Der diesjährige Indienaustausch hat begonnen. Hier finden Sie während der nächsten vier Wochen Erfahrungsberichte und Bilder unserer Botschafter in Südasien.
Die Schüler sind in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe ist in Gurgaon, die andere in Noida.
Nachdem jeder den Sonntag mit seiner Gastfamilie verbracht hat, und sich von dem langen Flug und der Zeitverschiebung erholt hat, treffen wir uns am Montag in der Schule in Gurgaon. Dort werden wir traditionell mit einer Blumenkette begrüßt und uns wird die riesige Schule gezeigt, bevor wir mit dem Bus zu der anderen Partnerschule in Noida gebracht werden, weil wir dort ein Einführungsseminar haben.
Da unser Busfahrer den Weg zu Schule in Noida nicht kennt und der Verkehr in Delhi sehr chaotisch ist, brauchen wir 4 Stunden (anstatt 2) um Noida zu erreichen. Am Abend, als wir zurück in Gurgaon sind, feiern wir in einem Café den Geburtstag von einem Austauschteilnehmer.
Am Dienstagmorgen haben wir in der Schule zuerst eine Yoga Stunde bevor wir in der jeweiligen Klasse unseres Austauschpartners am Unterricht teilnehmen. Der Unterricht in Indien ist sehr viel chaotischer und lauter als in Deutschland, weil alle Schüler rausschreien ohne sich zu melden. Wenn die Lehrerin zum Beispiel eine Frage stellt, antworten alle Schüler, die die Antwort wissen, durcheinander. Außerdem ist es sehr schwer zu verstehen was die Lehrerinnen sagen, weil sie sehr schnell und teilweise leise sprechen. Nachmittags packen wir unsere Sachen, die wir in den nächsen drei Tagen beim Ausflug nach Jaipur und Agra benötigen.
Lucca Schüttler
Am Mittwoch den 4.11. müssen wir bereits um fünf Uhr morgens an der Schule sein, weil wir einen Dreitagesausflug nach Jaipur und Agra machen. Wir fahren also zuerst stundenlang mit einem Reisebus nach Agra. Während der Fahrt reden alle miteinander, hören Musik oder versuchen noch einmal zu schlafen und wir machen eine Frühstückspause in einem Hotel. Außerdem fahren wir an sehr vielen Slums vorbei und es ist nicht sehr schön, zu sehen, wie die Menschen dort leben müssen.
Als wir endlich in Agra ankommen sehen wir uns zuerst das Taj Mahal, ein Grabmal welches ein König für seine Frau gebaut hat, an. Das Gelände und das Taj Mahal selbst sind wunderschön und wir erfahren, dass der König eigentlich genau das gleiche Gebäude in schwarz für sich selbst bauen wollte, es aber nicht tun konnte, weil sein Sohn dagegen war. Nachdem die Führung zu Ende ist gehen wir zum Mittagessen wieder in ein Hotel, bevor wir uns den Palast ansehen, in dem der König gelebt hat. Dort bekommen wir wieder eine Führung und dann geht es mit dem Bus weiter nach Jaipur. Dort essen wir noch etwas bevor wir schlafen gehen, weil der Tag sehr anstrengend war.
Am nächsten Tag bekommen wir auch in Jaipur eine Führung durch ein Schloss und anschließend werden wir zu einer Elefantenfarm gebracht, wo jeder Schüler auf einem Elefanten reiten darf. Am Nachmittag gehen wir auf einen Markt. Dort dürfen wir in kleinen Gruppen shoppen gehen und unsere Austauschpartner helfen uns zum Glück, die Preise runter zu handeln. Es ist allerdings nervig, dass ständig Leute zu einem kommen und einem etwas verkaufen wollen und auch nicht weggehen, wenn man sagt man möchte nichts kaufen. Abends gingen wir zu chokidhani. Dort kann man sich indische Tänze ansehen, Kamele reiten oder Boot fahren und man bekommt indisches Essen, welches ziemlich scharf ist. Das ganze Gelände sieht nachts sehr schön aus, weil überall Lichter leuchten.
Am letzten Tag besuchen wir ein Museum und bekommen eine Führung. Allerdings darf man dort leider keine Fotos machen. Dann fahren wir nach dem Mittagessen mit dem Bus wieder nach Delhi. Auf der Fahrt bekommen wir Pizza und Getränke und machen einen Zwischenstopp an einem Hotel, wo uns schon wieder Snacks angeboten werden. Die meisten essen allerdings nichts, sondern springen auf zwei großen Trampolinen, die es dort gibt. Als wir Abends wieder an der Schule in Gurgaon ankommen werden wir von unseren Gasteltern abgeholt.
Lucca Schüttler
07.11.2015
Ab heute war eine Woche Diwali-Ferien angesagt. Diwali ist ein Lichterfest, bei dem die Häuser bunt beleuchtet werden, Feuerwerk gezündet wird und die Rückkehr von dem hinduistischen Gott Ram, nachdem er seine Frau befreit hat, gefeiert wird. Doch das Fest ist eigentlich nur am 10. November.
Um uns auf das Fest vorzubereiten, fuhren wir mit der ganzen Familie in ein großes Einkaufszentrum, um die traditionelle Kleidung zu kaufen. Die Auswahl ist riesig und es gibt viele verschiedene Farbkombinationen. Nach einigen Anproben, entschied ich mich für einen gelben Kurta, ein langes Gewand mit dünnem Muster aufgenäht. Dazu gehört noch eine weiße, sogenannte indische Pluderhose.
Nachdem wir noch in einem Fast-Food ähnlichem Restaurant gegessen hatten ging es wieder zurück nach Hause.
Kurze Zeit später standen wir mit ca. zwölf Mann in einem Park und spielten Fußball. Obwohl auf dem Schild im Park „Fußball spielen strengstens verboten“ steht, spielen die Jungs oft hier.
08.11.2015
Heute stand das Heritage Transport Museum in Taoru auf dem Plan. Nachdem wir ausgeschlafen und gegessen hatten ging es los. Mit dem Auto dauerte die Fahrt ungefähr 30 Minuten. In dem Museum sind alle Arten von Transportmitteln ausgestellt, so gibt es viele alte Autos, Mopeds und Kutschen. Außerdem wird über die Geschichte und Entwicklung von z.B. Flugzeugen in Indien aufgeklärt. Sehr groß ist das Museum nicht, weshalb wir uns bald wieder auf den Heimweg machten. Nach einem kurzen Stopp bei Mc Donald’s kamen wir dann zu Hause an.
Viele Grüße aus Indien
Daniel Walch
09.11.2015
Heute ging es nach einem ausgeschlafenem Morgen in einen Park. Dort waren fast alle Deutsche mit ihren Indern zusammengekommen um Fußball und Cricket zu spielen. Los ging es mit einem spannenden Fußballspiel, das aber am Ende mit einem eindeutigem Ergebnis endete. Jetzt wollten wir Deutsche natürlich auch mal das Cricket spielen ausprobieren. Zuerst erhielten wir von einem indischen Austauschteilnehmer, der das Spiel mehr als beherrscht, eine kleine Einführung in die Schlägerhaltung. Die Meisten von uns trafen die Bälle halbwegs, doch nur bei wenigen flog er auch weit. Doch trotzdem verging uns die Lust nicht, ein richtiges Match zu spielen. Das taten wir dann auch. Wir wählten die Teams, uns wurden die Spielregeln und das Spielfeld erklärt und dann ging’s los. Während das eine Team die Bälle schlägt und rennt, um Punkte zu machen, muss das andere Team die Bälle fangen um Punkte zu verhindern. Doch bei der Trefferquote des Schlägers war das Spiel nicht von viel Unterhaltsamkeit gezeichnet. Nur wenn die Inder an der Reiher waren wurden die vielen Punkte gemacht. In dieser Sportart haben wir Deutsche noch einiges nach zu holen. Nach dem Sport wurde gegessen und dann gingen wir nach Hause.
10.11.2015
Heute steht die Geburtstagsfeier einer deutschen Austauschteilnehmerin an. Um 11:30 wollen sich alle, die den Geburtstag feiern, im KFC in der Stadt treffen. Wir aßen und tranken und es gab sogar einen Geburtstagskuchen (Schwarzwälder Torte). Nachdem wir gegessen hatten, gingen mein Partner, sein Bruder, mein Bruder, ein indischer Freund und sein Austauschpartner und ich in ein großes Einkaufszentrum, um Bowling zu spielen. Es war eine sehr enge Partei, jedoch gab es einen eindeutigen Verlierer. Danach hatten wir viel Spaß in einem Spielekasino und konnten drei kleine Bälle erspielen. Wir liefen noch ein wenig durch die Mall, bis wir dann mit der Autorikscha nach Hause fuhren.
Übrigens, Essen und Trinken, wie z.B. Mc Donald’s, ist hier bei weitem billiger als in Deutschland, was uns Deutschen natürlich gefällt.
Viele Grüße
Daniel Walch
Viele Grüße
Daniel Walch
Der Tag nach Diwali verlief sehr entspannt. Draußen wurde ab und zu noch Feuerwerk gezündet, doch wir blieben nur zu Hause. Da wir in der Nacht zuvor spät ins Bett gegangen sind, schliefen wir heute umso länger, waren aber trotzdem müde. Wir saßen auf dem Sofa, spielten PlayStation, hörten Musik oder chatteten mit Freunden. Dann packten wir unsere Sachen für die nächsten drei Tage, aßen Pizza und gingen dann schlafen.
13.11.2015
Von heute bis Sonntag hat unsere Familie mit uns einen Trip geplant. Wir fahren nach Ranthambore zum Nationalpark, um eine Tigersafari zu machen. Jedoch mussten wir dafür heute um 6:00 Uhr aufstehen, da uns eine sechsstündige Autofahrt bevorstand. Die Fahrt war sehr unangenehm. Es war eng im Auto, die Straßen sind sehr schlecht und zudem war es ziemlich warm. Doch als wir endlich das Resort erreichten, waren die Sorgen von zuvor vergessen. Das Resort für die nächsten Tage ist das „The Kipling Lodge“. Es ist eine große Anlage mit Pool, den wir nachdem wir aßen und Fußball spielten, gleich nutzten. Danach ruhten wir uns in unserem eigenen kleinen Haus aus und um 19:15 Uhr stand das Barbecue auf dem Plan. Hier gibt es nur indisches Essen, das meistens nicht so gut schmeckt, wie es aussieht, deshalb ist das Essen für mich kurz ausgefallen und bald ging ich schlafen.
14.11.2015
Voller Vorfreude auf die heutige Tigersafari standen wir um 6:30 auf. Um ca. 8:15 ging es mit dem Jeep durch den Nationalpark auf der Suche nach den Tigern. Schon nach ungefähr 25 Minuten konnten wir den ersten Tiger sehen. Er war nur etwa 10 Meter von uns entfernt und wir waren ganz still. Die Jeeps tümmelten sich voll mit Touristen um den Tiger herum und alle fotografierten. Als der Tiger dann davonlief und im Gras verschwand, fuhren auch die Jeeps weiter. Wir konnten auf der ca. zweistündigen Tour noch zwei Krokodile, viele (indische) Rehe, Wildschweine und verschiedene Vogelarten sehen. Um 14:30 Uhr ging es noch einmal los zur Tigersafari. Wir waren voller Hoffnung, weitere Tiger zu sehen. Doch leider hatten wir kein Glück und so fuhren wir ein wenig enttäuscht wieder zum Resort. Nachdem wir uns im klimatisierten Haus von der Hitze erholten und es dann Abendessen gab, schliefen wir bald ein, da wir am nächsten Tag früh heimfahren wollten.
Viele Grüße
Daniel Walch
Montag (16.11.15):
In der ersten Schulstunde war heute Yoga auf dem Programm. Dabei haben wir uns wie immer am Anfang gedehnt. Als wir mit den Dehnübungen fertig waren, zeigte uns die Lehrerin noch eine Übungsabfolge, die uns dabei helfen soll zu entspannen. Wir wiederholten diese aber nur viermal, anstatt den von ihr empfohlenen zwölfmal, weil wir nicht mehr genug Zeit hatten.
Nach der Yogastunde fuhren wir mit dem Bus drei Stunden lang zur „Pepsi Bottling Plant“. Dort angekommen bekamen wir eine Führung durch das Unternehmen und uns wurde gezeigt, wie das Unternehmen arbeitet, denn es stellt nicht nur Pepsiflaschen her, sondern befüllt auch Flaschen für andere Marken in Indien. Nach der Führung sind wir dann wieder drei Stunden mit dem Bus zur Schule gefahren und von dort aus wieder zurück zu unseren Familien.
Dienstag (17.11.15):
Heute hatten wir anstatt des Yogaunterrichts Kunst. Dort haben wir einen Schal unserer Wahl mit verschiedenen Mustern bedruckt.
Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter mit dem Bus zum Lotus Tempel. Dies ist ein Tempel, der ein Andachtshaus für alle Religionen ist. Der Tempel hat die Gestalt einer Lotusblühte.
Vom Lotus Tempel fuhren wir zehn Minuten weiter zum ISKON Tempel. Bevor wir in den Tempel gehen durften, mussten wir, sowie bei den anderen Tempeln auch, unsere Schuhe ausziehen.
Im Tempel standen schon ein paar andere Touristen, die Fotos von den dort aufgestellten Statuen von verschiedenen Göttern machten. Neben den Statuen standen auch eine Band, die indische Musik gespielt hat. Andere Leute beteten vor den Statuen.
Als nächstes ging es weiter zum India Gate. Dort sind wir aber leider nicht aus dem Bus ausgestiegen, aber die Lehrerin erzählte uns im Bus, dass das India Gate zum Gedenken an die 8200 indischen Soldaten erbaut wurde, die im ersten Weltkrieg gestorben sind.
Nachdem Ausflug fuhren wir wieder zurück zur Schule, wo wir weiter mit dem Bus nach Hause fuhren.
Mittwoch (18.11.15):
Am Mittwoch hatten wir in der ersten Stunde wieder Yogaunterricht. Danach ging es mit unseren Austauschpartnern in deren Klassen, wo wir dann ihrem Biologie- und Geschichtsunterricht beigewohnt haben.
Anschließend durften wir den Deutschunterricht der Klasse neun besuchen. Die Schüler stellten uns Fragen auf deutsch und wir beantworteten sie auf deutsch oder englisch.
Als nächstes wurden wir mit dem Bus zur Delhi Public International School gebracht, wo wir einen Führung durch die erst drei Jahre alte Schule bekommen haben. Bevor wir von dort wieder zur Schule zurück gebracht wurden, bekamen wir noch ein paar Snacks.
Donnerstag (19.11.15):
Heute kam ich leider ein bisschen zu spät zur Schule, weil es auf dem Weg mit dem Bus zur Schule einen Stau gab, also verpasste ich die erste Hälfte des Yogaunterrichts. Nach dem Yoga ging es weiter mit Kunstunterricht. Dort malten wir die von Schülern getöpferten Krokodile mit Farbe an.
Nach dem Kunstunterricht ging es mit der Metro zum Dilli Haat, welcher ein berühmter Markt in Delhi ist. Dort hatten wir drei Stunden Zeit, um etwas zu essen und einzukaufen.
Auf der Rückfahrt habe ich bemerkt, dass es in der Metro einen extra Bereich nur für Frauen gibt.
Als wir wieder an der Schule ankamen wurden wir von unseren Austauschpartner schon erwartet. Mein Partner erklärte mir dann, dass seine Schule extra für manche Kinder, die es sich normal sich leisten könnten auf diese Schule zu gehen, Unterricht gibt in dem sie zum Beispiel Hindi lernen können. Danach ging es mit dem Auto zurück nach Hause.
Viele Grüße aus Indien
Nils Rothermel
Freitag (20.11.15):
An diesem Freitag spielten wir in den ersten Stunden Fußball und Cricket. Alle Deutschen wollten, dass wir „Inder gegen Deutsche“ spielen, aber der für uns zuständige Sportlehrer wollte unbedingt gemischte Team haben, damit die Spiele nicht zu einseitig werden. Mein Team und ich verloren das Fußballspiel vier zu eins, obwohl wir in der ersten Halbzeit eins zu null in Führung lagen. Dafür gewannen wir dann das Cricketspiel.
Nachdem wir uns umgezogen hatten ging es für uns alle weiter mit Tanzunterricht. Dort lernten wir die Tänze, die wir auch am Abschlussabend in der Schule tanzen sollen.
Der nächste Programmpunkt an diesem Tag war Kingdom of Dreams. Dies ist eine Art Mischung aus Theater, Oper und Kino. Das Stück, welches wir anschauten, ging ungefähr zwei Stunden lang. Leider war es aber alles auf Hindi gesprochen, weshalb wir nicht alles verstanden haben. Es war aber auch so schön mit anzusehen, denn die Show war super. Als das Stück aus war, haben wir in einem Restaurant auf dem Gelände noch etwas gegessen und wurden dann von unseren Gasteltern nach Hause gebracht.
Samstag (21.11.15):
Diesen Samstag gab es einen Ausflugstag der Schule. Hierzu sind alle zehnten Klassen in einen großen Park in Gurgaon gefahren um dort Fußball, Badminton oder andere Spiele zu spielen.
Danach ging es dann zur Jubiläumsfeier von Max-Müller, dem Institut welches für den Austausch mit verantwortlich ist. Hier wurden als erstes die Schulleiter der verschieden Schulen geehrt. Danach trat eine Opernsängerin auf. Als nächstes gab es zwei Reden über die Anfänge des Austausches. Dann tanzten zwei Tanzgruppen der Schulen Noida und Gurgaon. Später gab es noch ein Buffet mit Begleitung einer Band. Und 21 Uhr ging es danach wieder mit dem Bus zurück nach Hause.
Sonntag (22.11.15):
Heute sind wir um 7:30 Uhr von der Schule mit dem Bus zum Qutub Minar gefahren.
Dies ist ein Ort, der erbaut wurde, um die Macht der islamischen Herrscher zu unterstreichen.
Dort bekamen wir eine Führung durch das ganze Gelände. Das auffälligste Gebäude dabei ist der Qutub Minar. Gegenüber dieses Turms sollte der gleiche Turm noch einmal gebaut werden, aber die Machthaber starben vor der Fertigstellung. Deshalb ist der Turm nicht vollständig erbaut worden.
Nach der Führung ging es mit dem Bus zurück zur Schule und von dort aus nach Hause.
Nach dem offiziellen Programm haben wir uns noch einmal getroffen um den neuen James Bond Film zu sehen.
Heute ging es wie gewohnt zur Schule. Nach einer kleinen Sitzung im Konferenzraum ging es in den Tanzraum. Dort wurde der Tanz für den Kulturabend geprobt, den die indischen und deutschen Schüler gemeinsam aufführen. Danach übten wir das Lied, das ebenfalls am Donnerstagabend gemeinsam gesungen wird. Nach der etwa halbstündigen Probe ging es zurück in die Klassen und es wurde Unterricht gemacht. Am späten Vormittag wurde im Auditorium der Ablauf für den Kulturabend besprochen und geprobt.
Nachdem alle Schüler/innen nach Hause gegangen sind und gegessen haben, traf man sich um 16:30 Uhr zum Paintball spielen. Nachdem die Anzüge und Helme angezogen und die Waffen scharf gemacht wurden, ging es los. Zwei Spiele mit jeweils zehn Spielern wurden gespielt. Das Team, welches die Flagge des anderen Teams klaut, gewinnt. Es hat allen Spielern gefallen und eine Menge Spaß gemacht.
Dienstag, 24.11.15
Nachdem wir uns alle in der Schule trafen und noch einmal kurz den Ablauf des Kulturabends zu proben, ging es mit dem Bus zur Primary School. Dort wurden wir herzlich von den Zweitklässlern empfangen, die eine Zeremonie auf Grund des Geburtstags von Guru Nanak vorbereitet haben. Nach eine kurzen Führung durch die Schule und einigen praktischen und tänzerischen Aktivitäten ging es zurück und wir spielten ein kleines Fußballmatch mit unseren Austauschpartnern. Trotz der Hitze hat es sehr viel Spaß gemacht. Das letzte Programm des heutigen Schultages war die Tanzstunde. Wir gingen den ganzen Tanz noch einmal durch und übten die Tanzeinlagen. Der Nachmittag war für alle frei und jeder konnte unternehmen was er wollte. Wir gingen auf eine kleine Geburtstagsparty und in eine Mall, wo wir einige Souvenirs kauften. Zum Abendessen gab es zu Hause indisches Essen.
Felix Walch
Wegen eines Feiertages konnte jeder den heutigen Tag verbringen wie er wollte. Für die meisten von uns hieß das endlich wieder ausschlafen. Wir sind nach Delhi gefahren, um noch einmal Souvenirs und Ähnliches zu kaufen. In einem der größten Einkaufszentren Delhis aßen wir in einem „retroamerikanischen“ Restaurant, welches sehr cool gestaltet ist und leckeres Essen anbietet. Danach ging es noch einmal in einen Markt. Dort konnten wir einen Schal, der ursprünglich 1.200 Rupien kosten sollte, auf 400 Rupien runterhandeln. Am Abend trafen sich unsere Gastfamilie mit der Oma und einem Teil der Verwandtschaft zum Abendessen in einem Restaurant.
Donnerstag, 26.11.15 und Freitag, 27.11.15
Der letzte Tag in Indien startete mit einem Fußballspiel gegen das Schulteam der DPS Gurgaon. Dieses verloren wir knapp mit 2:1. Der restliche Schultag bestand daraus, die musikalischen und tänzerischen Einlagen für den heutigen Kulturabend zu proben. Die freien Stunden nach der Schule nutzten die meisten um ihre Sachen zu packen, wenn sie es noch nicht gemacht haben.
Um 16:30 Uhr traf man sich dann an der Schule zum Kulturabend. Dort sangen die deutschen Schüler die deutsche Nationalhymne und die indischen Schüler die indische Nationalhymne. Außerdem sangen und tanzten wir gemeinsam mit den indischen Schülern, was uns bei einem indischen Lied sehr schwer fiel. Nach einer kurzen Zeremonie, bei der die deutschen Schüler von ihren indischen Austauschpartnern einen roten Punkt auf die Stirn bekamen, ging es nach Hause. In den letzten Stunden wurden noch einmal die letzten Sachen gepackt und um 23:30 Uhr war Treffpunkt am Flughafen in Delhi. Nachdem man sich herzlich von Familie und Austauschschülern verabschiedet, eingecheckt und die Sicherheitskontrolle passiert hat, ging am Freitagmorgen um 03:30 Uhr der Flug mit dem Lufthansaairbus A380 zurück nach Deutschland. Dort angekommen waren wir von den -1 °C ein bisschen geschockt und alle zogen sich ihre dicksten Jacken an. Auf Grund der Nachfrage einiger Schüler durften wir nach der Landung in Frankfurt einen Blick in das Cockpit der Airbus A380 werfen, was eine einmalige Erfahrung war. Die letzten gemeinsamen Stunden verbrachte man im Bus, bevor man in Crailsheim herzlichst von Familie und Freunden empfangen wurden. Alles in allem waren die vier Wochen in Indien eine wunderschöne und unvergessliche Zeit. Man lernte viele neue Freunde und eine komplett andere Kultur kennen.
Am 31.10.2015 war der lang ersehnte Tag Von 8 Schülern der Klasse 10a und von 4 Schülern der 10b endlich gekommen. Gemeinsam mit den Schülern der Schwäbisch Haller Gymnasien ging es mit dem Bus nach Frankfurt Zum Flughafen um nach Indien, Neu Delhi zu fliegen.
Der Abschied Von Familie und Freunden mag vielleicht schwer gewesen sein, jedoch überwiegte die Vorfreude auf Indien und auf die Austauschpartner deutlich. Ich hatte meine Austauschschülerin bereits über WhatsApp kennengelernt und freute mich sehr darauf sie endlich persönlich kennen zu lernen. Der Abschied von meiner Familie fiel mir zwar schwer da ich sie nun für einen ganzen Monat nicht sehen konnte, aber als ich in den Bus zu den anderen stieg verflog die Traurigkeit sofort und alle konnten es kaum erwarten. Je näher wir dem Flughafen kamen, desto aufgeregter wurden alle.
Nachdem das schwere Gepäck endlich abgegeben wurde und wir unsere Boardtickets hatten, waren wir alle froh und schauten selbstverständlich sofort nach auf welchen Plätzen wir sitzen werden. Manche hatten Plätze sehr weit vorne, manche saßen sehr weit hinten und manche Schüler saßen sogar in der zweiten Etage. Für mich erschien das Flugzeug rießig. 10 Plätze in einen Reihe und an die 100 Reihen gab es.
Der Flug war angenehm. Wir sind 7 Stunden geflogen und konnten Filme und Serien schauen. Man konnte Musik hören und es gab zwei Mahlzeiten, dazu jeweils Getränke. Trotz der Müdigkeit nach 7 Stunden Flug, war jeder aufgeregt und ein wenig nervös als das Flugzeug zur Landung ansetzte. Niemand wusste so wirklich was uns in Indien erwarten würde. Als wir dann schließlich indischen Boden betraten schlug uns direkt die Wärme entgegen, welche uns noch wärmer erschien als sie tatsächlich war, da es im Flugzeug deutlich kühler war und wir immer noch unsere warme Kleidung trugen, welche wir auch in Deutschland anhatten.
Wir wussten dass die indischen Schüler uns am Flughafen abholen werden, brauchten aber zuerst noch unsere Koffer. Die Koffer zu holen dauerte sehr lang und danach mussten die meisten noch das deutsche Geld in Rupien umtauschen. Nachdem das alles geschafft war konnten wir raus und waren äußerst nervös. Am Flughafen war es sehr laut und voll. Jedoch entdeckten wir schon nach kurzer Zeit die indischen Schüler mit ihren Familien. Wie wir schienen auch sie sehr aufgeregt und bei den Begrüßungen versperrten wir unabsichtlich den gesamten Weg. Jeder der indischen Schüler hatte einen Blumenstrauß für den Austauschpartner und wir alle wurden von den indischen Familien herzlich begrüßt.
Wir verabschiedeten uns voneinander und ich ging mit meiner Austauschpartnerin Ryanna und ihren Eltern zu ihr nach Hause. Auf der Fahrt unterhielten wir uns und schließlich kamen wir an ihrer Wohnung an. Nachdem mir mein Zimmer gezeigt wurde und ich ein paar Sachen ausgepackt habe brachte mir die Mutter einen Kuchen auf welchem “Welcome Emily” stand.
Nachdem wir gegessen haben und Es nach indischer Zeit bereits 5 Uhr morgens war, gingen wir schlafen.
Tag 2
Am zweiten Tag durfte jeder machen was er wollte. Manche gingen auf Geburtstage oder andere Feiern, andere in die Mall. Die meisten blieben jedoch wegen dem starken Jetlag zu Hause und ruhten sich aus. Ich lernte die Familie besser kennen und unterhielt mich viel mit meiner Austauschschülerin. Ich war auch wirklich müde vom langen Flug und der Zeitverschiebung, deshalb habe ich auch viel geschlafen. Am Abend bereiteten wir uns alle auf den nächsten Tag vor, an dem wir zum ersten Mal die Schule besuchen durften und unseren ersten Ausflug hatten.
Tag 3
Morgens um 6:30 Uhr indischer Zeit (nach deutscher Zeit 2:00Uhr nachts) würde ich geweckt und machte mich für die Schule fertig. Meine Austauschschülerin zog ihre Schuluniform an, während ich mir lange Kleidung heraus suchte. Gemeinsam mit der Mutter liefen wir zum Schulbus, welcher uns kurz darauf auch zur Schule in Noida brachte.
Die Schule ist riesig. Über 4000 Schüler besuchen diese Schule und das Gelände ist sehr groß. Neben zwei Schwimmbecken gibt es an der Schule Pferdeställe, viele Spielplätze, Fußballfelder, Basketballfelder und ein Feld zum Cricket spielen. Und noch vieles mehr.
Ich betrat mit meiner Austauschschülerin die Schule und wurde sofort von Schülern begrüßt. Ryanna zeigte mir den Weg zu ihrem Klassenzimmer und ich war mir 100 prozentig sicher dass ich den Weg niemals wieder finden würde. Die Gänge waren wie ein Labyrinth und anfangs war es wirklich schwer sich zurecht zu finden.
Schließlich traf ich dann vor dem Klassenzimmer die anderen deutschen Schüler und wir unterhielten uns über die Austauschpartner, die Familie, den ersten Eindruck und das Essen. Anschließend klingelte es zur ersten Stunde. Wir setzen uns neben unsere Austauschpartner in den Unterricht , welcher eigentlich gar kein Unterricht war. Die Schüler redeten nur und mitten in der Stunde beschlossen unsere Austauschschüler uns das Gelände zu zeigen. Nachdem wir alle viel geredet hatten, ging es los, mit dem Bus zum Indischen Parlament.
Ein Guide erklärte uns was es mit den ganzen Stühlen und Bänken auf sich hatte, wer wo saß und wer welche Aufgabe hatte. Es war sehr interessant jedoch war es verboten Fotos zu machen.
Danach wurden wir von den Eltern abgeholt und wir gingen schlafen.
Tag 4
Der vierte Tag begann wie der Tag davor, nur trafen sich diesmal alle Schüler in einem anderen Raum. Wir spielten kleine Spiele und kurz darauf ging es zum 2. Ausflug.
Dieser Ausflug ging zum Tempel Akshardham. Wir durften weder Handys, noch Kameras mit auf das Gelände nehmen, deshalb konnten wir auch keine Fotos machen.
Wir wurden zuerst von Security durchleuchtet und dann auf das Gelände gelassen. Dort mussten wir unsere Schuhe ausziehen und durften dann in den Tempel.
Der Tempel war vermutlich einer der prachtvollsten Orte die ich je gesehen habe. Statuen aus Gold, die Wände verziert mit Glitzer und Edelsteinen. Kleine Figuren waren in die Wände gemeißelt und es sah einfach nur unfassbar aus.
Wir besuchten darauf eine Show welche die Geschichte über den Hinduismus erklärte und hatten daraufhin noch Zeit und kleine Andenken im Souvenir Shop zu kaufen.
Der Tag war wunderschön und ich war einfach nur glücklich in Indien zu sein.
Emily Brehm
Tag 5
Morgens um 6.30 Uhr wurde ich von meiner Austauschmutter geweckt und ich machte mich fertig für die Schule, deren Unterricht täglich um 8.15 Uhr beginnt. Meine Austauschpartnerin und ich wurden mit dem Auto in die Schule gefahren. Wir Schüler trafen uns zunächst alle in einem Raum. Anschließend liefen wir nach draußen, wo uns von einem Kunstlehrer gezeigt wurde, wie man töpfert.
Jeder von uns durfte seine eigene kleine Schüssel töpfern .
Um 12 Uhr kam der Bus und wir fuhren zu einem Markt, der in der Nähe einer Blindenschule liegt.
Uns wurde von unseren Austauschpartnern erklärt, dass die meisten Sachen, die dort verkauft werden, von den blinden Schülern der Schule hergestellt werden. Es gab so viele schöne Sachen auf diesem Markt wie z.B bunte Schals oder handgemachte Taschen. Frische Kokosnüsse wurden ebenfalls verkauft, die so aufgeschnitten wurden, dass man mit einem Strohhalm gleich daraus trinken konnte.
Nach etwa 1 1\2 Stunden fuhren wir mit dem Bus wieder zurück in die Schule. Dort wurden wir von unseren Austauscheltern abgeholt.
Tag 6
Der sechste Tag begann wie der Tag davor und alle Schüler trafen sich wieder im selben Raum. Dieses Mal teilten wir uns in zwei Gruppen auf .
Die erste Gruppe machte „Rangoli“, eine indische Kunstart auf dem Boden die für das Fest Diwali verwendet wird und die andere Gruppe machte Türschmuck.
Nachdem wir in den Gruppen fertig waren, wurden unsere gebastelten Sachen präsentiert und es wurden viele Fotos geschossen.
Anschliessend verliessen wir die Schule und fuhren mit dem Bus zu ‚Qutub Minar‘. Das ist ein 74m hohes Gebäude, das zu seinen Bauzeiten als höchstes Gebäude Indiens galt.
Dort machten wir einen kleinen Spaziergang und machten Gruppenfotos mit den Lehrern. Die Menschen die ebenfalls dort waren, waren begeistert, dass wir da waren und wollten viele Fotos mit uns machen. Nach der Besichtigung die etwa 1 Stunde lang dauerte, fuhren wir mit dem Bus wieder zurück in die Schule.
Wir wurden abgeholt und der Schultag war zuende. Zu Hause angekommen gab es Mittagessen und danach schaute ich mir mit meiner Austauschpartnerin einen Film an. Später unterhielten wir uns noch etwas und nach dem Abendessen gingen wir schlafen.
Tag 7
Am siebten Tag trafen sich die Schüler wieder in dem Raum wie an den Tagen zuvor. Eine der Deutschlehrerinnen der Schule hielt eine Präsentation über Indien. Sie erklärte uns wie das Leben der Menschen hier in Indien abläuft. Wie z.B was für Kleider getragen werden, wie die meisten Gebäude aussehen usw.
Dananch traf ein Yogalehrer ein ,der uns die Grundlagen des Yogas zeigte und die wir nachmachen sollten. Einige Schüler taten sich dabei etwas schwer, jedoch gab es viele Schüler die es gut meisterten.
Anschließend wurde uns von den indischen Austauschülerinnen und schülern ein Teil eines indischen Paartanzes beigebracht. Danach verließen wir den Raum und versammelten uns in der großen Halle der Schule , wo unsere Wilkommensfeier stattfand. Wir wurden mit Blumenketten begruesst und bekamen alle den traditionellen roten Punkt, den sogenannten ‚Bindi.
Danach fand ein Theaterstück der Schüler statt. Ihr Schauspiel wurde mit viel Musik und Tanzeinlagen begleitet.
Um 15 Uhr endete der Schultag und wir wurden nach Hause gebracht.
Tag 8
Am Samstag konnte ich ausschlafen. Ich schlief bis um 10.30 Uhr, machte mich fertig und ging zum Frühstück.
Danach gingen meine Austauschpartnerin und ich auf die Dachterasse der Wohnung und unterhielten uns.
Anschließend gingen wir in unser Zimmer und sie sang traditionelle indische Lieder vor. Danach gingen wir auf einen Markt in der Nähe unserer Wohnung. Auf dem Weg kamen viele Kühe und Straßenhunde vorbei. Meine Austauschmutter zeigte mir alles vom Markt und ich war erstaunt über die vielen Farben der Stoffe und über den Geruch der vielen indischen Gerichte. Nach einer Stunde gingen wir wieder nach Hause und wir spielten ein Kartenspiel mit den Geschwistern. Anschließend gab es Abendessen. Nach einer Weile gingen meine Austauschpartnerin und ich auf unser Zimmer, wir redeten noch etwas, machten uns dann bettfertig und gingen schlafen.
Viele Grüße
Monica Rietzler
Heute fuhren wir früh nach Delhi zu einem Markt. Da es Diwalizeit ist, dauerte diese Strecke ungefähr doppelt so lang wie eigentlich normalerweise. Auf dem Markt kauften wir viel Diwalidekoration, Pulver für das Rangoli und eine Menge an Feuerwerkskörpern. Die Märkte sind zu dieser Zeit total überfüllt und unübersichtlich. Diwali, auch Lichterfest genannt, ist ein Fest, wo die Rückkehr des hinduistischen Gottes Ram aus dem Exil gefeiert wird. Eigentlich ist das Fest nur am 11. November, jedoch nehmen sich viele die ganze Woche fur Diwalivorbereitungen frei. Auch unsere Austauschpartner haben Diwaliferien. Den Rest des Tages ruhten wir uns dann aus, da es mir aufgrund der vielen Umstellungen nicht sonderlich gut ging. Am Abend machten wir auf der rießigen Dachterasse ein Barbecue. Natürlich anders als wir es gewohnt sind, gab es nur Chicken mit Cottage Cheese und Süsskartoffeln, was jedoch trotzdem sehr lecker war. Von der Dachterasse aus konnte man die Lichterdekoration der vielen Häuser bewundern.
Tag 10
Heute begannen die Diwaliferien, in der jede Austauschfamilie was anderes machte. Einige Austauschschüler traffen sich untereinander, andere unternahmen etwas mit ihren Gastfamilien oder besuchten Familienmitglieder. Diese Besuche sind üblich in dieser Zeit, wie bei uns an Weihnachten. Man bringt Geschenke und Süßigkeiten vorbei. Heute besuchten wir kurz die Eltern meines Austauschvaters, die leider nur Hindi sprachen und ich gerade mal 6 Wörter von dieser Sprache kann. Mein Lieblingssatz ist “pata nahi’’, was so viel wie “ Ich weiß nicht” bedeutet. Danach gingen wir auf die Geburtstagsparty einer indischen Austauschschülerin. In Indien ist es üblich Geburtstage immer groß mit Freunden und Familie zu feiern. Sie mietete extra eine Art Club in einer Mall für ihre Party . Am Ende gab es dann noch eine große Schokoladentorte. Am Abend entschieden ich und meine Inderin spontan bei einem anderen Mädchen vom Austausch zu übernachten. Dadurch konnte ich mit einer anderen deutschen Austauschschülerin unsere eigenen Erfahrungen austauschen und es tut ganz gut unter gleichsprachigen zu sein. Wir zwei deutschen Mädchen machten einen typisch deutschen Salat mit Hähnchenbrustfilet, worüber die indischen Mädchen und die Eltern der einen Inderin total begeistert waren. Vorallem Dinge wie kochen, hinter sich aufräumen oder einfach das Helfen bei kleinen Dingen, die für uns vollkommen normal sind, kennen die indischen Mädchen nicht. Wir kommen ziemlich selbstständig rüber.
Tag 11
Heute ist der Tag vor Diwali. An diesem Tag besuchten wir Familienmitglieder, die in Delhi leben. Den ganzen Mittag verbrachten wir bei der Tante meiner Austauschmutter. In dieser großen Wohnung lebt auch die Familie des Bruders meiner Austauschmutter. Dort wurden mir viele Fragen, wie unter anderem mir Delhi gefällt, gestellt. Ich spielte ziemlich lange mit den drei kleinen Kindern des Bruders meiner Austauschmutter. Dabei vergaßen diese oft, dass ich kein Hindi spreche und ich musste sie jedes Mal erinnern. Am Ende des Besuches gab es noch Mittagessen, welches zum Glück nicht zu scharf war. Das Essen war vegetarisch, da aufgrund ihrer Religion am Dienstag kein Fleisch gegessen wird. Zum Abschied wurden noch Geschenke verteilt, wobei mir die Tante meiner Austauschmutter Geld schenken wollte, was ich jedoch nicht annehmen konnte. Schliesslich steckte sie es mir in die Tasche. Zum Abendessen besuchten wir dann noch die Schwester meiner Austauschmutter und ihre zwei Kinder. Allgemein kann man sagen, dass die Inder alle so gastfreundlich und sehr nett sind. Am Ende bekam ich noch Ohrringe und eine Marmorstatue von Ganesha geschenkt, was ich eigentlich ungern annahm.
Tag 12
Happy Diwali! Heute ist endlich Diwali. Nach dem Frühstück hatten wir einen straffen Tagesplan. Zuerst probierte ich ein paar Saris meiner Austauschmutter und einen Suite meiner Partnerin an. Ich wählte fur Diwali den Suite aus, da dieser viel einfacher zum tragen ist. Dazu bekam ich noch passenden Schmuck. Den ganzen Mittag waren wir mit dem Dekorieren des Hauses beschäftigt. Allein das Rangoli dauerte sehr lange, da man sehr vorsichtig mit dem Pulver umgehen muss. Ein Rangoli ist eine Fussbodenmalerei, womit man Hauseingänge und Tempel schmückt. Damit heißt man die Gäste willkommen. Danach gingen wir auf einen Markt um mir Henna zu machen Danach durfte ich ganze zwei Stunden meine Hände nicht bewegen, was sich aber wirklich lohnte. Darauf freute ich mich sehr. Am Abend betete die ganze Familie vor dem Altar, legten Opfergaben davor und schmückten die Götter. Danach gab es Dinner, welches vegetarisch war. An Diwali isst man kein Fleisch. Wir schlossen den Abend mit einem Feuerwerk ab und beobachteten von der Terrasse aus die anderen Feuerwerke. Damit endete der Tag, welcher sehr anstrengend für alle war. Das Knallen der Feuerwerkskörper und die Musik von Partys hörte man leider bis tief in die Nacht.
Nach einer fast schlaflosen Nacht wurde ich früh am Morgen geweckt, denn es gab ein weiteres Ritual, an dem die gesamte Familie teilnahm. In diesem Ritual gaben die Schwestern ihren Brüdern ihren Segen und banden ihnen ein Armband um den rechten Arm. Dieses Armband soll sie vor jeglichem Bösen schützen. Nachdem alle Brüder und auch ich so ein Armband bekommen hatten, gingen wir zum Haus der Großmutter meines Partners. Dort war auch der Rest der Familie und ich verbrachte gefühlte 20 Minuten damit, Namaste zu sagen. Es folgte eine sehr lange Zeit zusammen mit der Familie, sodass wir erst spät in der Nacht nach Hause kamen. Ich war froh, endlich ein wenig Schlaf nachholen zu können .
Freitag 13.11.2015
Nachdem ich endlich schlafen konnte, durfte ich um 4 Uhr feststellen, dass mein Austauschpartner und sein Bruder Nudeln für mich gekocht hatten. Als ich dann um 16:00 Uhr aufwachte, musste ich schnell aufstehen, denn die Familie wollte mich in einen Tempel mitnehmen, der den Sikhs gewidmet war. Die Sikhs waren Krieger in den Kriegen zwischen den Hindi und den Mogulen. Die Sikhs spalteten sich von den Hindus ab und glaubten nur noch an ihr heiliges Buch „Guru Grant Sahib“. In diesem Tempel gab es auch einen riesigen Teich, von dem gesagt wird, er hab heilende Kräfte. Ich habe mich mit dem Wasser gewaschen und am nächsten Tag war meine Erkältung fast weg, aber ob das jetzt wegen dem Wasser war oder wegen den Medikamentenm, die ich seit Tagen genommen hatte, das ist Interpretationssache.
14. + 15.11.2015
Am Wochenende haben wir dann bis auf einen Filmmarathon nichts gemacht, immerhin musste ich auch ca. 10 Stunden Schlaf nachholen. Ich habe den Großteil des Sonntags damit verschwendet, meinen Koffer für den kommenden Ausflug zu packen, indem ich es alle 20 Minuten schaffte aus meinem Bett zu kommen, 1 Kleidungsstueck in meinen Koffer zu werfen und den Prozess dann zu wiederholen.
Viele Grüße
Marc Fleming
Montag, 16. November
Es ist der erste Tag nach den Diwaliferien und schon um 6.30 Uhr müssen wir an der Schule sein. Ich bin trotzdem gut gelaunt, da ich endlich die gesammte Austauschgruppe wieder sehe und außerdem ist heute kein normaler Schultag, denn es geht auf einen drei-Tages-Ausflug nach Jaipur und Agra.
Während der langen Busfahrt hören wir Musik, schlafen, reden oder betrachten einfach nur die indische Landschaft, bei der ich mir morgens nicht sicher bin ob das Nebel oder Smog in der Luft ist. Zum Frühstücken machen wir extra einen Zwischenstopp.
Als wir um die Mittagszeit Agra erreichen ist jeder von dem Hotel begeistert. Ich teile mir ein Zweierzimmer mit meinen Freundinnen Monica und Maya. Das große Mittagsbuffet im Hotel lässt keinen Wunsch offen.
Am Nachmittag besichtigen wir das wahrscheinlich bekannteste Bauwerk Indiens, das Taj Mahal. Es beansprucht viel Zeit bis jeder ausreichend Fotos gemacht hat. Um den ganzen Koloss aus Marmor auf ein Bild zu bekommen braucht es reichlich Abstand, wodurch das Taj Mahal in echt um einiges größer ist als es auf den Bildern wirkt. In das Taj Mahal dürfen wir auch gehen, aber jeder muss vorher ein Netz über seine Schuhe machen . Obwohl es am Taj Mahal Touristen aus aller Welt gibt, ziehen wir wegen unserem Aussehen, wie schon fast gewohnt in Indien, viel Aufmerksamkeit auf uns. Mich stören vor allem die Leute, die es für nötig halten, uns zu filmen.
Ein weiterer Programmpunkt an dem Tag ist ein indisches Theater, in dem die Liebesgeschichte des Königs und seiner Frau erzählt wird. Der König hat das Taj Mahal zu Ehren seiner Frau als Grabstätte errichten lassen.
Das letzte Highlight des Tages ist für mich das Abendbuffet im Hotel. Danach gehen wir natürlich alle früh ins Bett, wie es sich für Jugendliche ja auch gehört.
Dienstag, 17. November
Die Busfahrt, welche wir auf Grund einiger indischer Schüler mit Verspätung starten, nutzen die meisten um ein paar Stunden Schlaf zusätzlich zu bekommen. Pünklich zum Mittagessen erreichen wir das Hotel in Jaipur. Bis zum frühen Abend haben wir Zeit im Hotel, um uns auszuruhen und die gemeinsame Zeit mit den Austauschschülern zu genießen.
Jaipur ist so groß, dass ich das Ende der Stadt vom Hoteldach aus nicht sehen kann.
Chakhi Dhani soll ein schöner Platz in Jaipur sein, jedoch weiß ich, als ich mich im Bus auf dem Weg dorthin befinde, nicht genau, was mich erwartet. Wie sich herrausstellt, handelt es sich dabei um eine Art Rummelplatz. Es gibt Tanzaufführungen, Elefanten und Kamel reiten, Artisten, Essen, Verkaufsstände und vieles mehr auf einem großen Gelände, wo alles liebevoll gestaltet ist. Wir haben den ganzen Abend Zeit, um alles zu erkunden.
Hier haben wir auch alle unser Abendessen, jedoch ist das kein gewöhnliches Abendessen. Wir sitzen auf dem Boden und essen von Tellern, die aus Blättern zusammen gesteckt wurden. Es ist interessant mal so zu essen, jedoch finde ich das Essen zu scharf.
Den Abend lassen wir gemütlich im Hotel ausklingen.
Mittwoch, 18. November
Natürlich starten wir auch heute mit dem Frühstück. Nach ungefähr einer Stunde Busfahrt kommen wir am Amer Fort an. Jeeps bringen uns auf den Berg zu dem großen Fort. Von dort oben haben wir eine wunderschöne Aussicht, aber ich finde es zu warm. Ein Tourguide zeigt uns das Amer Fort und erzählt etwas darüber.
In einem Hotel bekommen wir ein leckeres Mittagessen. Vor der langen Fahrt zurück nach Noida machen wir eine Stund Pause in dem Hotel. Auch wenn die Fahrt die meiste Zeit des Tages einnimmt, gibt es darüber nichts wirklich interessantes zu erzälen. Erst am Abend kommen wir an der DPS Noida an.
Mirjam Jag
Morgens vor der Schule haben sich die Klassen 5 bis 7 auf dem Sportplatz versammelt und haben die Indische Nationalhymne gesungen, danach sind wir mit den Lehrern Kochen gegangen, wobei eigentlich nur die Lehrerin gekocht hat. Das meiste Essen bestand aus Kartoffeln, aber es war am Ende sehr lecker .
Danach sind wir mit dem Bus zu einem muslimischen Begräbnisgebäude gefahren, das dem Tajmahal ähnlich sah. In der Nähe sind wir in ein Gandhi Museum gegangen was an dem Ort war, wo Gandhi erschossen wurde. Hier wurde das ganze Leben von Gandhi vorgestellt. Den Rest vom Tag hab ich mich ausgeruht, da ich vom Dreitagesausflug noch erschöpft war.
Freitag 20.11.
Wie jeden Morgen bin ich um 07:40 Uhr aufgestanden, habe mich fertig gemacht und wir sind dann um 8:10 Uhr zur Schule gefahren.
In der Schule erklärte uns eine Lehrerin, wie wir aus leeren Deo- oder Parfümdosen und Knetmasse eine Figur herrstellten. Nachdem Arme und andere Körperteile aus Knette angebracht waren, bemalten wir die Dosen in verschiedenen Farben. Am Ende sah meine Figur aus wie ein hässlicher Pinguin. Nach der Aktivität machten wir uns auf den Weg in den Lotus Tempel, der, wie der Name schon sagt, wie eine Lotus Blume aussieht. Dort angekommen gingen wir durch ein Tor in die Tempelanlage, wo das große Gebäude war. Am Tempel angekommen mussten wir unsere Schuhe ausziehen und warten, bevor wir rein durften. Nach einer kurzen Wartezeit durften wir dann endlich für ca. 10 Minuten in den Tempel. Im Tempel sang jemand einen religiösen Text auf englisch. Danach fuhren wir mit dem Bus zurück in die Schule.
Um ca. 14 Uhr dort angekommen mussten wir noch etwas warten bis wir nach gehen durften. Nach Schulende sind wir dann mit einer Rikscha nach Hause gefahren, wo ich mich erstmal ins Bett legte. Abends sind wir dann noch „momos“ (so ähnlich wie Maultaschen) essen gegangen, die es an einem Stand an der Straße gab.
Samstag 21.11. + Sonntag 22.11.
Am Samstag habe ich bis 13 Uhr geschlafen, dann sind wir in die Mall gegangen. Dort habe ich dann paar Sachen zum Mitnehmen nach Deutschland gekauft. Abends haben wir dann bei dem Austauschpartner von Leon übernachtet, da unser Fernseher nicht funktioniert hat und wir Fußball schauen wollten ( Barca vs. Real , ManCity vs. Liverpool). Also waren wir dann bis 4 Uhr morgens wach.
Am Sonntag hieß es erstmal ausschlafen bis 17:00 Uhr, bis mich der Vater geweckt hat. Bis abends hab ich nix gemacht, außer ein paar Filme geschaut. Als dann gegen 21 Uhr die Mutter gekommen ist sind wir noch zu PizzaHut gegangen, um dort etwas zu essen. Danach bin ich gleich wieder ins Bett.
Simon Horlacher
Heute haben meine Austauschpartnerin Kashmira und ich lange geschlafen. Nach dem Frühstück haben wir dann angefangen uns fertig zu machen für die Überraschungsfeier einer Freundin. Als wir dann fertig waren, fuhr uns der Vater zu der Party, welche in einer schönen Location mit Pool stattfand. Das Geburtstagskind traf ein und wir fingen an zu essen, es gab sehr viel verschiedenes und leckeres Essen. Wir saßen anschließend alle beisammen, redeten und lachten. Schließlich wurden wir abgeholt und, wieder Zuhause angekommen, ruhten Kashmira und ich uns ein bisschen aus. Ausgeruht ging ich dann eine Stunde später mit der Schwester auf den Markt vor der Wohnung, wo ich ein bisschen Schmuck kaufte als Souvenir für Freunde und Familie.
Erschöpft von dem Tag, aß ich zu Abend und ging dann zu Bett.
Montag, 23.11.15
Diesen Morgen mussten wir früh aufstehen, da Schule war. Als wir dann nach der Stunde Bus fahren in der Schule ankamen, trafen wir uns in dem Gemeinschaftsraum mit allen. Wir hatten dann Tanzunterricht für den Tanz am Abschlussabend. Anschließend gingen die Inder in ihren Unterricht und wir durften zu einer anderen Klasse und dort ein bisschen zuhören. So viel anders ist der Unterricht hier nicht, es ist hier normal, dass jeder reinruft, wenn er die Antwort weiß aber der Rest läuft ab wie bei uns. Nach Ende des Unterrichts fuhren wir dann nach Hause. Zuhause aßen wir zu Mittag und danach ruhten wir uns ein bisschen aus, da wir abends noch bei einer Freundin zum Abendessen eingeladen waren. Angekommen bei der Freundin, aßen wir italienisch, was sehr lecker war und zur Abwechslung mal etwas anderes. Es war ein schöner Abend, wir saßen zusammen und lachten sehr viel. Spät abends wurden wir dann abgeholt und ich ging wieder sofort zu Bett.
Dienstag, 24.11.15
Diesen Morgen musste ich wieder früh aufstehen, da meine Gastfamilie und ich uns auf den Weg nach Chandigarh, der Haupstadt von Punjab machten. Wir packten alles und frühstückten um dann loszufahren. Bevor wir aber nach Chandigarh fuhren, machten wir noch einen kleinen Abstecher beim Raj Ghat, dem Grabmal von Mahatma Gandhi in Delhi, der Ort wo seine Asche begraben ist. Das war sehr interessant. Wir fuhren dann weiter und machten nochmal einen kurzen Halt für das Mittagessen, bevor wir dann in Chandigarh ankamen. Nach dem Einchecken in unserem Hotel fuhren wir zu dem „Rock Garden“, welches ein riesiges Gelände ist voll mit kunstvollen Figuren aus Stein. Ich fand das ganze sehr beeindruckend, denn dieser Steingarten wurde fünfzig Jahre lang von einem einzelnen Mann gebaut. Es war schon dunkel, als wir den Steingarten verließen und so beschlossen wir zurück zum Hotel zu fahren und Abend zu essen. Müde von diesem aufregendem Tag ging ich nach dem Abendessen zu Bett.
Maya Woolfolk