Meet a Jew am LMG
Heute, den 19.03.2025 bekamen die 9. Klassen im Rahmen von „Meet a Jew“ Besuch von zwei in Deutschland lebenden Juden Alexandra und David.
Nach kurzer Begrüßung und Vorstellung, bei der sie betonten, dass sie nur für sich selbst sprechen und scherzhaft das Sprichwort „Zwei Juden, drei Meinungen“ erwähnten, ging es direkt mit der Fragerunde los.
Die Fragen waren vielfältig, es drehte sich sowohl um das Leben in Deutschland als Jude, als auch um die Frage, ob im Judentum an Himmel und Hölle geglaubt wird. Eine der interessantesten Fragen war die Frage, ob man zum Judentum konvertieren kann, was möglich, allerdings sehr aufwendig ist.
Wir haben auch viel über die beiden persönlich erfahren, zum Beispiel, dass David in Kalifornien geboren wurde und sich bewusst dafür entschieden hat nach einem eigentlich kürzer geplanten Aufenthalt hier in Deutschland zu bleiben. Mittlerweile lebt er seit 40 Jahren in Deutschland. Auf die Frage, ob sie jemals Antisemitismus erlebt haben, antworteten sie, dass sie selbst (Alex) hauptsächlich verbale Anfeindungen, vor allem im Socialmedia-Bereich erlebt haben und David in der Kindheit in den USA teilweise. Sie erzählten aber auch, dass sie Leute kennen, die mehr Erfahrungen damit gemacht haben.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Treffen mit Alex und David sehr interessant und lehrreich war und wir viele neue Eindrücke gesammelt haben. Die Atmosphäre war ruhig, offen und die beiden haben flexibel auf unsere Fragen reagiert und konkret geantwortet. Wir haben festgestellt, dass der Glaube für die beiden im Judentum an sekundärer Stelle steht und die Handlung im Vordergrund ist. Ziel sei es die Welt jeden Tag ein bisschen besser zu machen (Tikkum Olam). Dieses Motto nehmen wir gerne, auch als Nicht-Juden, mit in unseren Alltag.
