euro kaufen wollen.
Das war dann auch schon das Ende des 3-Tages Trips. Mit ein paar Essens- und Klopausen (eine davon war in einem indischen Krankenhaus, bei der man im Wartebereich (fürs Klo) in das Krankenzimmer mit 6 Kindern (das Zimmer war ca. so groß wie ein Einzelzimmer in einem deutschen Krankenhaus) sehen konnte. Auch als wirklich hygienisch könnte man die Toilette sowie den Rest des Krankenhauses nicht beschreiben. Alle waren geschockt. Die Differenzen zwischen Indien und Deutschland wurden hier einmal wieder sehr deutlich.) kamen wir schließlich nach mehr als 6 Stunden Fahrt um 19.45 Uhr endlich in Gurugram an und wurden schon von unseren Gastfamilien erwartet.
– Luisa –
Bilder aus Jaipur:
Nach insgesamt 15 Stunden Reise sind wir endlich in Neu-Delhi gelandet, dann ging es erst mal zu einem Sicherheitscheck. Da wir noch nicht müde genug waren, mussten wir auch noch eine halbe Stunde warten, bis alle ihr Gepäck hatten. Dann war es endlich soweit. Wir sind gemeinsam aus dem Flughafen raus und warteten dort auf unsere Austauschpartner. Wir wurden direkt mit Blumen und herzlichen Umarmungen empfangen. Für die meisten von uns ging es dann noch ungefähr weitere 40 Minuten in die Vorstädte Noida und Gurgaon . Diese Fahrt war die perfekte Gelegenheit sich erstmals mit seinem Austauschpartner persönlich zu unterhalten. Anfangs war es sehr merkwürdig, da man sich sonst nur vom Schreiben und Telefonieren kannte. Auch wenn es schon halb drei mitten in der Nacht war, erkannte man die neue Umgebung aus dem Auto schnell.
Am nächsten Tag trafen wir uns dann alle gemeinsam in der Schule, in der wir alle herzlich willkommen geheißen wurden. Zuerst sang uns ein indischer Schüler eine Art Gebet vor. Anschließend bekamen wir alle einen roten Punkt auf die Stirn und eine Blumenkette um den Hals, dann sang uns ein Chor aus Schülern ein Lied vor, zuletzt tanzte uns eine weitere Gruppe etwas vor. Wir besichtigten alle gemeinsam die Schule. Die Schule in Noida ist wirklich beeindruckend, sie besteht aus ungefähr sechs Gebäuden, sie hat einen eigenen kleinen Reithof, drei Swimmingpools und einen kleinen Kindergarten. Insgesamt gehen ungefähr 5000 Schüler zur DPS Noida, (im Vergleich: in unserer Schule sind ungefähr 400 Schüler) welche von rund 60 Bussen zur Schule gebracht werden und auch wieder nach Hause. Ein paar von uns waren nach der Schule gemeinsam etwas essen, hot chilli fries und Momos mit scharfer Soße, einige von uns beschrieben es als „Verbrennen der Geschmackszellen“. Das Essen in den Gastfamilien war allerdings nicht so scharf, sie geben sehr darauf Acht, dass wir es ohne durchgängig etwas trinken zu müssen essen können.
Vor dem kleinen Bistro fand auch die erste Begegnung mit Indiens Armut statt. Wir trafen auf ein paar kleine Jungs, welche barfuß und mit zerrissener Kleidung um die Straßen schlenderten. Als sie uns sahen, waren sie sehr erstaunt, sie fingen an uns zuzuwinken und neben uns zu spielen, sie lächelten uns dauernd zu und als wir ihnen unsere Blumenketten schenkten, sah man förmlich das Leuchten in ihren Augen und wie sich sich über solch eine Kleinigkeit freuten. Mir persönlich fiel dieser Moment ein wenig schwer, denn man kommt schnell ins Grübeln wenn man daran denkt, in welchem Reichtum wir im Vergleich aufgewachsen sind. Uns mangelte es an nichts, wir hatten Kleidung, Schuhe, Spielzeug, ein Bett, genügend zu Essen und wir haben auch noch heute das Glück, zur Schule zu gehen dürfen. Auf dem Weg zur Schule und zurück sah man auch nicht selten wie Menschen unter einer Brücke oder am Straßenrand schliefen. Natürlich sahen wir die Kultur Indiens auf den Straßen, aber wir sahen auch die Sehenswürdigkeiten. Am zweiten Tag ging es für uns Deutsche zum Qutub Minar. Es ist ein UNESCO Weltkulturebene und es ist ein sehr hoher Turm, welcher ungefähr im 12.Jahrhundert erbaut wurde. Er ist 72,3 Meter hoch und hat an der breitesten Stelle einen Durchmesser von 13,7 Metern. Dort trafen wir dann auch die anderen Schüler aus Gurgaon. Als wir durch den Qutub Komplex liefen, versuchten viele Leute Selfies zu machen mit unserer Gruppe im Hintergrund. Sie finden uns Europäer einfach sehr spannend, was sie aber dann mit den Fotos machen weiß niemand. Immer wenn wir sahen, dass jemand frech versuchte ein Foto mit uns zu machen, ohne zu fragen, drehten wir uns meist weg oder einer unserer Lehrer sagte etwas dagegen.
Bereits am 3.Tag ging es dann auf eine Party, zu der alle Austauschschüler und auch noch weitere Inder eingeladen wurden. Wir alle trugen die traditionelle Kleidung aus Indien. Das Haus, in dem wir feierten, gehörte einer Austauschpartnerin vom GSM. Es hatte einen riesigen Garten, der sogar ein Flutlicht besaß. Das Haus war aufwendig mit sehr vielen Lichterketten geschmückt. Die Partys in Indien sind nicht so wie wir sie kennen. Bei ihnen geht es eher weniger ums Trinken von Bier und einfach mit den Freunden zu chillen und zu reden, Alkohol ist bei ihnen meist verboten. Bei ihnen geht es eher darum zu tanzen. Wir als Deutsche, die vergleichsweise eher wenig tanzen, standen meist eher wie ein Stock auf der Tanzfläche und beobachteten, wie die Inder tanzten und versuchten irgendwie mitzuhalten, das war aber eher schwer, da sie zu jedem einzelnen Lied einen andern Tanz hatten, den wir natürlich nicht kannten. Sie haben uns trotzdem ein paar Tanzschritte gezeigt. Was wir außerdem noch sehr erstaunlich fanden, dass sie teilweise nur zur einer Party, gehen um schicke Fotos zu machen und diese dann auf Instagram zu posten.
Zu dem Thema Gastfamilie kann ich logischerweise nur aus meiner Sicht berichten. Ich persönlich versteh mich mit meiner Gastfamilie sehr gut, bereits beim ersten gemeinsamen Abendessen unterhielten wir uns zwei Stunden miteinander. Die Gastfamilie bemüht sich sehr, dass es einem sehr gut geht, sie fragen mehrere Male am Tag, ob alles in Ordnung ist, sie fragen immer ob einem etwas fehlt und wie es mit dem Essen aussieht, sie fragen auch nach, was man gerne isst oder trinkt und besorgen dies dann meist auch für einen. Ich weiß von anderen Schülern aus Deutschland, dass sie Bedenken hatten wegen ihrem Englisch, diese braucht man aber nicht zu haben, es ist einfach nur wichtig, dass man mit ihnen redet, meist verstehen sie einen auch dann, wenn man mal einen kleinen Fehler macht. Aufgrund ihres leicht indischen Akzents ist es möglich, dass man sie anfangs nicht all zu gut versteht, aber auch das ist kein Problem, man muss nur nochmal nachfragen und sie wiederholen es.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass es anfangs vielleicht für manche schwer fällt in einem so fremdem Land wie diesem zu sein, dass sich dies aber schnell ändert wenn man sich auf einiges einlässt und trotzdem auch mitteilt wenn etwas nicht passt.
-Alina-
Was hier besonders auffällt ist, dass die Häuser geschmückt werden und auch Bilder aus kleinen gefärbten Sandkörnern, überwiegend von Kindern oder auch Jugendlichen, auf den Boden „gezeichnet“ werden.
Vor Diwali besucht man meist Verwandte, die weit entfernt leben, da man diese wegen des Verkehrs und Staus sonst nicht erreichen kann.
Man versucht, sich mit den restlichen Verwandten zu treffen oder sie einzuladen, um mit ihnen zu essen, zu reden oder auch zu spielen.
Richtung Abend besucht man dann einen Tempel, oder wie in meinem Fall, zwei Tempel. In denen zündet man Kerzen an, betet zu den Göttern und gibt zum Schluss eine kleine Spende als Zeichen des Respekts.
Außerdem bekommt man im Tempel auch einen roten oder auch gelben Punkt auf die Stirn und noch ein „Armband“, welches einen vor Unglück beschützen soll.
Zum Schluss betet man nochmal vor dem hauseigenem Altar und isst dann zu Abend.
Der Tag danach ist dagegen eher ein Ruhetag bei dem sich dann alle von den Anstrengungen des Vortages erholen. Der ruhige Tagesablauf unterscheidet sich damit stark von dem hektischen Lebensstil der Inder.
-Jamie-
Am Donnerstag den 31.Oktober 2019 startete unser Drei-Tagestripp nach Jaipur und Agra. Treffpunkt war dafür 5 Uhr an der DPS Gurgaon, wobei die meisten wie für Indien üblich zu spät kamen. Um 5:30 Uhr waren dann alle da und das Gepäck in den Bus geladen, sodass es losgehen konnte. Zwischendurch hielten wir an einem Hotel und stärkten uns am Buffet für die restliche Fahrt.
Gegen 10:30 Uhr erreichten wir dann Amber Fort, eine Festung nahe Jaipur und das erste Ziel unserer Tour. Da Amer Fort auf einem Berg liegt, mussten wir zuerst hinauf laufen. Dabei sind uns einige Elefanten entgegen gekommen, welche besonders abenteuerlustige Touristen zur Festung bringen. Leider werden die Elefanten unter schlechten Bedingungen gehalten und schlecht behandelt.
Oben angekommen nahmen wir an einer Führung Teil. Dabei erfuhren wir, dass Amber Fort, auch Amber Palace genannt, von Meenas, einem Maharadscha, gebaut wurde. Für den Bau wurde roter Sandstein und weißer Mamor verwendet. Außerdem wurde die übliche hinduistische Bauweise mit der muslimischen gemischt.
Die Festung diente als Residenz der Maharadschas von Jaipur und bietet eine tolle Sicht auf den Maota-See. Sie wurde in mehrere Ebenen aufgeteilt und bietet damit Platz für die Gemächer des Maharadschas und seine Frauen.
Das alles wollten wir natürlich ausgiebig fotografieren, wofür uns dann auch viel Zeit gelassen wurde. Danach ging es mit dem Bus weiter zum Hotel, wo es dann Tee sowie Mittagessen gab.
Die nächste Station war der City Palace von Jaipur. Dieser wurde 1727 von Jai Singh II. erbaut und besteht aus mehreren Innenhöfen, Gebäuden, Pavillons, Gärten und Tempeln. Der Palast war der administrative und zeremonielle Sitz des Maharadschas von Jaipur und damit Schauplatz für religiöse und kulturelle Veranstaltungen. Heute ist er ein Museum und Heimat der königlichen Familie von Jaipur.
Nach der Führung durch den City Palace fuhren wir zu einem Markt in Jaipur, auf dem wir dann Souvenirs kauften. Dabei war besonders wichtig, stark am Preis zu handeln, da die Verkäufer uns Touristen die Souvenirs gerne besonders teuer verkaufen wollten. Außerdem wurden wir andauernd von herumlaufenden Verkäufern angesprochen, was, nachdem man mehrfach das gleiche Produkt angeboten bekommen hat, irgendwann echt anstrengend wurde.
Damit endete dann das Programm für den ersten Tag und wir fuhren zurück zum Hotel.
Der ganze Tag war damit auf jeden Fall echt cool und interessant, auch wenn wir recht lange Bus gefahren sind.
– Paul –
Woodblockprint-Workshop in Jaipur
Der zweite Tag unseres Trips nach Jaipur und Agra startete in Jaipur mit einem Woodblockprint-Workshop, den wir nach dem Frühstücken im Hotel besuchten.
Dort wurde uns die Technik gezeigt, mit der die typischen indischen Stoffe bedruckt werden. Wir bekamen Woodblockstempel aus Teakholz und verschiedene Farben, mit denen wir dann unsere Stofftaschentücher bedrucken durften. Man konnten entweder einzelne Stempel benutzen oder Stempelsets mit denen man den Stoff mehrfarbig bedrucken konnte.
Anfangs waren wir der Meinung, dass das Stempeln recht einfach wäre, da es bei den Arbeitern so einfach aussah, dies stellte sich jedoch als falsch heraus. Es gab viel zu beachten: Die Farbe musste auf dem Stempel richtig verteilt sein und man durfte nicht zu viel Farbe erwischen, da die Linien sonst ungenau werden. Ebenso war es wichtig, den Stempel fest anzudrücken und so weiter…
Danach ging es mit dem Bus weiter zu einem anderen Workshop, bei dem uns gezeigt wurde, wie Tonziegel hergestellt und bemalt werden. Ebenso wie beim vorherigen Workshop durften wir auch hier selbst tätig werden. Jeder bekam einen Tonziegel, durfte sich ein Motiv ausdenken und dieses dann mit einer speziellen Farbe auf den Tonziegel zeichnen.
Wir hatten fünf verschiedene Farben zur Auswahl, die nach dem Brennen jeweils zu einer anderen Farbe wurden. So wurde rot zum Beispiel zu blau.
Leider wurden unsere Tonziegel nicht gebrannt, da wir zu wenig Zeit hatten und das Brennen bei circa 1000 Grad ziemlich zeitaufwendig ist. Ebenso können beim Brennen bis zu 40% der zu brennenden Gegenstände kaputt gehen.
Obwohl die meisten Marktgegenstände in Indien noch handgefertigt sind, werden diese für sehr geringe Preise verkauft. So verdient ein Arbeiter in Indien meist nur um die 135 Euro im Monat.
Anschließend legten wir dann mit dem Bus eine fünf Stunden fahrt nach Agra zurück.
Dort gab es dann als krönenden Abschluss des Tages eine „DJ-Night“ bei der alle viel Spaß hatten und natürlich auch viel getanzt wurde.
– Leonie –
Letzter Tag: Taj Mahal
Um 5 Uhr in der Früh mussten wir aufstehen, um rechtzeitig am Taj Mahal anzukommen, denn die morgendliche Stimmung verleiht der wunderschönen Sehenswürdigkeit, die 1648 fertiggestellt wurde, einen ganz besonderen Eindruck. Anfangs warteten wir ein paar Minuten, bis wir in das Gelände des Taj Mahals durften. Es war für Indien ungewöhnlich frisch, wodurch wir alle etwas wacher wurden.
Endlich konnten wir das 58 Meter hohe und 56 Meter breite Mausoleum sehen. Der muslimische Großmougel ließ den Bau zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene große Liebe Mumtaz Mahel erbauen. Es hat in den Ecken jeweils vier Türme, die jeweils zwei Grad nach außen schief stehen, damit die Türme, falls sie fallen, nicht auf das Gebäude fallen. Sehr interessant ist noch, dass das komplette Gebäude total achsensymmetrisch ist, wodurch die ganze Architektur perfekt wirkt bzw. auch ist. Es waren nämlich über 20.000 Handwerker mit verschiedenen Architekturvorstellungen 17 Jahre lang am Werk.
Nach vielen Bildern vor dem Taj Mahel machten wir uns mit zwei Traveller auf den Weg zum Bus, womit wir zum Hotel fuhren und frühstückten. Unser nächster Stop war beim Agra Fort. Die Festung diente im 16. und 17. Jahrhundert als Residenz der Mogulen. Gebaut wurde es vor allem unter Anleitung von Shan Jahan, welcher später aber selbst in dieser Festung Hausarrest hatte und somit in seinem eigenen Gefängnis saß. Mit vielen Affen die herumsprangen und kletterten wirkte es sehr lebendig. Ein Teil des Geländes ist jedoch nicht öffentlich zugänglich, da es militärisch genutzt wird.
Beide Sehenswürdigkeiten waren sehr eindrucksvoll!
Als letztes besuchten wir einen Laden, in dem man sehen konnte, wie Platten ( für Tische oder Brettspiele) und Figuren ( Tiere wie Elefanten oder Giraffen, aber auch ein kleines Taj Mahal ) aus Marmor hergestellt und mit Mosaik verschönert wurde (Inlay Technik). Wir durften ihnen eine Weile beim Arbeiten zusehen, bevor wir uns im Laden umsehen durften und denen Verkäufer freundlich klar machen mussten, dass wir keine Platte für 700 Euro kaufen wollen.
Das war dann auch schon das Ende des 3-Tages Trips. Mit ein paar Essens- und Klopausen (eine davon war in einem indischen Krankenhaus, bei der man im Wartebereich (fürs Klo) in das Krankenzimmer mit 6 Kindern (das Zimmer war ca. so groß wie ein Einzelzimmer in einem deutschen Krankenhaus) sehen konnte. Auch als wirklich hygienisch könnte man die Toilette sowie den Rest des Krankenhauses nicht beschreiben. Alle waren geschockt. Die Differenzen zwischen Indien und Deutschland wurden hier einmal wieder sehr deutlich.) kamen wir schließlich nach mehr als 6 Stunden Fahrt um 19.45 Uhr endlich in Gurugram an und wurden schon von unseren Gastfamilien erwartet.
– Luisa –
Bilder aus Jaipur: