Studiendirektor Gerhard Haas geht in den Ruhestand
Der Steuermann geht von Bord. Die am Lise-Meitner-Gymnasium schon traditionsreiche Metapher des Schulschiffes trifft auch auf den Abschied des stellvertretenden Schulleiters Gerhard Haas zu.
Die Krönung seines schulischen Wirkens sei die Aufbauarbeit gewesen, die er als Mitglied der Schulleitung zusammen mit den Lehrern der ersten Stunde am 2004 gegründeten Gymnasium im Westteil der Stadt geleistet habe, würdigte Schulleiter Dr. Martin Messerschmidt die Leistungen seines Stellvertreters. Als Verantwortlicher für Stunden- und Vertretungspläne, als Vorsitzender der Fachschaft Physik, als Gestalter und Mitverantwortlicher der Schulhomepage und als gesuchter Experte für Medien und elektronische Geräte steuerte er das Schulschiff durch manche Untiefe.
Gerhard Haas, der aus Schwäbisch Hall stammt, studierte von 1972 bis 1977 an der Uni Ulm die Fächer Mathematik und Physik. Nach dem Referendariat in Öhringen und am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Crailsheim wurde er dort 1979 in den Schuldienst übernommen. Von 2004 bis 2012 leistete er als stellvertretender Schulleiter am Lise-Meitner-Gymnasium Pionierarbeit.
Das Selbstverständnis seines pädagogischen Wirkens veranschaulichte Haas sehr treffend mit einem Zitat Albert Einsteins, in dem der weltbekannte Physiker fordert, die Schule solle stets danach trachten, dass der junge Mensch sie als harmonische Persönlichkeit verlasse, nicht als Spezialist.
Eine bewegende Abschiedsfeier mit der Schulgemeinschaft
Der Lehrerchor eröffnete die Feier mit dem selbst getexteten Lied „So ein Haas“ nach der Melodie von „So ein Mann“ , in dem sie in Versform ihren scheidenden stellvertretenden Schulleiter und seine Arbeit charakterisierten.
Schulleiter Dr. Martin Messerschmidt beschrieb in seiner Ansprache unter anderem den bisher gemeinsam gegangen Weg vom Aufbau der Schule bis zum heutigen Tag und dankte Gerhard Haas für die verantwortungsvolle Mit- und Zusammenarbeit während der letzten 8 Jahre.
Den Dank des Schulleitungsteams symbolisiert ein Olivenbaum, der in Zukunft auf der Satteldorfer Terrasse stehen und an die gemeinsame Arbeit erinnern soll.
Für die Elternschaft überbrachte die Elternbeiratsvorsitzende Dr. Ute Middelmann ein Dankeschön und die besten Wünsche für den Ruhestand .
Die Schülersprecherin Caroline Wackler bedankte sich beim scheidenden Stellvertreter, dass er immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Schüler hatte.
Der „Bordpoet“ des LMG-Schiffes Hans-Peter König brachte in vielen Versen die letzten acht Arbeitsjahre in Erinnerung und schloss mit: „So geht des Rektors Wegbegleiter / und dessen muntrer Mitbestreiter…/ Das Schulschiff segelt nun zwar weiter, / jedoch nicht längst so froh und heiter.“
Achließend schickten einige Schüler des letzten Haasschen Physikkurses in Zusammenarbeit mit dem Physikkollegen Thomas Röhler Gerhard Haas auf eine Zeitreise. Die Transformation war erfolgreich, jedoch zeigte sich, dass es auch in der Zukunft keine hundertprozentige Erfolgsgarantie für das Funktionieren von Versuchen geben wird.
Nach der glücklichen Rückkehr richtete Gerhard Haas einige Gedanken vor allem an die Schüler. Mit dem Zitat von Albert Einstein „Ich habe keine besondere Begabung, sondern ich bin nur leidenschaftlich neugierig“ wünschte er den Schülern, dass sie in der Zukunft neugierig aber auch ausdauernd sein sollen, wenn sie ihre Ziele verfolgen.
Den irischen Segenswunsch „Möge die Straße“ gab der Lehrerchor unter Begleitung der Instrumentalisten dem „Steuermann“ in den Ruhestand und allen Schülern und Lehrern in die Sommerferien mit.