Eindrücke aus Indien

Hier können Sie (könnt Ihr) alles nachlesen, was unsere Austauschschüler aus dem weit entfernten Indien zu erzählen haben. Bei uns aktuell ankommende Berichte werden sofort hinzugefügt. Wir halten sie hier auf dem Laufenden.

 

„Happy Diwali“ – Das Fest der Lichter

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Dass jetzt endlich Diwali ist, merkt man eigentlich an drei Dingen: Der Krach draussen wird mehr, die Hauser sind mit Lichterketten geschmueckt wie an Weihnachten und es häufen sich die Geschenke vor der Haustuer. Bei diesen Paketen ist von den gewoehnlichen Nuessen (Dry Fruits) bis zum 15l- Kaffeebehaelter alles dabei. Auch wir haben Runden gedreht um Geschenke abzuliefern. Ich glaube heimlich werden die unbeliebten Geschenke unauffaellig weiterverschenkt.

Am 7.11. wird die erste Kerze, am 8.11. fünf Kerzen vorbereitend auf das grosse Fest angezündet. An diesem Tag ist eine kleine Diwalifeier, an der gute Freunde und Familie besucht werden. Man wuenscht allen freundlich ein „Happy Diwali“. Sobald die Daemmerung einbricht, fliegen auch schon die ersten „Cracker“.  Vereinzelt werden starten Raketen oder Kracher werden angezuendet. Allerdings hatte ich das Gefuehl, dass diese „Cracker“ wesentlich lauter sind als die Deutschen. So laut, dass die armen Wildschweine nur noch rannten. Als ich meine Austauschschuelerin danach fragte, meinte sie nur laessig: „Ja, man ist halt ’ne Minute danach taub!“ Toll…

Man feiert dieses Fest um Lord Rhama willkommen zu heissen. Lord Rhama, ein Gott, lebte 14 Jahre im Exil im Jungle. Seine Rueckkehr wird seitdem jaehrlich gefeiert.

Am 9.11. wird das ganze Haus hergerichtet. In meiner Familie verbrachte die kleine Schwester den Tag mit der Gestaltung eines Rangolis. Rangolis sind Bilder oder Muster, die mit Farbpulver, Blumen und Kerzen auf den Boden gemalt werden. Wenn man jemanden willkommen heisst, legt man ihm eine Blumenkette um den Hals. Diesen Garland haben wir gemeinsam aufgefaedelt, um Lord Rhama zu begruessen. Der Computer wurde extra abgebaut, damit wir fuer einen kleinen Altar Platz haben. Das ganze Haus ist durch kleine Lichter erhellt. Die Familie betet gemeinsam zu Gott, und bittet ihn, ihre Leben so „hell“ und „gluecklich“ sein zu lassen, wie diese Kerzen. Man bittet auch fuer lebensnotwendige Dinge, da man ohne die nicht gluecklich und zufrieden sein kann. Nach diesem Puja wird ein weiteres Oellaempchen, das „main dia“ entzuendet. Es muss nun die ganze Nacht brennen, dass es hell ist wenn Lord Rhama kommt. Und da hier ja staendig Stromausfall ist… Die Eltern schlafen auf dem Fussboden um sicher zu gehen, dass die Oelkerze nicht erlischt. Am Abend werden viele, viele Raketen und Boeller gestartet, wie an Silvester.

Gruesse aus Indien von der Mona

 

Hi alle zusammen oder namaste!

Viele Gruesse aus dem sommerlichen Indien, Amritsa, eine Stadt ca. 30 km enfernt von der pakistanischen Grenze.

Ich lebe erst seit gestern bei meiner Gastfamilie, davor waren Thomas und ich 2 Wochen am Mayo College. Und das ist echt der Hammer: Mein Austauschpartner, er heisst Manraj, hat eine gute Stunde gebraucht um mir den Campus grob zu zeigen… der ist verdammt gross. Und das System ist ganz altenglisch. Zum Beispiel verschiedene Haeuser, die untereinander ueber Fussballspiele konkurrieren, oder house- und sportcaptains, die eben ihr Haus oder Sport repraesentieren und allgemein die Besten in ihrem jeweiligem Gebiet sind. Die housecaptains helfen zum Beispiel bei der Organisation des Schulalltags. Vor allem ist die Identifikation mit Mayo sehr gross. Wir waren nur 2 Wochen da und fuehlen uns schon sehr zugehoerig zu der Schule. Was uns verwundert hat, waren die Traditionen; so duerfen nur die 12er auf der Strasse laufen, und muessen sich zum Mittagessen nicht anstellen, sondern marschieren einfach durch die Hintertuer in die Kantine. Neu war auch jeden Tag die morgendliche Ansprache des principals und das Singen der Nationalhymne in der beeindruckenden „assembly hall“. Der Unterricht war viel lockerer als erwartet… eigentlich kann man es kaum Unterricht nennen; jeder tut was er will: schlaeft, liest, redet oder schwaenzt und keinem faellt es auf. Aber dann, wenn die Examen kommen lernen alle bis zum Umfallen… Um 13:30 Uhr ist der Unterricht dann immer aus und es gibt Lunch in der Mess. Uns hat das Essen nicht sonderlich geschmeckt, aber wir konnten uns mithilfe von KitKats und Apfelsaft durchkaempfen. Nach dem lunch kann jeder zu seinen activities gehen, z.B. fussballspielen, cricket, tennis… es gibt ein unfassbar grosses Angebot an Sportarten, u. a. Pferde-Polo und Schiessen.

Nach unseren ersten 2 Wochen an einem Internat gehts dann per Bus, Auto, Autorikschah und Bahn erst nach Jaipur (in den Palast der Winde hinein) mit einem Tag Verschnaufpause, von da aus dann zum Taj Mahal, am selben Tag nach Delhi, und am naechsten frueh morgens mit 7h Zugfahrt nach Amritsa zu der Familie meines Inders. Dort wird dann am selben Tag auch erstmal das Touri-Pflichtprogramm absolviert, naemlich der goldene Tempel; sehr eindrucksvoll!
Heute haben wir auch endlich gelernt, wie man einen Turban bindet.

So, ich hoff mal, dass es jetzt erst einmal ruhiger und ohne das ganze Hin- und Hergereise zugeht…

Also, Gruesse aus Amritsa und schoene restliche 7 Tage!

Thomas Neudam  (Gymnasium bei St. Michael, SHA) und
Jahn Nitschke   (Erasmus-Widmann-Gymnasium, SHA)

 

Me Agra ja rahe hoo!

4.40 Uhr am Morgen trafen sich die Austauschschueler der DPS Gurgaon, um zum gemeinsamen Treffpunkt mit den anderen Schulen aufzubrechen. Dank einer Buspanne starteten wir schon etwas verspaetet, aber wir mussten bis dahin  ja auch nur sieben Mal nach dem Weg fragen. Flott stiegen wir in unseren fast 50-Mannbus um und polterten los in Richtung Sueden.

Unser erster Stop war an der Fathepur Sikri. Dort besichtigten wir die Gebaeude, der  drei Frauen des Koenigs Akbar. Er war ein sehr kleiner Koenig, der wohl immer auf dem Fussboden schlief. Seine drei Frauen gehoerten verschiedenen Religionen an: eine Christin, eine Moslimin und die tollste war Hinduistin, ihr gehoerte das groesste Haus.

Eingestiegen in unsere Bussauna hopsten wir ueber Speedbreaker und Schlagloecher vorbei an den dicken, grauen Autos mit den grossen Ohren zu einem der Hauptziele unserer Indienreise: das Taj Mahal. Als wir in Agra ankamen war es bereits 17.00 Uhr. Somit blieben uns 45 Minuten um das Gelaende zu stuermen.

Das Taj Mahal wurde im 17. Jh  vom Urenkel des Koenigs Akbar gebaut. Shahajaham war sein Name. Er lies es im Gedenken an seine verstorbene Ehefrau erbauen. Es sollte das schoenste Gebauude der Welt werden, so schoen, dass niemand jemals in der Lage sein koenne, es nachzubauen. Deshalb wurden den Arbeitern nach 22 Jahren Arbeit die Haende abgeschlagen. Im Inneren des Taj Mahal ist die Grabstaette der Ehefrau und auch die des Koeniges selbst.

Das Gebauude ist maechtig und wunderschoen. Auch, wenn ich nicht ganz in der Lage bin darueber zu urteilen, finde ich  ist es zu Recht eines der sieben Weltwunder. Das Taj Mahal ist ein Ort zum Staunen, an dem wir gerne laenger verweilt waeren.

Auf  dem Rueckweg zum Bus wurden wir von lauter Indern verfolgt, die uns fuer das nette Angebot: „Give me a kiss“, alles verkauft haetten. Erschoepft vom Tag schliefen die meisten auf der langen Rueckfahrt ein. Um 0.30 erreichten wir unsere Schule, wo wir schon von unseren Gastfamilen erwartet wurden.

Phir mélange Mona

 

Hey lmg!

wir sind jetzt schon etwas ueber 2wochen in gurgaon und haben uns alle recht gut eingelebt!die meisten hatten keine wirklichen probleme mit ihren familienusw. von montag bis dienstag waren wir die ganze zeit ueber in der dps schule gurgaon. in der zeit haben die inder sich fuer uns ein mehr oder weniger anspruchvolles programm ueberlegt( odr wohl eher spontan organisiert): am montag waren wir ca. 3 stunden damit becshaeftigt einen schwan aus ton und ieine skultur aus gips zui basteln. anschliessend wurden wir dann mit unseren austauschpartnern in den musikraum geschickt wo sie uns versuchten ein hindi lied bei zu bringen. * yarron dosti badi *. dienstag war es wieder recht aehnlich aufregnt, basteln un dannach singen.mittwoch war dann der letzte schultag vor den diwali ferien.nach dem wir unsre gastfamilien tagelangwegen zu wenig bewegung zu gejammert haben wurde fuer uns sport organisiert! fuer donnerstag waren 2 esemblies in andern gps schulen delhis geplant. zur ersten esembly kamen wir aber alle zu spaet da nur eine1stuendige weg dauer geplant war wiraber 2,5 stunden brauchten.also kamen wir an haben etwas zu essen bekommen und sind dann sofortwieder gegangen!abends sind wir mit unsren austauschpartnern an eine andere gps gefahrn. zu dieser esemblz kamen wir nur minimal zu spaet und konnten so die ganzen vorfuehrungen anschaun( tanz, gesang…). dort wurden wir schon mal auf diwali eingestimmt! am samstag fahren wir dann noch alle zusammen nach agra, ins taj mahal. des wird dann der letzte richtige ausflug in indien sein un wir verbringen die ganzen restlichen ferien bei unsren austausch familien!

viele gruesse aus gurgaon, lena

 

… würde manches nicht mehr probieren …

Hallo Leute vom LMG!!!

Heute ist mein erster Tag im Internet. Und da dachte ich, ich muss gleich mal meine bisherigen Erlebnisse meiner Schule berichten.
Also die ersten 4 Tage habe ich nicht bei meiner Gastfamilie verbracht, sondern bei Lauras. Da meine Gastfamilie in dieser Zeit noch im Urlaub war. Mit dem indischen Akzent hatte ich gleich am Anfang meine Schwierigkeiten und da war es ziemlich gut, dass wir zu zweit waren bis wir uns daran gewöhnt hatten. In dieser Familie durften wir den indischen Alltag so richtig miterleben. Wir waren auf einem indischen Festival, in der Mall, auf Märkten, besuchten einen Tempel und kosteten jeden Tag was von der Indischen Küche, was ein ziemliches Geschmackserlebnis für uns war.
Der erste Schultag war unter anderem einer der aufregendsten Tage bisher. Sooo viele Schüler auf einmal und das Gebäude ist riesig. Vor allem die kleinen Kinder sind total nett und kommen neugierig auf einen zu und wollten sogar von uns Deutschen Autogramme haben, was ich ziemlich witzig fand.
Ja und dann am letzten Dienstag wechselte ich dann zu meiner richtigen Familie, die echt total nett ist. was mir hier nur fehlt ist das Familienleben. Beide Elternteile schaffen den ganzen Tag und jeder macht eigentlich, was er will. Aber sonst echt toll hier. Das Haus ist mega hammer. Im Gegensatz zu den anderen Familien lebt meine eher europäischer.
Bisher hat mir am besten der 2-tägige Ausflug nach Jaipur gefallen. Dort waren wir Deutsche alle zusammen und 2 von den Indern waren auch dabei. Hier wurde dann mein persönlicher Wunsch für Indien erfüllt und zwar auf einem Elefanten zu reiten. War echt lustig. Wir bekamen auch ein typisch indisches Essen abends, das ich dann am nächsten Tag immer noch auf meiner Zunge gespürt habe. Noch mal würde ich manches nicht mehr probieren, aber war auf jeden Fall was Neues.
Auf den Strassen herrscht hier die reinste Huperei. Jeder fährt wie er will und jeder läuft wie er will und natürlich die Kühe, die Wildschweine, ab und zu Affen und keine Ahnung, was sonst noch, tun auch ihr Bestes dazu.
Am Samstag werden wir nach Agra gehen, um das Taj Mahal zu besuchen. Da freue ich mich schon besonders darauf. Einkaufen war natürlich auch schon jeder kräftig.
also bis dann…

viele liebe Grüße aus Indien  (ganz besonders an die 10b)
Tschüss

Nadine Lang

 

Wie man sich verhalten soll

Dienstag, 23.10.2007

Am Wochenende waren wir in den Familien. Die meisten von uns wurden in traditionelle Kleider gesteckt und sind dann auf ein Fest gegangen. Heute waren wir im Max Mueller Bravhan (Goethe Institut). Dort wurden nochmals die Erlebnisse ausgetauscht und einzelne Verhaltensreaktionen bei bestimmten Situationen in Schule, Familie oder auf der Straße besprochen.

MfG Christin Varga

Viele liebe Grüße an die 11er!

 

Elefantenritt und andere Highlights

Liebes LMG,

nun sind wir schon über eine Woche hier und die Gastfreundschaft ist immer noch phänomenal. Ich habe bisher noch nicht einmal ein Gericht zwei Mal gegessen, jedes Essen ist ein neues Erlebnis. Unsere Schüler und ihre Partner verstehen sich außerordentlich gut und das Programm ist voll gefüllt.

Am Mittwoch und Donnerstag waren wir auf einem Ausflug nach Jaipur in Rajastan. Das ist das Maharadja-Land und so besuchten wir den Palast des Maharadjas, den es immer noch gibt, wenn auch nicht mehr mit der Macht und dem Titel. Fast wäre es gelungen, ihn zu einem Fototermin mit uns zu erreichen.  Wir besuchten die vier Museen des Palastes, darunter das Waffenmuseum mit all den Säbeln und Dolchen, die man so mit dieser Zeit verbindet.

Am Abend stand dann ein Highlight an: Wir besuchten ein rekonstruiertes traditionelles Rajastan-Dorf, wo die Häuser von damals nachgebaut sind und verschiedene traditionelle Handwerkskünste und Tänze gezeigt werden. Außerdem konnten wir auf Elefanten und Kamelen reiten, uns die Zukunft von Handlesern voraussagen lassen oder eine traditionelle Massage über uns ergehen lassen (es war ziemlich grob 🙂 ) Abschließend nahmen wir ein typisches Essen von damals ein, natürlich auf dem Boden sitzend und auf Tellern, die aus Pflanzenblättern bestehen.

Über Nacht logierten wir in der lokalen DPS Jaipur und machten uns am nächsten Tag auf den Weg nach Jaipur-City. Wir sahen den Palast der Winde, wenn auch nur aus dem Bus und leider eingerüstet, und wurden dann für eineinhalb Stunden Shopping in die Einkaufsmeile der Stadt entlassen. Dann war wieder mehrere Stunden Busfahren angesagt, denn die 250 km Distanz bewältigten wir in nicht weniger als 8 Stunden!

Trotzdem trafen wir uns alle am Freitag früh in Delhi in der DPS Noida ein, wo die Schüler des EWG aus SHA eine tolle musikalische Einlage auf einem schulischen Rockmusikfest gaben. Die kleinen leckeren Häppchen auf dem Empfang später schmeckten ebenfalls.

Frau Vetter-Held und ich befinden uns momentan in der Sagar School, einem kleinen exklusiven Internat etwa 120 km von Delhi entfernt, welches die Möglichkeit anbietet, Schüler aus Deutschland für zwei bis drei Monate aufzunehmen und zu unterrichten. Mit dem Schulleiter werden wir die Modalitäten erörtern und vielleicht kann nach einer Schülerin aus SHA im letzten Jahr nächstes Jahr auch jemand vom LMG diese wunderschöne Schule besuchen. Es ist viel internationales Publikum hier und die Anlage ist paradiesisch.

Morgen sind wir schon wieder auf dem Weg in die nächste Schule, nämlich ins weit entfernte Mayo-College in Ajmer, an dem zwei Schüler aus SHA weilen. Sie haben wir noch nicht gesehen und so möchten wir uns auch um sie kümmern.

Jetzt muss ich Schluss machen, das nächste Meeting steht an.

Viele herzliche Grüsse aus dem heißen Indien

Reno Schwedl

 

„Just a problem with the system…“

Dienstag, 23.10.2007

Namaste LMG!

Wie geht’s euch so in Schnee und Kälte? Uns geht es hier bei rund 30 Grad ziemlich gut! Heute waren wir im Goetheinstitut zu Gast. Dort haben wir den Rest unserer Gruppe der anderen Schule wieder getroffen, Probleme besprochen und noch einiges über die indische Kultur gelernt. Viel Spannender war aber die Fahrt dorthin; mitten während der Hauptverkehrszeit durch Delhi! Das war Verkehrschaos pur, auf den voll gestopften Straßen. An Verkehrsregeln hält man sich, (wie man am Beispiel von Lukas Austauschpartner gut sieht!), generell nicht! Es ist normal, ohne Gurt zu fahren und ständig hupend durch die Gegend zu brettern. Ampeln und Straßenmarkierungen wird auch ziemlich wenig Beachtung geschenkt.

Meine Gastfamilie ist wahnsinnig nett, kümmert sich um mich und will mir ständig etwas zum essen andrehen. Den meisten anderen Schülern geht es genauso, da hier ein ganz anderes Verständnis von Gastfreundschaft herrscht. Ich wohne in einer normalen 3-Zimmer-Wohnung im Hochhaus. Allerdings wohnen nicht nur meine Austauschpartnerin Shri, ihre Schwester und Eltern hier, sondern auch noch Grosseltern und Onkel. Diener haben wir zwar nicht, aber dafür 2 Haushaltshilfen, die einmal am Tag alles „durchputzen“. Diese housekeeper sind hier ganz normal. Heute war aber eine Ausnahme mit dem Putzen, weil wir seit gestern kein Wasser mehr haben.

Ja, in Indien läuft eben alles ein wenig anders! Stromausfall ist durchschnittlich 3 mal pro Tag. Und vorgestern kam kübelweise Wasser vom Hausdach. „Just a problem with the system“. Ist klar, kein Problem! Da hab ich mich dann gestern auch nicht mehr über die Funken vor dem Fenster gewundert. Man sieht hier alles nicht so eng wie in Deutschland, und es funktioniert aber (fast) alles trotzdem! ….. und das Wasser kommt bestimmt auch wieder; just a problem with the system!

Also bis dann! Annalena

 

Autofahren, Cricket, Götter und Yoga

Montag, 22.10.2007

Liebes LMG,

viele Grüße aus Indien! Wir haben hier super warmes Wetter und es geht mir sehr gut. Die Anreise mit dem Flugzeug war sehr angenehm, wenn auch durch den Zwischenstop in London sehr lang (insg. fast 18 Stunden). Ich habe mich schon ziemlich gut eingelebt, die Menschen hier sind sehr offen und freundlich. Es gibt jedoch riesige Unterschiede zwischen Deutschland und Indien, das habe ich schon direkt am Flughafen zu spüren bekommen: Mein Austauschpartner Hrishi empfing mich dort und fuhr dann alleine, ohne Führerschein (er ist erst 15) mit dem Auto nach Hause. Und das bei Nacht und dem sowieso hier sehr chaotischem Verkehr. Das scheint aber in Indien nichts Besonderes zu sein. Am Samstag waren wir dann in einer von vielen Shopping malls und trafen dort noch eine deutsche Austauschschülerin aus Esslingen mit ihrer Austauschpartnerin. Abends war dann eine Feier in einem Club, an dem ein indischer Tanz aufgeführt wurde, den dann später alle ausgelassen tanzten. Auch wir versuchten uns daran, aber eher erfolglos. Weil in Indien alle total Cricket-verrückt sind, musste ich das gestern Nachmittag auch mal versuchen, ich hatte aber selbst gegen 10-jährige keine Chance. Da an diesem Tag der Feiertag war, an dem, kurz gesagt, der Sieg der guten Götter über die bösen gefeiert wird, gab es abends ein Fest, bei dem eine Figur aus Pappe verbrannt wurde, die mit Böllern gefüllt war. Der Krach dabei war unglaublich! Heute war ich das erste Mal in der Schule, und wir wurden dort sehr herzlich empfangen. Die Menschen hier sind wirklich sehr nett, offen und vor allem gastfreundlich. Viele Schüler kamen einfach her, um Hallo zu sagen und sich vorzustellen! Die Schule hat eine Yoga-Halle, in der uns der Yogalehrer ein paar einfache Übungen zeigte, die wir dann nachmachten. Die Schule endete heute schon um 13:30 Uhr, und wir wurden mit einem winzigen, alten Bus nach Hause gebracht. Soweit meine ersten Eindrücke und Erlebnisse aus Indien.

Viele Grüße Lukas  Schelbert

 

Freundliche Aufnahme

Sonntag, 21.10.2007

Hallo liebe LMG-ler,

viele Grüße aus dem warmen Indien. Mir geht es hier sehr gut, obwohl es sehr große Unterschiede zu Deutschland gibt. Die Familie ist sehr freundlich und hat mich gut aufgenommen. Ich wohne in einem großen Haus und habe auch mein eigenes Zimmer. Gestern waren wir den ganzen Tag mit der Familie unterwegs. Das macht sehr müde und ich schlafe andauernd ein. Es gibt vor allem im Straßenverkehr sehr große Unterschiede, die Inder laufen zwischen den Autos entlang und und und …. . Nachdem wir am Abend gegessen hatten gingen wir mit den Eltern zu einem Tanzabend. Das war echt amazing. Heute ist Sonntag und wir ruhen uns zu Hause aus, bevor wir morgen in die Schule gehen. Mal schauen, was uns da erwartet. Ich melde mich wieder mit neuen Eindrücken und Erlebnissen.

Viele Grüße Michèle  Hengst