Wir, die KS1, waren vom 10.07.-16.07.2016 auf Studienfahrt in Polen und erkundeten die Städte Warschau und Krakau, waren in Ausschwitz und haben vieles mehr unternommen.
Und dann hieß es auch schon: Auf nach Polen! Für manche war es eine Premiere zum ersten Mal zu fliegen, was Freude aber auch Aufregung auslöste.
In Krakau dann, begrüßte uns die Sonne und wir fuhren gemeinsam mit dem Zug in die Innenstadt. Dort präsentierten uns Patricia und Ronja die polnische Nationalhymne.
Wir hatten ungefähr drei Stunden zur Verfügung um Mittag zu essen. Danach ging es gleich zur Weiterfahrt nach Warschau mit dem Polskibus. Vier Stunden Fahrt können wirklich lang sein, sodass wir müde, aber froh waren in Warschau anzukommen. Mit der U-Bahn und einem Stadtbus fuhren wir zu unserer Unterkunft, checkten ein und luden erstmal unsere Koffer ab. Den Abend ließen manche beim Public Viewing (Portugal vs Frankreich) in Warschau gemütlich ausklingen, andere genossen die Abendsonne mit kühlen Getränken am Fluss neben dem Hostel oder in einer Bar.
Erschöpft und fertig nach so einer langen Anreise ging dann auch schon der erste Tag der Studienfahrt zu Ende.
Wir hatten heute bis 08.30 Uhr Zeit zu frühstücken und uns zu richten. Im Anschluss gab es wieder Vorträge der Schüler über typische polnische Spezialitäten und über polnische Basis-Wörter, die man wissen sollte. Und dann ging der Tag auch schon richtig los mit einer vierstündigen Stadtführung durch Warschau mit einer gebürtigen Warschauerin.
Wir haben geschichtlich wichtige und bedeutende Parks gesehen, sowie die Alt-und Neustadt.
Das heiße Wetter (32 Grad) und die pralle Sonne machten uns zu schaffen. Zum Mittagessen waren wir wieder auf uns alleine gestellt und hatten somit die Möglichkeit die polnischen Spezialitäten, die morgens schon in dem Vortrag vorgestellt wurden, zu probieren. Als nächstes fuhren wir gemeinsam mit der Straßenbahn zu einem Museum, in dem wir näheres über den Warschauer Aufstand erfuhren. Bis 20.00 Uhr hatten wir wieder freie Zeit, in der die meisten jedoch zurück zur Unterkunft fuhren, um sich ein bisschen auszuruhen. Und dann ging es nach Praga, ins Szeneviertel von Warschau… #SurvivalTrip
Wir sollten eigenständig das Viertel besichtigen und nach Essensmöglichkeiten suchen. Jedoch schließen montags die Läden schon um 21.00 Uhr, sodass nur noch McDonalds zur Verfügung stand. Zurück am Hotel, stellten wir fest, dass wir heute ca. 29.374 Schritte zurückgelegt haben (20,91 km), was eindeutig eine Glanzleistung ist und wir somit den Schlaf verdienten.
Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Die einen gingen ins Kopernikus-Museum und die Anderen ins Chopin-Museum. Kurz davor hörten wir einen Vortrag zum Komponisten und Musiker Chopin.
Das Kopernikus-Museum ähnelte der Lern- und Erlebniswelt experimenta in Heilbronn.
Dahingehen informierte uns das Chopin-Museum mit Hilfe moderner Technik detailliert über das Leben des berühmten Chopin.
Anschließend stand eine eigene Freizeitgestaltung an, welche uns allen besonders gefiel. Dabei verbrachten wir die meiste Zeit im Warschauer Zentrum, in dem fast alle Mädels shoppen waren.
Gestärkt und mit vollen Tüten ging es zum Kulturpalast auf die Aussichtsplattform im 30. Stockwerk. Dort erwartete uns eine faszinierende Aussicht in alle Himmelsrichtungen über ganz Warschau. #erstmalFotosmachen
„Alles Gute kommt von oben“, auch die Ausscheidungen der Tauben. So traf das Glück und damit die „Scheiße“ zwei Mitschüler von uns. Nichts desto trotz blieb die gute Stimmung aufrecht, sodass wir gut gelaunt den Abend ausklingen lassen konnten. Ein kurzes Meeting für den nächsten Morgen beendete den letzten Tag in Warschau.
30 Minuten standen uns zur Verfügung, um etwas zu essen. Zusammen fuhren und liefen wir dann weiter zum Hostel, wo wir eincheckten und unsere Betten bezogen.
18.00 Uhr – Treffpunkt im Innenhof und Start in Richtung Salzbergwerk. 850 Treppenstufen unter die Erde brachten uns auf eine erstaunliche Tiefe von 135m, wo wir Mienen, Werkzeuge und mehrere Techniken zum Abbau von Salz aus dem Jahr 1600 bis 1996 sehen durften.
Überraschenderweise wurden die Höhlen, Wände und Schluchten nicht von fetten Stahlträgern getragen, sondern von durchschnittlich großen Baumstämmen, die teilweise Jahrzehnte alt sind. Am Ende der Tour beförderte ein originaler Mienenaufzug aus den 1960ern uns mit einer Geschwindigkeit von ca. 4m/s innerhalb von 30s an die Erdoberfläche. Mit dieser aufregenden Führung endete auch schon unser erster Tag in Krakau.
Nach einer kurzen Mittagspause im jüdischen Ghetto Kazimierz, hatten wir bis zu dem Zeitpunkt einen der interessantesten Programmpunkte: Eine Zeitzeugin erzählte von ihrer Inhaftierung in Ausschwitz-Birkenau. Ihre schrecklichen Erlebnisse bewegten uns sehr. Anschließend bekamen wir die Möglichkeit eine Apotheke zu besichtigen, die in diesem Ghetto liegt und in der Juden vor den Nazis versteckt worden waren.
Den restlichen Nachmittag und Abend hatten wir die Zeit sowohl die Eindrücke auf uns wirken zu lassen, als auch Krakau auf eigene Faust zu erkunden.
Zuerst besichtigten wir Auschwitz 1, in dem arbeitende Häftlinge in unmenschlichen Kasernen untergebracht waren und danach Auschwitz 2, in welchem hauptsächlich Juden, Roma und Sinti und andere Gruppen vor ihrer Vergasung in Baracken gefangen waren. Generell herrschte die komplette Tour über eine bedrückende Stille, obwohl sich sehr viele Touristen auf dem Gelände befanden. Innerlich fühlten wir Wut, Hass und Aggression, aber auf der anderen Seite auch Trauer, Niedergeschlagenheit und Mitgefühl. Jedoch erleichtert uns der Gedanke, dass dies der Vergangenheit angehört, sodass wir hoffen, das sich so ein unfassbares und kaum in Worte zu fassendes Ereignis nie wieder wiederholt. Bilder sagen mehr als tausend Worte:
Am Abend dann entspannte sich die Stimmung und wir gingen zu einem Klassikkonzert.
Den letzten Abend in Polen verbrachten wir in der Krakauer Innenstadt.
Heute haben wir unsere sieben Sachen gepackt und um 13.05 Uhr ging es mit dem Bus zum Flughafen. Jedoch kam die Nachricht, dass unser Flug gestrichen wurde und wir somit erstmal am Flughafen auf weitere Informationen warten mussten.
Letztendlich kamen wir alle später mit kleineren und größeren Hürden aber sicher nach Hause an.
So endete unsere Studienfahrt.