Die Hohenloher sind zu Besuch in Elbflorenz (so wird Dresden auch liebevoll genannt). Leider empfängt uns keine laue italienische Warmluft, doch das schwüle Wetter bleibt trocken, solange es muss. Stimmung und Laune sind super.
Untergebracht im Szeneviertel Dresdens, der Neustadt, erkundeten wir die Stadt per Fuß und beendeten den Tag wahlweise in geselliger Runde mit amüsanten Gesellschaftsspielen in einem Studentenclub oder mit der Zauberflöte in der Semperoper. Mittlerweile umweht uns auch die versprochene laue italienische Luft.
Für morgen steht Oper für alle auf dem Plan. Dafür besorgten sich heute ein paar Jungs noch ein langarmiges Hemd.
Viele Grüße aus Dresden von der KS1 und den Begleitlehrern Frau Hummel und Herr Röhler.
Eindrücke vom zweiten Tag:
Am zweiten Tag unserer Studienfahrt besuchten wir am Morgen den Dresdener Stadtteil Loschwitz. Dort besichtigen wir das Blaue Wunder und wagten eine Fahrt mit der Bergbahn. Zwar zeigte sich das Wetter nicht von seiner besten Seite, jedoch tat dies der Stimmung keinen Abbruch. Ein weiterer sehr informativer und interessanter Programmpunkt am Vormittag war das Hygiene-Museum in Dresden. Gestärkt vom Mittagessen besuchten wir am Nachmittag die gläserne VW-Manufaktur, in der uns auf eindrucksvolle Weise gezeigt wurde, wie ein Phaeton produziert wird. Das Highlight des Abends war der Besuch der Semper-Oper, wo wir uns die Oper „Der Barbier von Sevilla“ von Rossini anschauten. Der Besuch der Oper bildete somit einen perfekten Abschluss für diesen Tag.
Eindrücke vom dritten Tag:
Heute stand der Besuch der TU Dresden auf dem Programm. Die Vorlesung über Linsensystme und dicke Linsen brachte wertvolle Einblicke in das Studium der Physik. Nach einer kurzen Tour durch die eindrucksvolle Universitätsbibliothek wurde uns ganz klar, dass Bücher in unserer digitalen Welt weiterhin ihren Wert als wichtige Informationsquelle besitzen. Als moderne Ergänzung zeigten uns anschließend Lehramtstudenten den kreativen Einsatz von Whiteboards im Physikunterricht.
Frisch gestärkt durch das günstige Mittagessen in der modernen Mensa schafften wir den rasanten Sprint mit Gepäck über das Dresdner Kopfsteinpflaster zum Zug.
Angekommen im Prager Hostel waren wir fasziniert von unseren Zimmern. Großzügig, viel Flair und modern lassen diese Räume kaum Wünsche offen.
Der abendliche Gang über die Karlsbrücke bildete den Abschluss unseres ersten Abends in Prag.
Am heutigen 4. Tag war es endlich soweit: Die dreistündige Segway-Tour durch Prag ersetzte die übliche Stadtführung. Es war eine einzigartige Erfahrung, auch wenn sich der eine oder andere kleine Sturz nicht vermeiden ließ.
Am Nachmittag ließen wir uns durch das alternative Prag führen. Ein Graffitisprayer führte uns zu den Stellen in Prag, die Touristen sonst nicht zu Gesicht bekommen, oder wusstet ihr, warum schwarze Babys den Fernsehturm hinauf klettern? Nebenbei bekamen wir einen Einblick in die politische Situation der letzten 30 Jahre und wie diese die Prager Kunstszene geprägt hat. Zu den Inhalten der Tour gehörte auch der Besuch der ersten legalen Graffitimauer, einer Kunstgalerie in einer verlassen Fabrik und eines angesagten Clubs. Unser Guide gab uns auch gute Tipps, wo man abseits der Touristenströme gut und günstig essen bzw. weggehen kann.
Allerdings konnten wir diese Tipps erst später umsetzen (Wildschweingulasch + drei Getränke für 10€!), denn von der vielen Lauferei taten uns allen die Füße ziemlich weh und wir waren froh, dass es bei der brennenden Sonne keine weiteren Programmpunkte mehr gab.
Nach der langen Laufer- und Steherei des gestrigen Tages war heute etwas Entspannung bitter nötig. Da passte es gut, dass wir zu unserem Termin in der deutschen Botschaft nur 400m von unserem Hostel aus laufen mussten.
Dieser Besuch war schon allein wegen des Gebäudes und des Gartens mit mehreren uralten Bäumen ein Erlebnis. Es ist heute sehr schwer vorstellbar, wie im Herbst 1989 bis zu 3000 Menschen auf diesem Gelände Zuflucht gesucht haben. Uns wurde im Anschluss an die kleine Tour eine Dokumentation gezeigt, die die Ereignisse aus dieser Zeit sehr bewegend und eindrücklich darstellte. Unser Führer, Herr Weber, stand uns anschließend mit sehr viel Geschichtswissen auf unsere Fragen Rede und Antwort. So verging die Zeit in der angenehm kühlen Botschaft recht schnell. Vielen Dank an Herrn Weber nochmals an dieser Stelle, dass er sich für uns so viel Zeit genommen und uns diese einzigartige Erfahrung ermöglicht hat.
Nach einer erholsamene Mittagspause stießen wir mit dem Besuch der Prager Burg (längste zusammenhängende Burganlage der Welt) weiter in die Geschichte der Tschechen im Allgemeinen und der deutsch-tschechien Beziehungen im Speziellen vor.
Wir besichtigten den Raum des Prager Fenstersturzes und die Wohnung Franz Kafkas im goldenen Gässchen. Der Veitsdom beeindruckte uns durch seine tollen Fenster und das prunkvolle Grab des heiligen Nepomuks.
Als sich der Tag dem Ende neigte, gingen wir über den Wenzelsplatz zu einem günstigen Restaurant, in dem wir uns mit gegrillter Haxe den Bauch vollschlugen. Nach dem Essen nutzten wir die Zeit für eine individuelle Gestaltung unseres letzten Abends hier in Prag, der uns mit wunderbar lauer Luft und einem tollen Blick auf die Prager Burg verabschiedete.
Morgen wollen wir unsere letzten Kronen auf dem größten Flohmarkt Prag oder bei diversen Freizeitaktivitäten unter die Leute bringen. Dann bringt uns der Bus auch schon wieder nach Crailsheim und eine schöne erlebnisreiche Reise kommt zu ihrem Ende.