Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums erleben vier Wochen lang einen anderen Kulturkreis
Etwas fröstelnd und übermüdet, aber mit einer Vielfalt an Eindrücken sind die 13 Schüler vom Lise-Meitner-Gymnasium, die am diesjährigen Indienaustausch teilnahmen, nach Hohenlohe zurückgekehrt.
Zusammen mit Schülern der beiden Gymnasien aus Schwäbisch Hall war die Gruppe vom Lise-Meitner-Gymnasium in Begleitung der beiden Kollegen Rudolf Kotz und Jens Kleindienst auf den Subkontinent gereist. Vier Wochen lang besuchten die vier Jungen und neun Mädchen die Delhi Public School-Gurgaon , die Delhi Public School-Noida bzw. das Mayo-College in Ajmer, ein Internat für Jungen im Nordwesten des Landes gelegen. Neben dem Schulalltag, der sich in Indien in Struktur und Organisation am britischen Schulsystem orientiert, wartete auf die Jugendlichen ein vielfältiges Kulturprogramm, das von den Schulen und den Gasteltern organisiert wurde.
Die Tempelanlage von Akshardham, das „Kingdom of dreams“, in dem die 28 Bundesstaaten des multi-ethnischen Landes vorgestellt werden, und das Taj Mahal waren Ziele dieser Ausflüge. Befragt nach ihren Impressionen und Erlebnissen aus dem fernen Indien, nannten die Jugendlichen sehr unterschiedliche Ereignisse.
Laura Lamparter lobte die Gastfreundschaft, mit der sie nicht nur bei ihrer indischen Familie aufgenommen wurde, sondern die auch als typisches Merkmal im ganzen Land zu bemerken ist. Der Schüler Ralf Munz durfte mit seiner Gastfamilie sogar die Stars der Formel 1, Sebastian Vettel und Michael Schuhmacher, beim Rennen in Delhi live erleben. Als „gewöhnungsbedürftig“ schilderte Melissa Breuninger den Verkehr in der indischen Metropole: „Jeder kann hier fahren wie er möchte und aus vier Spuren werden ganz schnell mal sieben Spuren.“ Einzig die vielen armen, teilweise bettelnden Menschen und die ständige Dunstglocke über der Metropole, die das Sonnenlicht nur milchig-trüb erscheinen lässt, vermittelte den Schülern einen Eindruck von den gewaltigen Problemen dieses Landes.
Die Feierlichkeiten im Rahmen des Diwali-Festes, einem mehrtägigen Fest des Lichtes, das in sozialer und spiritueller Bedeutung durchaus mit Weihnachten und Neujahr in unserem Kulturkreis zu vergleichen ist, waren für die Gäste der Höhepunkt ihres Aufenthalts.Die Diwali-Zeremonie Pooja im hinduistischen Tempel oder am Hausaltar, aber auch die Feier mit Festessen und Geschenken innerhalb der Familien spielt dabei eine wesentliche Rolle.
Mit diesen nachhaltigen Eindrücken aus einer fernen Kultur kehrten die Weitgereisten nun wieder ans heimische Lise-Meitner-Gymnasium zurück, wo sie im Frühjahr dann die Gäste aus Indien empfangen werden.