Weimarfahrt

Am 14. Juni 2023 kamen wir, die Klassen 9, nach zwei Nächten aus Weimar zurück. Doch was hatten wir dort alles erlebt?

Dank der Fachexkursion in den Fächern Deutsch und Geschichte durften die Klassen 9 den Unterricht in diesen zwei Fächern einmal anders erleben.

Gegen 14:00 Uhr kamen wir 12.Juni 2023 in unserer Jugendherberge „Germania” an und hatten ca. eine Stunde Zeit, um uns einzurichten und fertig für die Stadtrallye in Weimar zu machen. Nachdem wir uns in der Stadt verteilt hatten, begannen wir mit der Stadtrallye, wobei wir die historischen Sehenswürdigkeiten Weimars bewundern durften. Da wir die Stadtrallye nicht ohne die Hilfe der Bewohner:innen dieser schönen Stadt bearbeiten konnten, mussten einige Schüler:innen auch aus ihrer Komfortzone heraus und mit fremden Menschen in Kontakt treten. Um 18:00 Uhr trafen wir uns vor unserer Jugendherberge, um Abend zu essen. Nach den leckeren Spaghetti mit Bolognese durften wir bis um 21:30 Uhr machen, was wir wollten, sodass manche in der Jugendherberge blieben und andere die Stadt weiterhin besichtigten. Um 21:30 Uhr mussten alle in ihren Zimmern sein, sodass die Nachtruhe um 22:00 Uhr beginnen konnte. Der erste Tag gab uns einen tollen Einblick in die Stadt Weimar.

Am nächsten Tag, dem 13. Juni, stand der Deutschtag in Weimar auf dem Programm. Alle Schüler:innen trafen sich um 8:30 Uhr und erhielten ihre Aufgaben für verschiedene Stationen. Die erste Station war das Wohnhaus von Goethe, wo wir mehr über dessen Leben und Werke erfuhren. Anschließend besuchten wir den Theaterplatz, wo die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller thematisiert wurde. Die dritte Station war die Treppe vor dem Nationaltheater, an der es um das Thema Schauspiel und Kritik an die Zuschauer ging. Am Platz der Demokratie beschäftigten wir uns mit dem Thema Freiheit und Menschenrechte. Schließlich besuchten alle den Park an der Ilm und das Gartenhaus von Goethe, wo das Thema Liebe im Mittelpunkt stand. Nach den Besichtigungen hatten wir Schüler:innen von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr erneut Freizeit. Das Abendessen um 18:00 Uhr bestand aus Reis und Hähnchen. Anschließend machten wir mit den Lehrer:innen einen Ausflug zum Park an der Ilm, wo sie gepicknickt und gemeinsam Zeit verbracht wurde. Der Tag wurde von den Schüler:innen als besonders schön empfunden. Um 21:30 Uhr machten sich alle auf den Weg zum Hostel und um 22:00 Uhr begann erneut die Bettruhe.  

Am dritten Tag unserer Weimar-Reise haben wir das Konzentrationslager Buchenwald besichtigt. Das Konzentrationslager liegt ungefähr 20 Minuten mit dem Bus von Weimar entfernt, weswegen wir nach unserem letzten Frühstück in der Jugendherberge frühzeitig abgefahren sind. Nach der Busfahrt lag noch ein 30-minütiger Lauf auf der Blutstraße vor uns. Auf der Blutstraße konnte man immer wieder Steine finden, die meistens eingravierte Namen von Kindern und Jugendlichen zeigten. Sonst ist der Wald, durch den die Straße führt, sehr ruhig, hat aber eine sehr bedrückende Wirkung, wenn man die Hintergründe kennt. Kurz vor dem Ankommen konnte man noch einen Teil der alten Bahnschienen sehen. Als wir dann am Konzentrationslager ankamen, war es sehr ruhig und es waren nur sehr wenige Menschen dort. Nachdem uns die Aufgabenblätter ausgeteilt wurden, setzten wir uns alle gemeinsam in eine Art Kinosaal, in dem wir bessere Eindrücke in das Leben in der NS-Zeit durch einen Film bekommen konnten. Vor allem die Zeugenaussagen ließen den meisten von uns ein schauriges Gefühl zurück. Anschließend besichtigten wir verschiedene Räume wie den Sezierraum und das Krematorium. Außerdem konnten wir auch den Keller des Krematoriums besuchen, was vielen sehr im Gedächtnis geblieben ist. Nachdem wir das Krematorium und alles darum herum auf uns wirken gelassen haben, konnten wir mit unseren Aufgaben beginnen. Zu jeder Aufgabe gab es einen oder mehrere Audioguides, die wir uns anhören konnten, während wir in vierer Gruppen das KZ besichtigen durften. Anschließend hatten wir Zeit zu essen und danach gab es eine kleine Reflektionsrunde mit unseren Lehrer:innen. Die meisten unserer Stufe fanden es sehr interessant, aber auch beängstigend und erdrückend. Das Konzentrationslager hat uns alle zum Nachdenken gebracht und Gefühle verursacht, die wir vielleicht vorher noch gar nicht so kannten. Aber wir können sicherlich für alle sprechen, wenn wir sagen, dass wir froh sind, die Möglichkeit gehabt zu haben, ein Konzentrationslager besichtigen zu dürfen und uns nochmal genau durch den Kopf gehen zu lassen: Warum?

Zusammenfassend kann man sagen, dass wir diese Fachexkursion nach Weimar genossen haben und uns auch deutlich wurde, dass Schule interessant sein kann. Durch die attraktive Unterrichtsvorbereitung lernten wir nicht nur effektiv, sondern hatten auch jede Menge Spaß.

Wir, die Klassen 9, konnten viele, schöne Erinnerungen aus Weimar mitnehmen.

Ecemsu A., Dania K., Jana F.