Beim Schreibwettbewerb der Internet-Platform LizzyNet beteiligten sich insgesamt 10 Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b. Die Aufgabe war, einen kurzen Text mit maximal 1000 Zeichen zu verfassen, in dem etwas Hartes, etwas Blaues, etwas Warmes und etwas, das piept (auf eine wie auch immer geartete Weise) ein Rolle spielt. Auch wenn unsere Schülerinnen und Schüler keinen der 10 Preise gewinnen konnten, so lobte die Jury doch die Kreativität der Beiträge und betonte, dass die Texte des LMG den Wettbewerb enorm bereichert hätten. Insgesamt schafften es sogar zwei Beiträge – nämlich „Die Blaue“ von Sophia Miller und „ “ von Daniel Luu unter die Top 35 – bei 220 Einsendungen ein schöner Erfolg! Zudem hatte unsere Klasse Losglück – LizzyNet sandte der 8b ein wertvolles Buchpaket und praktische Kugelschreiber.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei LizzyNet und sind beim nächsten Mal gerne wieder mit dabei!
Hier sind die Texte der 8b:
Es piept. Es piept immer lauter. Das Spezialkommando hat noch 5 Minuten. Er ist sehr auffällig blau. Sehr Blau. Das Spezialkommando hat einen Drahtschneider, der sehr verzweifelt den blauen Gegenstand anschaut. „Was passiert jetzt?“ Sie haben noch 3 Minuten Zeit. Der blaue Gegenstand ist befüllt. Befüllt mit Eisenbällchen. Die Crew versucht den blauen Gegenstand zu öffnen. Er scheint sehr hart zu sein, doch schlussendlich schaffen sie es, ihn zu öffnen. “Nun bin ich dran!“ Der Drahtschneider schaut hinein und sieht ein paar Kabel. Er wird nervös und schwitzt an den warmen Händen. Er schaut seine Crew verzweifelt an und alle wissen, dass das der letzte Moment sein kann. Der Drahtschneider sieht sich alle Kabel genau an. Noch 30 Sekunden. Noch 20 Sekunden. Noch 10 Sekunden. 6,5,4. Nach langer Überlegung schneidet der Drahtschneider den blauen Draht durch, doch das Piepen hört nicht auf. 3…2,… „Ist das der letzte Moment?“ 1…. Das Piepen hört auf. Nach 10 Sekunden Gänsehaut und Spannung atmen sie endlich auf. Sie wurde entschärft. Alle sind erleichtert. Der Drahtschneider hat gute Arbeit geleistet. Die Spielzeugbombe wurde entschärft und die Kinder sind froh.
Daniel Luu
Mit einem lauten Schrei schrecke ich aus meinem Traum. Nun sitze ich hier, hellwach, um 4 Uhr morgens, in meinem Bett. Was hat dieser Traum zu bedeuten? Ihre braunen Augen. Ihr harter, kalter, schuldbewusster Blick, mit dem sie mich ansah. Alles, was danach folgte. Was bedeutet dieser Traum? Dieser Traum, den ich seit Wochen habe. Das viele Wasser, das schrecklich hohe Piepsen in meinem Kopf. Die unnatürlich blauen Kamillenblüten, die vom Himmel fielen. Ihre letzten Worte: „Es tut mir leid.“ Das darauf folgende Geschrei und die enormen Wassermengen. Ihr lebloser Körper, umgeben von den Kamillenblüten. Ihre letzte Berührung, die in mir dieses wohlige, warme Gefühl von Geliebt-sein auslöst. Die Berührung, die mich letztendlich aus diesem schrecklichen Todestraum aufwachen lässt. Aber SIE ist immer noch tot.
Helena Szegedi
Da steht sie, irgendwo auf dieser Erde. So klein, dass man sie auf dieser gigantischen Kugel kaum wahrnimmt. Sie schaut über die weiten Grünflächen. Etwas Blaues, der so genannte Himmel, umgibt sie und die ganze Atmosphäre. Flauschig wirkende weiße Wolken zieren ihn. So wunderschön, leuchtend blau wie die teuersten Saphire. Dennoch auch dunkel und still, denkt sie sich. Aber wenn das glühende Licht aufgeht, Wärme eintritt und sich überall verteilt, so geht ihr das Herz auf, sie fängt an zu singen und ruft alle anderen zu sich. Sie antworten! Einige Töne des piependen Lautes grellen durch den Morgen, erinnert sie sich. Es ist Mittag, sie sitzt auf einem grauen, rauen, harten Gestein. Unter ihren Krallen fühlt es sich irgendwie riesig an. Sie öffnet ihren kleinen Schnabel und fängt aufgeregt an zu piepen. Ihre kleinen Blaumeisenfreunde fliegen fröhlich zu ihr. Ich gehe weiter.
Henrike Stingl
Liss Marie Huss
Das Spiel ist aus. Die Pfeife des Schiedsrichters ertönt und Jubel bricht aus. Keiner kann sich mehr auf seinem Sitz halten, alle springen auf und freuen sich. Die Mannschaft jubelt ebenfalls. Als sich die Lage beruhigt hat, lehne ich mich an dem harten, kalten Gitter zwischen den Zuschauern und dem Spielfeld an.
Plötzlich kommt er zu mir und schaut mit seinen strahlend blauen Augen tief in meine Augen. Er lächelt mich an, zieht sein königsblaues Trikot aus und gibt es mir. Ich spüre seine warme Hand, die meine Hand wie zufällig berührt. Ich will mich bedanken, aber bekomme vor Verlegenheit nur ein leises, gepiepstes „Aha“ heraus. Er sagt mit seinem österreichischem Akzent „Bitte“, lächelt mir noch einmal zu und geht wieder zu seiner Mannschaft in die Menge.
Nadja Heumann
Ein lautes Piepen ist zu hören. Neben mir piept die ganze Zeit ein Gerät. Viel Tumult herrscht. Dauernd laufen komische Gestalten in blauer Kleidung herum. Eine von ihnen nähert sich mir, legt ihre warme Hand auf meine Schulter und schaltet das piepende Gerät ab. Plötzlich werde ich ganz müde. Ich habe keine Kraft mehr wach zu bleiben. Ich schlafe ein.
Nach einiger Zeit wache ich in einem anderen Raum auf und eine von diesen komischen Gestalten sitzt neben mir. Sie zieht mir behutsam eine kleine, harte Eisennadel aus dem Arm. Ich habe Angst, da ich keine Ahnung habe, was als nächstes passiert. Mein Arm schmerzt und die Gestalt verklebt die Wunde, sodass es nicht mehr wehtut.
Schlussendlich, nach langem Warten, darf ich den Raum jetzt verlassen.
Die kleine OP war erfolgreich.
Richard Szegedi
Da stand sie, „ Die Blaue“. Mit ihren blauen Haaren, die mit einer gewissen Leichtigkeit hin und her schwangen, die mit nichts zu vergleichen war. Und ihre blauen Nägel, alle in verschiedenen Blautönen, als hätte sie sich nicht entscheiden können. Trotzdem waren sie perfekt angeordnet, als wäre alles andere falsch. Mit ihren zarten Händen, bei denen man Angst haben musste, dass sie selbst zerbrechen, zerbrach sie das harte, alte Brot und warf es an diesem warmen Wintertag den vor Hunger piependen Vögeln zu. Ihr Gang, sie ging, als würde sie schweben. Nicht ein Laut war zu hören, selbst eine Feder wäre lauter auf dem Boden aufgekommen. Alles, was sie tat, tat sie mit dieser Leichtigkeit, als wäre ihr alles egal, und doch mit soviel Bedacht, als würde ihr Leben an jeder ihrer Bewegungen hängen. Und niemand würde jemals ahnen, dass hinter ihren kalten, eisblauen Augen das Hirn einer Mörderin arbeitet.
Sophia Miller
Ich erwache in meinem Traum und bin ein anderes Wesen. Als ich mich aufrappele, sehe ich meine Freunde, auch sie haben sich verwandelt und sind meistens nicht mehr wiederzuerkennen. Nur vereinzelt erkenne ich die Gesichter meiner Freunde, die mich auch nicht mehr erkennen.
Ich schaue in einen Spiegel und sehe, dass ich mich in einen Magier verwandelt habe, der ein blaues Gewand und einen kurzen Bart am Kinn trägt. Richard trägt ein legendäres Schwert aus Stahl mit sich und ist in ein Heldengewand gekleidet. Als ich zu meinen Freunden eile, taucht plötzlich ein Portal aus dem Nichts auf, dem ein unbeschreibliches Monster entsteigt. Es verschlingt meine Freunde, nur Richard und ich können uns retten. Wir sind starr vor Entsetzen. Das Monster verschwindet und auf einmal wird alles weiß. Ich sehe noch, wie meine Freunde in Statuen verwandelt werden.
Dann weicht die Dunkelheit und alles ist wieder normal. Die Vögel piepen fröhlich, die Kühe muhen und die Schweine wälzen sich im Dreck. Ich wache auf, realisiere, dass das nur ein Traum war. Ich kuschle mich wieder in die warme Bettdecke und hoffe, dass ich diesen Traum weiterträumen darf.
Timo Fleischer
Anja Wegendt