26.04.07 – 29.04.07
Ende April dieses Jahres besuchte die elfte Klassenstufe die Hauptstadt Deutschlands, Berlin. Untergebracht wurden wir im Hotel4Youth in der Schönhauser Allee. Noch am selben Tag stiegen wir sofort in unsere Exkursion ein und begannen mit dem Thema „Das politische Berlin“, das uns die ersten beiden Tage begleitete. Wir sprachen mit Christian von Stetten, dem Bundestagsabgeordneten unseres Wahlkreises Schwäbisch Hall und besuchten am nächsten Tag die Machtzentren Deutschlands, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, den Bundestag, und den Bundesrat, mit jeweiligen Extras (s. Schülerberichte). Abends und zwischen manchen Veranstaltungen hatten wir noch freie Zeit zur Verfügung, die wir selbstständig gestalten konnten. Die kulturelle Krönung des Tages bildete der Besuch der Philharmonie oder des Deutschen Theaters.
Schon war auch der erste Thementeil abgeschlossen, schauten wir uns Berlin einmal näher an. Wir widmeten uns dem „Zusammenleben der Kulturen“, indem wir die Reisenden in zwei Gruppen teilten und jeweils einen Stadtbezirk besuchten. Während die einen Neukölln und die Rütlischule besuchten, erkundeten die anderen Kreuzberg und seine hässlichen Bausünden der Politik. Der restliche Teil unserer Exkursion ließ uns in der Zeit reisen, denn wir lernten „das historische Berlin“ kennen. Es begann mit dem Nationalsozialismus bei der Topographie des Terrors, die dem Besucher sehr detailliert Auskunft über das damalige System im Dritten Reich gibt. Anschließend waren die Villa am Wannsee bzw. das KZ Sachsenhausen unser Ziel – um das Böse noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Am letzten Tag reisten wir bei einem Stadtrundgang noch einmal weit durch die Zeit, vom Mittelalter über Hitler, die DDR und wieder zurück. Anschließend ging es weitere tausende Jahre zurück – in das Pergamon- und Ägyptische Museum. Nun war unsere Exkursion vollendet und wir traten unsere Reise zurück nach Crailsheim an.
Schülerberichte
Kleine Geschichte Berlins
Die Stadt Cölln wurde das erste Mal im Jahre 1237 urkundlich erwähnt, damals war sie ein Teil der Doppelstadt Berlin-Cölln. Berlin selbst wurde 1244 erwähnt und 1307 hatten beide Städte dann ein gemeinsames Rathaus. 1415 wurde das erste Mitglied der Familie der Hohenzollern Kurfürst, diese Familie regierte Berlin bis 1918, zuerst als Marktgrafen von Brandenburg, dann als Könige von Preußen und schließlich als deutsche Kaiser, nicht immer zum Wohlwollen der Bürger.
Der 30-jährige Krieg hatte schlimme Auswirkungen auf Berlin: Ein Drittel der Häuser wurde zerstört, des Weiteren halbierte sich die Bevölkerung der Stadt. Außerdem kamen im zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts 15.000 Franzosen nach Berlin, von denen sich ca. 6.000 häuslich niederließen (damit machten sie ca. 20% der gesamten Bevölkerung Berlins aus).
1701 wurde Berlin zur Hauptstadt von Preußen, Berlin und seine Vorstädte schlossen sich zusammen zur „Königlichen Haupt- und Residenzstadt Berlin“. Danach entstanden immer mehr Vorstädte zu Berlin, die Einwohnerzahl verdoppelte sich von 200.000 auf 400.000 (wobei die Industrielle Revolution auch eine große Rolle spielte) und 1871 wurde Berlin die Hauptstadt des neu gegründeten Deutschen Reiches. Dadurch gab es einen sprunghaften Anstieg der Bevölkerungsanzahl, im Jahr 1880 leben schon über eine Million Menschen in Berlin. Die Infrastruktur konnte damit jedoch nicht mithalten, denn erst dann wurde mit dem Bau der Kanalisation begonnen, die Stadt bekam Brücken und Straßen vom Staat und 1896 entstand ein Teil des U-Bahn-Netzes.
In Folge der Novemberrevolution wurde 1918 die Republik ausgerufen, die Weimarer Republik entstand. In den „Goldenen Zwanzigern“ stieg die Einwohnerzahl bis auf 4,5 Millionen an.
Durch die Machtübertragung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde die jüdische Gemeinde Berlins, die damals ca. 160.000 Juden zählte, zerstört. Später mussten dann viele von ihnen ins nahe gelegene KZ Sachsenhausen, wurden mit dem Zug ins Vernichtungslager Auschwitz oder andere Vernichtungslager gebracht. Durch Häuserkämpfe und Bombenangriffe wurde Berlin gegen Ende des 2ten Weltkriegs größtenteils zerstört. Durch die Einnahme Berlins durch die Rote Armee und die darauf folgende Kapitulation Deutschlands wurde Berlin an die Alliierten aufgeteilt: die Westalliierten (USA, Vereintes Königreich und Frankreich) bekamen den westlichen Teil von Berlin, die Sowjetunion den östlichen Teil. Durch zunehmende politische Differenzen zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion kam es 1949 dann erst zu einer wirtschaftlichen Blockade West-Berlins und im gleichen Jahr noch zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Westen und der Deutschen Demokratischen Republik im Osten. Berlin verlor dadurch auch den Status der Hauptstadt Deutschlands an Bonn.
Am 13. August 1961 wurde dann die Berliner Mauer aufgebaut, die West- und Ostberlin komplett trennte. Dadurch war der Übergang nur noch an bestimmten Kontrollpunkten möglich, allerdings nicht mehr für die Bewohner Ost-Berlins.
1989 kam es zur Wende, die Mauer fiel. 1990 wurden beide deutschen Staaten wiedervereinigt, Berlin wurde wieder Hauptstadt von Deutschland und 1999 zog der Bundestag von Bonn nach Berlin.
Text: Lukas Schelbert
Quelle: www.wikipedia.de
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Berlin zeigt sich aus dem Fenster des ICEs wie eine gewöhnliche Großstadt. Graffitis an den Schallschutzwänden und Unterführungen, Staus und viel Verkehr auf den Straßen und Häuserreihen en masse nennt Berlin sein Eigen. Doch sobald wir ausstiegen hat sich schon etwas, zumindest bei mir, verändert. Es ist eine Art Gemeinschaftsgefühl, gepaart mit dem Gefühl der Unverständnis, da Berlin eine so unglaublich große Stadt ist, in der es so viele Individuen gibt, und man ist nur ein kleines in der Population dieser großen Stadt. So muss sich wohl ein einzelnes Atom in einem riesigen Molekül fühlen.
Die Band „The Black Dahlia Murder“ hat einen Song geschrieben, der auch dieses Gefühl beschreibt. Sie bezeichnen dieses als „Miasma“, als eine Art Ansteckungsstoff, jedoch hat dieser Stoff auch negative Seiten, die auch wir sofort bemerkten. Nicht nur an den verschmierten S-Bahnen, den betrunkenen Punks an den Bahnhöfen, die seltsamen Menschen die Leggins, Sonnenbrillen und sehr amüsanten Frisuren aus den 80’ tragen, gepaart mit einem Haarwuchs am Körper der sogar einem Braunbären einschüchtert, viele Alkoholiker und Leuten, denen man am Abend nicht gerne begegnen würde. Aber auch das gehört meines Erachtens zum Charme von Berlin.
Als wir zu unserem Hotel liefen und eben das obrige bemerkten, fühlte ich mich dennoch sehr wohl. Nicht nur dass Berlin ein „alternatives Fleckchen“ ist, in der man viele Kulturen, Geschmäcker, Vorlieben etc. findet, es ist einfach… für mich ein unbeschreibbares Gefühl. Der Weg zum Hotel zeigte sich als wahre Shopping Meile, mit vielen Restaurants (die im Übrigen äußerst preiswert sind: Döner 1,50€, Pizza 2,00€, ein Paradies für mich), Friseuren, Obst- und Gemüsehändlern, Tattoo- und Piercing Läden, Internet Cafés etc. Man findet wirklich alles, was man will.
Im Hof der Hotels angekommen (ein Hinterhof) fällt mir persönlich zum ersten Mal auf, das Berlin einst geteilt war. Da wir im Ostteil der Stadt waren und die Fassaden im nichtsichtbaren Bereich schon über längere Zeit nicht renoviert wurden, sehen diese auch dementsprechend aus. Aber egal, auf solche Sachen kann man gerne verzichten, solange das Haus stehen bleibt. Ansonsten merkt man wirklich kaum, dass die Stadt früher eine „zwiespältige Stadt“ war (Hilfe, schlechter Wortwitz). Neben den Fassaden kann man aber auch nur noch an den bekannten und allerseits beliebten grünen Ampelmännchen erahnen, dass es in Berlin einmal „anders“ war.
Das Hotel selbst ist für eine Art Jugendhotel äußerst stylisch und komfortabel. Die Mitarbeiter strahlen ebenfalls eine Aura aus, die einen einfach nur schmunzeln lässt. Äußerst lässig, sympathisch, kontaktfreudig und einfach nett. Und diese Betten… ich werde sie vermissen. Selbst auf einer Wolke kann man sich nicht so betten, das hat sogar mich überrascht. Ansonsten habe ich zwar noch viele Eindrücke gesammelt, aber das würde zu lange dauern diese hier alle aufzuzählen. Abschließend kann ich aber sagen dass, wenn ich in eine Großstadt ziehen müsste, nur nach Berlin ziehen würde, allein des Flairs wegen. Das muss was heißen.
Text: Felix Beifuß
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Hotel4YOUth
Unser Hotel, das „Hotel4Youth“, befindet sich in einem Berliner Hinterhof im Prenzlauer Berg, 4 U-Bahn Stationen vom Alexanderplatz entfernt. Das Hotel hat 48 Gästezimmer und insgesamt 133 Betten, verteilt auf 5 Etagen. Es sind Einzel-, Doppel-, Dreibett- und Vierbettzimmer vorhanden. Im Eingangsbereich gibt es eine schöne Bar, einen Aufenthaltsraum mit Tischkicker und 2 PCs. Die Bar ist ausgestattet mit einem Fernseher und neben den „bartypischen“ Hockern auch noch mit sehr bequemen Ledersofas.
Ganz nach dem Berliner Flair befindet sich das Hotel in einem von mehreren, direkt hintereinander folgenden Hinterhöfen, indem die ehemalige DDR noch ihre Spuren hinterlassen hat: Das Hotel ist neu gestrichen und in einem guten Zustand, aber die Fassaden der umliegenden Gebäude sind stark heruntergekommen und bilden zum danebenliegenden Hotel einen Kontrast. Risse in den Wänden und schmutzige Fenster zeigen, dass wohlhabende Menschen in anderen Teilen Berlins wohnen.
Das Hotel ist zudem mit 2 Sternen klassifiziert. Bei der Ankunft wurden wir über die Hausordnung gründlich informiert, welche Verbote es gab, wann die Nachtruhe im Hotel beginnt etc. Danach haben wir die Zimmer zum ersten Mal betreten und unsere Sachen ausgepackt. Jede Etage war in einer anderen Farbe gestrichen und jeder hatte einen eigenen Schrank zur Verfügung. Zudem hatte jedes Zimmer eine eigene Dusche und ein eigenes WC. Vor einem großen Spiegel hinter dem Waschbecken konnte man sich zudem selbst betrachten und einige Personen mit dem Aussehen der eigenen Körperfigur hadern. Insgesamt kann man durchaus sagen, dass das Hotel in einem sehr sauberen Zustand ist und die Betten sehr komfortabel sind.
Jeden Morgen ab 7:30 gab es ein sehr reichhaltiges Frühstücksbuffet, unter anderem mit verschiedenen Sorten von Brötchen, Brotaufstrichen und Müslis, sodass für jeden Geschmack etwas dabei war. Auch die „Eierliebhaber“ kamen auf ihre Kosten. Das Getränkesortiment bestand aus Kirschsaft, Tee und Kaffee.
Die Hotelangestellten im Hotel waren allesamt sehr nett. Der Standort des Hotels ist auch gut, da sich in unmittelbarer Umgebung viele Bars, Geschäfte und Restaurants befinden. Für eine dreimalige Übernachtung in dem Hotel betrug der Preis für jeden Schüler 90€.
Eine von einem Begleitlehrer erstellten Umfrage, in der 11.Klassenstufe, ergab dass das Hotel bei allen Schülern gut angekommen und weiterzuempfehlen ist.
Text: Fabian Frisch, Lars Spendel
Bilder: Daniel Dramali, Felix Beifuß
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Diskussionsrunde mit Christian Freiherr von Stetten, 26.04.07
Gleich am ersten Tag (Do. 26.04.2007) in Berlin, nach dem Einchecken in unserem Hotel 4YOUth, besuchten wir den Deutschen Bundestag, um dort mit Christian Freiherr von Stetten eine Diskussion zu führen. Herr von Stetten ist ein Abgeordneter des Bundestages, sowie Mitglied des Finanzausschusses der CDU/CSU Fraktion für den Wahlkreis Schwäbisch-Hall – Hohenlohe. Am Bundestag angekommen wurden wir, nach dem Betreten des Gebäudes durch den Hintereingang, gründlich kontrolliert und folgten schließlich einer netten Frau, die uns zum Fraktionssitzungssaal der CDU/CSU führte. Uns wurde später mitgeteilt, dass dieser Raum normalerweise nicht für Besucher zugänglich ist. An diesem Tag ließ man uns nur ausnahmsweise dorthinein, da unsere Gruppe zu groß war, um den Besucherraum benutzen zu können. Wie man hört, waren wir nicht die einzigen, die zu diesem Zeitpunkt den Termin mit dem Bundestagsabgeordneten hatten. Als wir in den Raum hineinkamen, saß bereits eine große Anzahl von älteren Menschen an den symmetrisch angeordneten Tischen. Sie belegten schon die vorderen Reihen des Saals, sodass die Schüler des LMGs die hinteren Sitzmöglichkeiten einnehmen mussten. Der Raum ist ziemlich groß mit einem großen Pult an dem viele Sitzplätze für die einzelnen Abgeordneten waren. Ebenfalls gab es viele Stühle, u.a. sogar extra Sitzplätze für die Presse.
Wir, die Schüler des LMGs, waren natürlich wie immer pünktlich um 17.30 Uhr zu dieser Diskussionsrunde erschienen und hatten natürlich einige Fragen im Unterricht zuvor vorbereitet. Diese wollten wir Herrn von Stetten unbedingt stellen. Die anderen Besucher, die auch aus Crailsheim und Umgebung bzw. aus unserem Wahlkreis stammten, waren ebenfalls recht pünktlich, doch irgendetwas fehlte! Denn wie soll man eine Diskussion führen, wenn derjenige, um den es eigentlich geht, überhaupt nicht anwesend ist? Wir haben einige Zeit gewartet, bis Herr von Stetten erschien. Denn nicht nur, dass er zu spät kam, störte uns ein wenig, sondern auch der zu stark klimatisierte Raum, in dem es wirklich sehr kalt war. Als Herr von Stetten es dann doch endlich nach 30 Minuten langer Verspätung geschafft hatte, in den CDU/CSU-Fraktionsraum zu uns zu gelangen, entschuldigte er sich natürlich äußerst für seine Verspätung. Die Bundestagssitzung, die er vorher noch besuchen musste, dauerte leider etwas länger an als geplant, da es sich um eine wichtige Abstimmung handelte.
Nun begann er endlich mit seiner „Diskussionsrunde“. Doch in dieser sog. „Diskussionsrunde“ handelte es sich zuerst nicht wirklich um eine Diskussion, denn Christian von Stetten erzählte viel zu lange von den jetzigen Problemen der Politik, Wirtschaft und weiteren Themen, die zwar teilweise sehr interessant waren, jedoch nicht den Sinn und Zweck dieses Treffens erfüllten. Er erwähnte z.B. den Flughafen in Schwäbisch Hall, wobei er diesen sehr positiv darstellte, da es ein großer Fortschritt für den Landkreis sei. Es würden sich dort neue große Firmen niederlassen, die von dort die Möglichkeit haben, schneller an ein gewünschtes Ziel per Flugzeug zu gelangen. Außerdem sprach er über die Mehrwertsteuererhöhung, der er in einer Bundestagssitzung zustimmte. Denn ohne diese Erhöhung hätte man sich andere neue Steuern einfallen lassen, was der Bevölkerung natürlich auch nicht zugesagt hätte. Immer wieder kam er vom „Hundersten ins Tausendste“. Er erwähnte öfters, dass wir nun zu der Fragerunde kommen würden, was jedoch nicht der Fall war. Ständig fiel ihm etwas anderes ein, was er unbedingt noch berichten musste. Sei es von der Steuerpolitik oder von der Rentenreform.
Schließlich als wir nur noch eine ¾ Stunde Zeit hatten, bekam unsere Gruppe doch endlich die Gelegenheit dem Freiherr einige Fragen zu stellen. Es wurde z.B. ein Einwand eines Besuchers, der gegen die Abschaffung des Briefmonopols war, gestellt. Dieser äußerte sich dazu sehr kritisch. Christian von Stetten allerdings befürwortete die Auflösung des Briefmonopols. Er begründete das damit, dass es somit viele kleine Unternehmen geben wird, die gegenseitig konkurrieren, die Postpreise voraussichtlich sinken werden und neue Arbeitsplätze entstehen. Ein weiterer Besucher erwähnte den Krieg im Irak und empfand es als gut, dass Deutschland nicht daran teilnahm. Er war sehr interessiert an der Meinung des Abgeordneten. Herr von Stetten nahm zu diesem Thema folgende Stellung: Er selbst war für den Kongoeinsatz und gegen den Abzug der Truppen aus Afghanistan, da wir uns schon im Irak Krieg rausgehalten haben. Heißt das etwa: Irgendwo müssen wir ja mitmachen? Insgesamt war Herr Freiherr von Stetten sehr wortgewandt, drückte sich stets eloquent aus und konnte immer mit guten Argumenten überzeugen. Jedoch hatten wir, die Schüler des LMGs, ein großes Problem. Denn in unserer Gruppe waren größtenteils, wie schon erwähnt, ältere Leute, die ganz erpicht darauf waren, dem Bundestagsmitglied Fragen zu stellen, sodass wir überhaupt nicht die Möglichkeit hatten, ihn fragen zu können. Es meldeten sich sehr wohl einige Schüler, die etwas anmerken wollten, jedoch wurden sie nicht dran genommen. Entweder lag es an unserem etwas ungünstigeren Sitzplatz, sodass er uns nicht sehen konnte, was wir jedoch sehr bezweifeln, oder es lag schlicht daran, dass er uns Schüler nicht für voll genommen hat.
Als es schließlich 19.25 Uhr war, gingen wir einfach aus dem Saal heraus, obwohl die Diskussionsrunde noch gar nicht beendet war. Christian von Stetten hatte zuvor angeboten sie zu verlängern; da wir aber schon einiges über der Zeit lagen, beschlossen wir dann doch zu gehen (eigentlich ging es von 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr). Herr von Stetten begleitete uns schnell nach draußen um abschließend noch ein Gruppenfoto außerhalb des Fraktionssitzungssaals mit uns zu machen. Außerdem versprach er uns, das LMG im Juli für eine weitere, hoffentlich effektivere, Diskussionsrunde zu besuchen. Wir sind sehr gespannt, ob er seinem Politiker-Dasein alle Ehre macht, indem er uns im Lise-Meitner-Gymnasium besucht. Insgesamt war das Treffen eher enttäuschend für uns, da wir uns mehr von der Diskussionsrunde erhofft hatten. Dennoch war es eine Erfahrung wert und wir bekamen einen ersten Eindruck vom Reichstagsgebäude und jeder Schüler konnte sich seine eigene Meinung über den Freiherr von Stetten bilden.
Mehr Infos unter zu der Person unter:
http://www.heilbronn.ihk.de/sonstiges/abgeordnete/details_abgeordnete.asp?abg_id=10
http://www.christian-stetten.de
Text: Franziska Neubert, Sarah Bousseljot
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Bundesministerium für Bildung und Forschung, 27.04.07
Am 2.Tag besuchten wir das BMBF. Nachdem Aufstehen um 7.30Uhr gab es erst einmal Frühstück im „Hotel 4Youth“. Noch ziemlich verschlafen, ging es dann mit der Straßenbahn zum Zielort. Zum Glück wird die S-Bahn nicht so häufig nach „Schwarzfahrern“, ich hoffe der Begriff ist politisch korrekt, da Lars sein BVG Ticket im Hotel vergessen hat.
Angekommen am Gebäude (8.45UHR) an der Hannoverschen Straße, gingen wir durch eine kleine Sicherheitskontrolle und dann wurden wir auch schon von einer Person empfangen, die uns in einen Raum führte, indem wir einer Präsentation zuhören durften. In der Mitte des Raumes befanden sich Tische und Stühle die ein Viereck bildeten. An drei Seiten saßen die Schüler und unsere Begleitlehrer und an der vorderen Seite begrüßte uns dann ein netter, etwas älterer Mitarbeiter des BMBF, Dr. Rainer Koepke, der schon längere Zeit für das Ministerium arbeitet. Über den Komfort konnte man sich nicht beklagen. Neben den gemütlichen Sitzgelegenheiten, gab es auch reichlich Erfrischungsgetränke, von denen manche Länder nur zu träumen wagen, an jedem Tisch und selbstverständlich Gläser dazu.
Nachdem sich Dr. Koepke, der Architektur studiert hat, vorstellte, begann er uns mit Hilfe einer Powerpointpräsentation, alles über das Bundesministerium zu erzählen, also welche Aufgaben es erledigt und wer alles in diesem Ministerium arbeitet, aber auch sehr viel über die ach so tollen Lampen in dem Gebäude und in der Philharmonie. Der Begriff Lampenfetischist ist hier wohl angebracht. Geleitet wird das Ministerium von Bundesministerin Dr. Annette Schavan und dazu kommen noch über 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Ministerium ist zudem noch in acht Abteilungen gegliedert (z.B. Wissenschaftssysteme oder Zukunftsvorsorge) und hat den Hauptstandort nicht in Berlin, sondern in Bonn, als Zentrum der Wissenschaft. Während des Vortrags durften wir Fragen stellen, was wir auch gemacht haben. Alle Fragen wurden kompetent beantwortet. Dann war Schluss und wir begaben uns wieder vor das Gebäude des Ministeriums, wo wir dann noch Geschenke vom Ministerium bekamen, wie Kulis und Schlüsselanhänger, die uns unsere Begleitlehrer gaben.
Insgesamt fanden wir den Besuch sehr lehrreich, da wir vieles über das Ministerium und die dort stattfindenden Abläufe, aber auch allgemeine Informationen über Lampen und Gebäudearchitektur erfahren haben.
Text: Kevin Scheiterlein, Larson Spendel
Bilder: Daniel Dramali, Nicole Pont
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Bundestag, 27.04.07
ach dreißigminütiger Wartezeit auf der Treppe des Reichstagsgebäudes, gingen wir durch eine Kontrolle und fuhren anschließend mit dem Aufzug in die Besucherebene, wo wir bei der Garderobe unsere Sachen abgaben, da man aus Sicherheitsgründen keine Dinge in den Plenarsaal mitnehmen darf.
Anschließend gingen wir in den Plenarsaal, wo wir von den Besuchertribünen aus eine Debatte über die ,,Sicherung der Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus und in einer Entziehungsanstalt“ und ,,Reform des Rechts der Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus und in einer Entziehungsanstalt“ verfolgten. Es ging vor allem darum, ob Behandelte nur dann behandelt werden, wenn die Behandlungszeit eingehalten wird. Zum Beispiel bekommt ein Ausländer keine Behandlung, wenn er 2 Jahre lang behandelt werden müsse und nach einem Jahr abgeschoben wird. Somit kann die Behandlungszeit von 2 Jahren nur zur Hälfte durchgeführt werden und somit würde die Behandlung erst gar nicht stattfinden.
Als erstes sprach die Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, daraufhin ein Vertreter der CDU, der FDP, der Linken, der B´90/Die Grünen und der SPD. Wir waren etwa 50 Minuten im Plenarsaal, bis dann die Abstimmung kam, bei der alle Parteien für den Antrag stimmten, bis auf die Linke. Nach der Abstimmung verließen wir den Plenarsaal und gingen erneut zur Garderobe, wo wir unsere abgegebenen Sachen abholten.
Anschließend gingen wir auf das Dach des Reichstagsgebäudes, auf dem die weltbekannte Kuppel platziert ist, von wo aus wir eine herrliche Aussicht auf die Stadt hatten. In der Kuppel gab es eine Biografie über das Reichstagsgebäude zu sehen, die mit Texten und Bildern vom Aufbau und der Geschichte des Gebäudes berichtet. Eine halbe Stunde durften wir hier verweilen.
Als wir dann plötzlich Leute sahen, die Seile an der Vorderseite des Daches gebunden haben, verließen wir das Reichstagsgebäude, um uns die Aktion von vorne aus an zu sehen. Wir ließen uns am ,,Platz der Demokratie“ nieder, und verfolgten die Aktion von da aus. Einige Demonstranten standen schon mit Transparenten auf der Treppe. Diese wurden schnell von der Polizei abgeführt. Nach kurzer Zeit kamen eine ganze Menge Menschen aus dem Reichstagsgebäude raus, die sich an der Treppe des Gebäudes versammelten. Die Demonstranten auf dem Dach seilten sich in der Zwischenzeit langsam ab. Nach etwa einer halben Stunde hissten die Demonstranten ein Transparent über die Inschrift ,,Dem deutschen Volke“, auf dem ,,Der deutschen Wirtschaft“ zu lesen war. Was mit diesen letzten Demonstranten des Daches geschah, wussten wir erst am Abend, als wir die Nachricht im Fernseher sahen, da wir einen Termin im Bundesrat hatten und somit diese seltene und atemberaubende Sensation verlassen mussten.
Text: Johannes Rohleder
Bilder: Anita Schenn, Johannes Rohleder, Nicole Ponte
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Berliner Philharmonie, 27.04.07
125 Jahre hat es gedauert, ehe die Berliner Philharmoniker zum ersten Mal Richard Strauss’ Vertonung von Josephs Legende aufführten – es wurde auch Zeit. Zusammen mit Beethovens Achter Symphonie wurde das eigentliche Ballett am 27.04.2007 erst zum zweiten Mal vor Publikum gespielt.
Zunächst erklang die Achte Symphonie. Anders als die Fünfte oder die Neunte ist sie eher unbekannt, muss sich jedoch nicht hinter ihren „Geschwistern“ verstecken. Ausgestattet mit dem beethovenschen Humor behandelt sie ein Thema, das wenig mit dem Schicksal gemein hat; vielmehr ist es die schmunzelnde Kritik an einer hektischen, viel zu schnell schlagenden Welt. Stellenweise klingt die Symphonie wenig elegant, ein bisschen fehlerhaft. Besonders deutlich wird dies im Finale, als die F-Dur-Harmonie durch ein Cis im fortissimo durchbrochen wird. Die Ordnung wird über den Haufen geworfen und der Komponist hinterlässt der Musikwissenschaft ein Stück, mit dem er seine eigenen Regeln schreibt.
Josephs Legende von Richard Strauss, basierend auf einer Geschichte des Alten Testaments, wurde konzipiert für ein Ballett. Das Werk erzählt von Joseph, der als Sklave zu Potiphar und dessen Weib kommt. Potiphar veranstaltet eine Versöhnungsfeier für seine Frau, bei dem nicht nur tanzende Sklavinnen und sich prügelnde, türkische Männer auftreten, sondern auch jener junge, fast noch kindliche Hirtenknabe namens Joseph. Während sie die beiden ersten Programmpunkte noch völlig kalt lassen, ja regelrecht langweilen, so wächst ihr Interesse an Joseph, der freudig umherspringt und betet. Ihr Begehren wird jedoch nicht erwidert; aus Wut und verletztem Stolz überfällt sie den Knaben und stellt es dar, als habe er sie nötigen wollen. Ein von Gott gesandter Erzengel errettet Joseph vor den Wachen des Potiphar.
Zum besseren Verständnis der Handlung wurden die Regieanweisungen des Balletts auf einen Bildschirm projiziert. Notwendig war dies allerdings nicht, da Josephs Legende ein Stück ist, das man auch ohne die optische Ausführung genießen kann – die musikalischen Bilder sind eindrucksvoll und sprechen für sich selbst.
Die Berliner Philharmoniker genießen den Ruf des besten Orchesters der Welt nicht zu Unrecht. Die Ausführung war nahezu perfekt, der Klang überwältigend. Lediglich das Tambourin, das bei Josephs Legende des Öfteren zum Einsatz kam, dominierte das Konzert hin und wieder aufgrund der Örtlichkeit unserer Sitzplätze, die auf dem Podium hinter dem Orchester lagen. Für die Vorstellung sehr günstig, für den Sitzkomfort währenddessen eine Zumutung. Der Dirigent Iván Fischer leitete die Philharmoniker mit viel Freude und Leidenschaft und übertrug diese Emotionen auf seine Musiker. Auch das Publikum wurde mitgerissen.
Insgesamt war der Abend ein musikalisches Hochvergnügen. Trüben konnte unsere Euphorie nur die Bank ohne Lehne.
Text: Susanne Riecker, Veronika Miller
Bilder: Felix Beifuß, Kevin Scheiterlein
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Deutsches Theater, 27.04.07
„Tun, leiden, lernen“, diese drei Worte brennen sich nahezu in das Gedächtnis des Zuschauers. So eindrucksvoll und dominant vom mehrköpfigen Chor gesprochen, prasseln sie auf den Zuhörer nieder.
Die Tragödie, die Orestie des Aischylos schildert die Ermordung von Agamemnon, König von Argos, durch seine Frau Klytaimnestra und ihrem Geliebten Aigisthos.
Klytaimnestra erwartet die Rückkehr Agamemnons aus dem Krieg um Troja. Sie hasst ihren Ehemann, da er ihre Tochter Iphigenie opferte. Ihrer Meinung nach hat sie das Recht, ihr Kind zu rächen und im Einvernehmen der Götter zu handeln. Als Agamemnon zurückkehrt, hat er die Seherin Kassandra, als Sklavin dabei, was den Hass seiner Ehefrau auf ihn nur steigert. Sie verführt ihren Mann, um von ihren brutalen Absichten abzulenken und erschlägt ihn kurze Zeit später mit einer Axt, wobei der Mord an sich nicht in der Aufführung zu sehen ist. Nach der Bluttat lebt Klytaimnestra mit ihrem Geliebten in Agamemnons Palast.
Als ihr Sohn, Orestes, die schreckliche Nachricht zu Ohren bekommt, dass sein Vater von dessen eigener Ehefrau umgebracht wurde, schwört er Rache. Kurz vor dem Mord kommen jedoch Zweifel, ob er das Richtige tut, wird aber von Apollon überzeugt. Wenige Augenblicke vor ihrem Tod versucht Klytaimnestra an ihren Sohn zu appellieren: „In acht nimm vor der Mutter wütgen Hunden dich“, daraufhin Orestes: „Und die des Vaters, wie sie meiden, lass ich’s sein […] Du erschlugst, den du nicht solltest; Gleiches dulde nun!“
Am Ende kauert Orestes mutterseelenallein auf dem Boden, unerlöst.
Dem Zuschauer bietet sich ein makaberes Blutbad, 100 Minuten Unausweichlichkeit und eine endlose Kettenreaktion aus Rache, Hass und Gewalt. Die traditionelle Theaterbühne wird durch ein zweistufiges Sperrholzgebilde ersetzt. Sogar die Zuschauer in den ersten beiden Reihen erhielten Schutzfolien, um wenigstens ihre Kleidung vor dem spritzenden Blut zu schützen.
Die Orestie ist wahrlich nichts für schwache Nerven, wer also eine regelrechte Abneigung gegenüber Unmengen von Blut, Körperausscheidungen, übertrieben vulgären Szenen und einem viel zu lauten, aggressiven Chor hat, sollte diese Aufführung lieber meiden. Demnach war es kein Wunder, dass nach einer Viertelstunde eine schwangere Frau und eine halbe Stunde später ein älterer Herr den Saal verließen.
Könnte es sein, dass Michael Thalheimer mit seiner Auffassung der einzig vollständig erhaltenen Trilogie des antiken griechischen Theaters zu weit gegangen ist, es zu sehr in das Moderne umgesetzt hat und die menschlichen, immer noch gegenwärtigen Schwächen wie Hass und Rache zu stark in den Vordergrund gedrängt hat? Es gibt sicherlich einige die den Kritikpunkten zustimmen würden. Man darf jedoch nicht außer Acht lassen, dass im Theater gewisse Fortschritte notwendig sind, ansonsten würden uns die vielen klassischen Aufführungen nur langweilen. Michael Thalheimer hat seine Darsteller, die sehr eindrucksvoll spielten und selbst die Zuschauer in den hintersten Reihen in ihren Bann zogen, bedacht ausgesucht und hat sich somit ein Team zusammengestellt, das im Theater neue Auffassungsweisen umsetzt und die gewissen Fortschritte fördert.
Text: Julia Schenk, Nicole Ponte
Bilder: Nicole Ponte
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Kreuzberg, 28.04.07
Zusammenfassung über die Stadtteilführung
Am Samstag, den 28.05.07 war der Tagesordnungspunkt „Zusammenleben der Kulturen“ an der Reihe und der Tag fing mit einer Stadtteilführung in Berlin an. Die Schüler wurden in zwei gleichgroße Gruppen getrennt, die eine ging nach Berlin-Neukölln und die andere nach Berlin-Kreuzberg. Wir stiegen an der Bornholmer Straße in die U-Bahn ein und fuhren zu der Station „Kottbusser Tor“. Dort angekommen dachte ich wirklich, dass ich in Türkei gelandet bin. Überall waren türkische Läden und sogar türkische Straßenbeschilderungen. Ich als Türke fühlte mich wirklich sehr wohl und jetzt verstand ich endlich auch, warum Kreuzberg auch „Klein-Istanbul“ genannt wird. Nach dem positiven ersten Eindruck suchten wir die türkische Bank namens „Is-Bank“ und dort wartete auch schon ein netter, etwas kleinerer und älterer Mann auf uns und begrüßte uns mit einem lächeln. Daraufhin fing er an uns zu erklären, wo wir uns gerade befinden und wir hörten ihm alle, obwohl es erst morgens um 09.30 Uhr war, aufmerksam zu. Vom Kottbusser Tor aus liefen wir weiter zur Dresdner Straße, wo wir auf interessante Läden wie z.B. einem „Drogenkonsumladen“ stießen. Die Dresdner Straße endete beim Oranienplatz, wo wir auf sog. „Stolpersteine“ aufmerksam gemacht wurden. Diese wurden zum Andenken an die jüdischen Opfer auf dem Gehsteig vor Ihren ehemaligen Häusern einbetoniert. Die Ironie bei der Sache war, das unmittelbar vor diesen „Stolpersteinen“ eine Plakette mit der Aufschrift „Gas“ einbetoniert war. Von dort gingen wir weiter zur Waldemarstraße. Hier machten wir kurz vor der Waldemarbrücke ein Gruppenfoto und der Führer erwähnte, dass unter dieser Brücke einmal ein Fluss durchfloss, aber dieser nach dem Fall der Mauer umgeleitet wurde. Von dort aus liefen wir weiter zum Kinderbauernhof am Mariannenplatz und auf dem Weg dorthin konnte man sehr gut den Verlauf der ehemaligen Mauer sehen. Die Straße war mit Pflastersteinen belegt aber einige Punkte entlang der Straße waren gefüllt mit Asphalt. Diese waren die Löcher von den Pfeilern der Mauer. Es machte schier einen unheimlichen und erdrückenden Eindruck vorzustellen, dass hier einmal alles durch eine 4 Meter hohe Mauer abgegrenzt war. Wir gingen weiter und am Kinderbauernhof angekommen erwartete uns ein sehr natürlicher Anblick wie auf dem Land. Wir waren sehr überrascht, dass mitten in Kreuzberg es möglich war, Tiere auf einer so großen Fläche zu halten. Wir verabschiedeten uns von den Tieren und wurden auf die Naunynstraße navigiert. Dort angekommen gingen wir noch ins sog. Kreuzberg Museum und sahen Kreuzberg in Miniaturformat mit nostalgischen Ausstellungsstücken wie den „Spritzenautomat“, ein Automat für Drogenabhängige das früher im Stadtteil aufgestellt wurde. Es war an jedem Miniaturladen ein Gegenstand ähnlich einem Fernglas, worin man ein 3D-Bild vom jeweiligen Laden sehen konnte. Nachdem wir uns ausreichend umgeschaut und informiert hatten verabschiedeten wir uns von dem netten Stadtteilführer und machten uns auf den Weg zur Bushaltestelle.
Informationen zum Stadtteil Kreuzberg
Dieser Stadtteil wurde nach einem kleinen Hügel im Südwesten des Stadtteiles benannt. Der Hügel war ebenfalls die größte natürliche Erhebung in ganz Berlin. Die Spree teilt die zwei Ortslagen „Kreuzberg 61“ und „SO 36“ voneinander, wobei man sagen muss, dass dies auch gut ist. Den diese zwei Ortslagen bekämpfen sich seit 1987 und besonders heftig wird es am 1. Mai, wo jedes Jahr schwere Straßenschlachten stattfinden. Früher hatten diese Schlachten eher einen politischen Kontext im Gegensatz zu heute. Heute ist es nur noch ein „Ritual“, das bis zum Oranienplatz und Kottbusser Tor sich fortbewegt. Der Fluss bildet dabei sozusagen eine Grenze zwischen den beiden Teilen. Der „SO 36“ war auch der Teil, der Kreuzberg bekannt machte, weil es das Zentrum der illegalen Hausbesetzerszene war. Wie daraus auch zu schließen ist, ist „SO 36“ die ärmere Hälfte und „Kreuzberg 61“ die reichere. Im Osten von Kreuzberg, der von drei Seiten von der Berliner Mauer umschlossen war, bildete sich auch eine eigene Kultur. Ein Drittel der 160.000 Bewohner Kreuzbergs sind Migranten, d.h. türkische Gastarbeiter und deren Nachkommen. Diese haben sich besonders im Wrangelkiez im SO 36, niedergelassen. In Kreuzberg gibt es, obwohl es nicht so groß wie die andere Stadtteile ist, auch die meisten Fußballvereine der Stadt. Die berühmtesten und erfolgreichsten dabei sind türkische Fußballvereine. Heute ist Kreuzberg mit dem Stadtteil Friedrichshain fusioniert. Dieser Beschluss, diese zwei Stadtteile zu fusionieren, fällte man im Jahre 2001 und heutzutage heißt der Stadtteil Berlin Friedrichshain– Kreuzberg.
Text: Emre Cörek
Bilder: Anita Schenn
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Neukölln, 28.04.07
Neukölln. Normalerweise flimmern bei dem bloßen Gedanken an dieses Viertel die reinsten Horrorszenarien durch die Köpfe der Menschen, angefangen mit gewalttätigen Ausländern, bis hin zu Mafiaähnlichen Schießereien.
Ob all diese Behauptungen und Klischees tatsächlich der Wahrheit entsprechen, wollte überprüft sein und so machte sich gut die Hälfte der Elftklässler auf den Weg, eine Führung durch dieses angeblich verruchte Viertel zu erleben.
Noch leicht schläfrig, tingelte die Gruppe morgens dem wie immer bestens mit dem U-Bahnnetz vertrauten Herrn Wöllner hinterher, um letztendlich vor dem Rathaus ihren Stadtführer zu treffen. Dieser begann nach einer kurzen Begrüßung die Führung mit einem überzogenen Spiegelartikel, welcher erneut die grausamen Vorurteile gegenüber Neukölln bestärkte und so manchen leichte Bedenken einhauchte, ob man hier wirklich sicher sei. Lange Zeit zum Bedenken blieb jedoch nicht, es ging nach der Geschichte des Neuköllner Rathauses gleich weiter zu einem der typischen kleinen Hinterhöfe, der uns auch gleich einen Blick auf die nächste Station, die Neukölln Arcaden, eine Art Shopping Mall, gewährte, in deren Innenleben wir auch eintauchten. Vor den zahlreichen Rolltreppen und unerwartet vielen Läden erläuterte uns unser Stadtführer, Herr Zintgraf, die Vorgeschichte dieses Baus, welche sich bis zu einer Bücherei erstreckt, welche momentan kaum auffindbar in einer der obersten Etagen liegt. Nächster Punkt war ein ruhiger, stiller Hinterhof, der sich von den anderen abhob und etwas Besonderes zu sein schien. Herr Zintgraf bot uns erneut einen interessanten Überblick über die Historie dieses Ortes und erklärte uns sämtliche Hintergründe, während ständig Hausmütterchen mit dicken Plastiktaschen vorbeiliefen. Es folgte eine kleine Straße mit zwei Friseurläden, einem deutschen und einem libanesischen, wiederum ein Beweis für das Zusammenleben vieler Kulturen, zu dem uns eine Anekdote erzählt wurde, die von dem Friseurbesuch unseres Stadtführers in dem ausländischen Salon handelte.
Wie schon den ganzen Morgen ging es gewohnt zu Fuß weiter zu einer Kreuzung, an der eine arabische Imbissbude zu sehen war, erneut ein Anzeichen für den hohen Migrantenanteil. Danach folgte eines der zahlreichen Highlights und urplötzlich sahen wir uns vor der berühmt-berüchtigten Rütli-Schule, welche sich unerwartet friedlich präsentierte. Hier und da spielten ein paar türkische Kinder, es kam ein faschistisch veranlagter, herumgrölender und offensichtlich betrunkener alter Mann vorbei, während wir Herrn Zintgraf über die Geschichte der Schule und angehende Projekte lauschten. Fast konnte man es nicht glauben, dass an diesem ruhigen Ort, an dieser seltsamen Idylle die Quelle für schreckliche Schlagzeilen war. Doch ewig verweilten wir nicht und nach ein paar weiteren Schritten begannen bereits die ersten große Sprünge, um der zahlreich am Straßenrand verteilten Hundeexkremente auszuweichen. Eine tote Katze konnte dabei zusätzlich betrachtet werden. Der weitere Weg führte uns zu einem kleinen Park, einer der letzten Stationen, an dem wir uns von Herr Wöllner einen kleine Vorstellung eines Ordens und anschließend im Beisein eines auf der Bank schlafenden Mannes die Geschichte und Besonderheiten dieses Fleckchens aufzeigen ließen. Kurz danach ging es zur letzten Station, dem Hinterhof eines ehemaligen Industriegebäudes, wessen Hintergründe wir erneut lauschten, um anschließend Herrn Zintgraf mit einem begeisterten Applaus gebührenden Respekt zu zollen und uns für eine kompetente und vor allem sehr interessanten Führung zu bedanken. Alles in allem bleibt also zu sagen, dass sich Neukölln trotz der zahlreichen teilweise heruntergekommenen Läden á la „Rudis Rümpelrampe“, kleinen Hinterhöfen und vielen Ausländern zwar nicht als der ideale Platz zum Leben, doch sehr wohl weitaus weniger schlimm als gedacht erwies und die Führung sehr aufschlussreich war.
Text: Melanie Laukemann
Bilder: Sarah Blauig
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Topographie des Terrors, 28.04.07
Am 3. Tag unserer Berlinexkursion haben wir unter anderem die Topographie des Terrors angeschaut. Als wir dort angekommen sind, haben uns gleich die beiden Führer erwartet, die ganz begierig waren, uns etwas über das Projekt zu erzählen. Die Topographie des Terrors gibt es seit 1987 und dient der Aufarbeitung des Terrors der Nationalsozialisten in Deutschland. Zuerst sollte ein riesiges architektonisches Kunstwerk entstehen um an die Verbrechen der Nationalsozialisten zu erinnern, doch dann hat es viel mehr gekostet wie zuerst angenommen. So ist schließlich die Ausstellung in heutiger Form entstanden.
Die Ausstellung, so wie sie es heute gibt, ist provisorisch und wird noch verbessert. Das gesamte NS-Dokumentationszentrum soll zum 65. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 2010 fertig gestellt sein. Die Gesamtbaukosten betragen rund 20 Millionen €, getragen je zur Hälfte vom Bund und von Berlin. Auf dem Gelände der ehemaligen Prinz-Albrecht-Straße 8 befand sich das Hauptquartier der Geheimen Staatspolizei – Gestapo in der ehemaligen Kunstgewerbeschule. Neben diesem Grundstück lag das Prinz-Albrecht-Palais, das seit 1934 zur Zentrale des Sicherheitsdiensts (SD) der SS und ab 1939 auch des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) wurde. Uns wurden dort die einzelnen beschrifteten Tafeln erläutert, und es wurde uns gut gezeigt, wie die SS, Gestapo und der SD zusammenarbeiteten. Es wurde auch deutlich, wie schwer es war, Widerstand zu leisten, da die Bürger damals sehr viel Angst hatten und so sich gegenseitig verdächtigten und jeden Vorfall gleich meldeten. Sehr anschaulich waren dort die KZ-Einteilung und Unterkünfte dargestellt. So bekommt man für die bessere Übersicht der Gefangen verschiedene Zeichen auf das Gefangenenhemd wie etwa eine schwarze Pyramide für „Asoziale“. Insgesamt war es eine anschauliche Führung, aber aufgrund der Hitze waren wir doch alle froh, als es endlich aus war und wir uns im Supermarkt Neues zu trinken kaufen konnten.
Text: Heiko Efinger
Quelle: www.wikipedia.com
Bilder: Daniel Dramali, Kevin Scheiterlein
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KZ Sachsenhausen, 28.04.07
Mit einer Gruppe von 12 Schülern haben wir zusammen mit Frau van Os am Samstagnachmittag das KZ in Sachsenhausen besucht, um ein paar Einblicke in die Geschichte des Konzentrationslagers zu bekommen. Die S-Bahn Station Oranienburg war ca. 45 Fahrtminuten von uns entfernt. Als wir in Oranienburg ankamen, mussten wir noch eine längere Strecke zu Fuß zurücklegen, bis wir am Ziel angekommen waren.
Das KZ Oranienburg wurde am 21. März 1933 durch die ortsansässige SA- Standarte eingerichtet. Somit war es das erste KZ in Preußen. Das KZ nahm in den Monaten nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten eine Schlüsselstellung bei der Verfolgung der Opposition vor allem in der Reichshauptstadt Berlin ein. Im Zusammenhang mit dem „Röhm-Putsch“ und der Entmachtung der SA wurde das Lager im Juli 1934 von der SS übernommen und aufgelöst. Im KZ Oranienburg wurden mehr als 3000 Menschen inhaftiert und mindestens 16 Häftlinge von den Wachmannschaften ermordet, darunter war auch der Schriftsteller Erich Mühsam.
Das KZ Sachsenhausen wurde im Sommer 1936 von Häftlingen aus den Emslandlagern errichtet. Es war die erste Neugründung eines Konzentrationslagers nach der Ernennung des Reichführers SS Heinrich Himmler zum Chef der Deutschen Polizei im Juli 1936. Als Modell- und Schulungslager in unmittelbarer Nähe der Reichshauptstadt nahm das KZ Sachsenhausen eine Sonderstellung im System der nationalsozialistischen Konzentrationslager ein.
Auf dem Gelände konnten wir uns selbstständig umsehen wie z.B. in den Baracken oder in der Pathologie. In den Baracken konnten wir durch dort angebrachte Medien uns selbst über Themen informieren, wie z.B. Raum und Zeit, Arbeit, Gewalt und die Häftlingsgesellschaft. Das nächste Gebäude war der Zellenbau der 1936 errichtet wurde und als Gestapo- und Lagergefängnis diente. In den einzelnen Zellen konnten wir selbst einige Geschichten über die Gefangenen erfahren, da dort auch häufig prominente Gefangene untergebracht waren. Das letzte Gebäude, das wir von innen betrachtet haben, war die Pathologie mit Leichenkeller. Das Gebäude wurde 1941 errichtet und diente dazu die Leichen der Verstorbenen und Ermordeten zu obduzieren. Als wir diese Gebäude besichtigt haben, waren wir alle sehr geschockt, da wir uns nicht wirklich vorstellen konnten, dass genau an diesem Ort vor ca. 70 Jahren solche grausamen Dinge passiert sind. Etwas nachdenklich verließen wir nach ca. einer Stunde das KZ und machten uns auf den Weg zum Holocaust Mahnmal.
Text: Tobias Hertfelder
Bilder: Johannes Rohleder, Kevin Scheiterlein
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Wannseekonferenz, 28.04.07
Am Samstag, den 28.04.2007 besuchten die beiden Klassen 11a und 11b auf ihrer Berlin-Exkursion in zwei unterschiedlichen Gruppen jeweils einen historischen Ort unter dem Motto, „Berlin unter dem Hakenkreuz“. Eine Gruppe besuchte das Haus der Wannseekonferenz.
Die Vernichtung von 11 Millionen Juden, beschlossen an einem idyllischen Ort am Rande Berlins, am Wannsee. Einst eine gewöhnliche Industrienvilla aus dem Jahre 1915 wurde 1941 bis 1945 „Unterschlupf des Bösen“. Sie wurde ab diesem Zeitpunkt als Gäste- und Tagungshaus der SS genutzt. Am 20. Januar 1942 besprachen hochrangige Vertreter der SS, der NSDAP und verschiedener Ministerien den Ablauf der geplanten Deportation und Ermordung der europäischen Juden.
Wir selbst erreichten die Villa nach einer etwas längeren S-Bahn- und Busfahrt. Auf den ersten Blick wirkt sie sehr unscheinbar und ruhig. Sie liegt weit außerhalb der Berliner Innenstadt, abgelegen von viel befahrenen Straßen und Zuglinien. Die „weiße Villa“ ist umgeben von einem schön angelegten Garten voller prachtvoller Blumen, die während unseres Besuches in ihrer vollen Blütenpracht zu sehen waren.
Nun zur Führung, die wegen Ausfall einer S-Bahn-Linie und verspäteten Ersatzbussen leider kürzer gehalten werden musste als geplant. Während der Führung durften natürlich keine Handys und Rucksäcke mit sich getragen werden, die wiederum in Schließfächern im bunkerartigen Keller untergebracht wurden. Geführt wurden wir durch mehrere Säle des Hauses, die wir aus Zeitmangel nur eingeschränkt ansehen konnten. Unsere Führerin erzählte uns die meiste Zeit im Konferenzsaal etwas über die Geschichte des Hauses, die sich hier abgespielt hat und wie es zur endgültigen Konferenz und seine Umstände gekommen ist, wie zum Beispiel, dass die Versammlung zum Deportationsbeschluss, so wie sie sich der Laie vorstellt gar nicht gegeben hat. In diesem Haus wurde nämlich sehr oft getagt und Beschlüsse gefasst, anstatt mit einem Treffen alles zu entscheiden. Der endgültige Befehl zur Judenvernichtung fiel sowieso von der Führung im Dritten Reich.
In den verschiedenen Sälen hatte man auch die Möglichkeit sich auch über Infotafeln und Bildern über die Geschichte ein Bild zu machen. Uns wurde neben der Konferenz auch über die Zustände in den Ghettos berichtet, in denen Juden vorerst vor ihrer totalen Ausrottung untergebracht wurden, unter anderem, dass es sogar zu erfolglosen Ausschreitungen kam.
Nach einem Gruppenfoto, dem Zuklappen der Eisentore und einem letzten Blick auf den mit Booten übersäten Wannsee ging unser Besuch der Villa zu Ende und wir fuhren durch den Nebel der Geschichte wieder nach Hause.
Text: d.d.
Bilder: d.d.
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Holocaustmahnmal, 28.04.07
Als wir am Samstag den 28.04.07 am Mahnmal ankamen, lohnte sich der Aufenthalt von einer Viertelstunde nicht wirklich. Genaueres zum Mahnmal erfuhren wir nicht vor ort und sammelten die wesentlichen Informationen deshalb Anderweitig:
Das oben gezeigte Denkmal, für die ermordeten Juden Europas, kurz Holocaust-Mahnmal genannt, dient als Gedenkstätte für die unter der Herrschaft des Nationalsozialismus im Holocaust ermordeten Juden. Zwischen 2003 und Frühjahr 2005 wurde das Bauwerk im Zentrum Berlins auf einer etwa 19.000 m² großen Fläche in der Nähe des Brandenburger Tores errichtet. Das Mahnmal wurde am 10. Mai 2005 feierlich eingeweiht und ist seit dem 12. Mai 2005 der Öffentlichkeit zugänglich. Und lockte bereits im 1. Jahr über 3,5 Mio. Besucher an.
Auf der gewellten Grundfläche sind 2711, innen hohle Betonquader (Stelen), in parallelen Reihen aufgestellt. Der größte Quader hat eine Höhe von mehr als vier Metern und der Schwerste wiegt etwa 11 Tonnen. Ein unterirdisches, 930 m² großes Museum, der so genannte Ort der Information, ergänzt den Komplex. Es enthält eine Liste aller Namen der bekannten jüdischen Holocaustopfer. Die Kosten für den Bau des Stelenfeldes beliefen sich auf ca. 15 Mio. Euro, die des Museums auf ca. 10 Mio. Euro.
Mit der erstmaligen Erwähnung eines Denkmals für die Juden Europas gab Lea Rosh den Anstoß zur Überlegung des Baus. Der Entwurf stammte von Christine Jackob-Marks: eine 20000 Quadratmeter große schiefe Betonebene mit eingemeißelten Namen der Opfer. Bundeskanzler Helmut Kohl lehnte den Entwurf jedoch 1995 ab. Nach dieser Verzögerung und Änderungen begann der Bau am 1. April 2003, finanziert durch Spenden von Privatpersonen. Die Eröffnung fand am 10.05.2005 statt.
Viele Besucher interpretieren die Stelen als Grabsteine der Opfer und ihre graue Farbe als die Asche der verbrannten Juden. Kritisiert wird das Mahnmal vor allem vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, da es in seiner Zielsetzung zwar an die getöteten Juden erinnern soll, nicht aber an diverse andere Opfer des NS-Regimes, die ebenfalls im Holocaust ihr Leben ließen.
Das Denkmal steht unter Schutz. Das sahen wir vor allem daran, dass Personen die auf den Quadern standen bzw. Kinder die darauf herumsprangen, sofort von Wachmännern zurechtgewiesen wurden.
Wir empfanden den Aufenthalt von 15 min. als äußerst sinnlos, da dieser Tag mit viel zu viel Programm gefüllt war und das Denkmal völlig an Bedeutung verlor. Um uns den Kerngedanken und die Wichtigkeit dieses Ortes nahe zu bringen, wäre es besser gewesen, wenn wir eine separate Führung bekommen hätten.
Text: Jasmin Thier, Sarah Blauig
Bilder: Julia Schenk, Kevin Scheiterlein
Quelle: www.wikipedia.de
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Stadtrundgang, 29.04.07
Am Sonntag, den 29. April, machten wir in zwei Gruppen einen Stadtrundgang mit Führung und fuhren dabei zum Teil mit der S- und U-Bahn. Die Führung begann um ca. 9 Uhr an der ersten Station, dem „Anhalter Bahnhof“. Dieser ist ein ehemaliger Fernbahnhof und der erste Anhalter Bahnhof wurde im Jahr 1814 eingeweiht. Heute ist von ihm aber nur noch eine Portalruine übrig, sowie ein unterirdischer S-Bahnhof.
Danach gingen wir weiter zum „Potsdamer Platz“, während der Mann, der den Rundgang leitete, zwischendurch immer wieder etwas zu den Sehenswürdigkeiten sagte, wie dann auch am Potsdamer Platz. Dieser ist ein Verkehrsknoten im Ortsteil Tiergarten im Bezirk Mitte zwischen der alten Innenstadt im Osten und dem neuen Berliner Westen, der von zahlreichen Touristen besucht wird.
Als nächstes gingen wir zum „Brandenburger Tor“ wo uns der Rundgangleiter etwas von der Geschichte des Tores erzählte. Das Brandenburger Tor wurde von 1788-1791 auf Anweisung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. von Carl Gotthard Langhans zur Erinnerung an den Siebenjährigen Krieg errichtet. Es ist das wichtigste Wahrzeichen der Stadt und auf dem Tor ist noch eine Skulptur, die die Siegesgöttin darstellt. Dann gingen wir zum „Pariser Platz“, der am Brandenburger Tor liegt. Von 1945 bis zur Wiedervereinigung lag er in unmittelbarer Nähe der Sektorgrenze zwischen Ost- und Westberlin und am Pariser Platz ist auch das bekannte Hotel Adlon.
Nach dem Pariser Platz ging es weiter zum S-Bahnhof „Unter den Linden“. Dies ist eine zentrale Verkehrsachse im Zentrum Berlins und verbindet zahlreiche wichtige Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten miteinander. Mit der S-Bahn fuhren wir zur „Friedrichsstraße“, eine der bekanntesten Straßen im Zentrum Berlins, und dann weiter zum „Hackescher Markt“. Er ist im Berliner Bezirk Mitte ein kulturelles Zentrum und ein bekannter Ausgangspunkt für das Berliner Nachtleben.
Danach gingen wir zum bekannten „Alexanderplatz“. Dieser ist ein zentraler Platz und Verkehrsknoten und im Jahr 1965 begann südlich vom Bahnhof Alexanderplatz der Bau des Fernsehturms, der mir auch gleich auffiel. Nach der Wende wurde er 1990 neu gestaltet. Dort nahmen wir dann auch eine U-Bahn um zur „Jannowitzbrücke“ zu gelangen, die die Spree überquert. Und nachdem der Führer des Rundgangs auch hier wieder einige Dinge kurz dazu sagte, ging es zur letzten Station, der „Warschauer Straße“. Sie befindet sich im Berliner Stadtteil Friedrichshain und dort liegt auch der Ostbahnhof, der auf mich aber im Vergleich zum Hauptbahnhof nicht so toll wirkte. Dort warteten wir dann auch auf die andere Gruppe warteten.
Obwohl der Rundgang insgesamt drei Stunden dauerte war er interessant, da der Führer des Rundgangs ihn auch unterhaltsam gestaltete.
Text: Jens Schäfer
Bilder: Kevin Scheiterlein, Sarah Blauig
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Ägyptisches Museum, 29.04.07
Am Sonntag, den 29.04.2007, unserem letzten Tag in Berlin, besuchten wir nach einer Stadtführung entweder das Pergamon- oder das Ägyptische Museum auf der Museumsinsel (nördliche Spitze der Spreeinsel) im Zentrum der Hauptstadt. Diese ist ein viel besuchter touristischer Anlaufpunkt und einer der wichtigsten Museumskomplexe der Welt.
Die Ausstellung der ägyptischen Fundstücke heißt mit vollständigem Namen „Ägyptisches Museum und Papyrussammlung“ der Staatlichen Museen zu Berlin. Es enthält die berühmte Büste (eine plastische Darstellung eines Menschen in Halbfigur oder bis zur Schulter) der ägyptischen Königin Nofretete (altägyptisch: „die Schöne ist gekommen“) und andere Kunstwerke aus der Zeit des Königs Echnaton.
Durch den Zweiten Weltkrieg wurde die Sammlung auseinander gerissen. 1943 wurde das Neue Museum, in welchem sich diese derzeit befand, stark beschädigt und zahlreiche Ausstellungsstücke verbrannten. Die Sammlung wurde an verschiedene Orte ausgelagert und nach der Wiedervereinigung wieder zusammengefügt. Seit August 2005 befindet sich das Ägyptische Museum im Obergeschoss des Alten Museums. 2009 soll es wieder in das Neue umziehen, welches sich ebenfalls auf der Berliner Museumsinsel befindet.
Gegen ca. 13.15 Uhr trafen wir auf der Insel ein und staunten nicht schlecht über die riesigen Gebäude und den Lustgarten. Da uns nicht mehr viel Zeit blieb, teilten wir uns gleich in die 2 Gruppen auf, die dann getrennt entweder das Pergamon- oder das Ägyptische Museum besichtigten. Ich hatte mich für das Ägyptische entschlossen und betrat mit meiner Gruppe das Alte Museum, das für uns von innen mindestens genauso beeindruckend wie von außen war. Im Obergeschoss gaben wir dann erst einmal unsere Taschen und Jacken an der Garderobe ab. Nach kurzer Wartezeit brachte uns Frau van Os die Eintrittskarten, woraufhin wir die Ausstellung auf eigene Faust erkunden konnten. Leider hatten wir weder eine Führung, noch einen Audio-Guide, da dieser 1€ kostete, was wir erst erfuhren nachdem unsere Taschen (mit dem Geld) schon abgegeben waren. So bestand unser Aufenthalt im Museum hauptsächlich darin, Fotos zu schießen.
Eine Stunde lang betrachteten wir kleine ägyptische Skulpturen, Sarkophage, Gemälde und selbstverständlich die berühmte Büste der Nofretete, der Hauptgemahlin des Pharao Echnaton. Wir fanden es sehr faszinierend, wie die Menschen in der Antike solche detailgetreuen Kunstwerke mit – in unseren Augen – so primitiven Werkzeugen erschaffen hatten und wie gut diese auch heute noch erhalten sind. Gegen 14 Uhr mussten wir das Museum auch schon wieder verlassen.
Anschließend verweilten wir noch kurze Zeit auf der großen Treppe vor dem Alten Museum, von wo aus man eine schöne Aussicht auf den Lustgarten hat. Dies bildete einen gelungenen Abschluss unserer Berlinexkursion.
Text: Anita Schenn
Bilder: Johannes Rohleder, Kevin Scheiterlein
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Pergamonmuseum, 29.04.07
An unserem letzten Tag in der Hauptstadt besuchte eine Hälfte der Klassenstufe das Pergamonmuseum auf der Museumsinsel. Neben anderen Museen, wie zum Beispiel dem Alten und dem Bode- Museum, fällt das prächtig gebaute Gebäude an der Spree auf.
Das Pergamonmuseum wurde zwischen 1910 und 1930 erbaut. Anfangs wurden die einzelnen Abteilungen (z.B. vorderasiatische oder babylonische Abteilung) eigenständig bezeichnet, d.h. es waren kleinere Ausstellungen in einem Gebäude vorhanden. Erst 1958 erhielt der gesamte Gebäudekomplex den Namen „Pergamonmuseum“. Jedoch haben die einzelnen Ausstellungen ihren Namen behalten, sodass ein übersichtliches Museum entstanden ist. Das Pergamonmuseum mit 960.000 Besuchern (im Jahr 2005) ist das meistbesuchte Museum Berlins.
Vorbei an Baustellen und foto-knipsenden Touristen aus der ganzen Welt standen wir vor dem Eingangsportal. Man sah schon an der Anzahl der Busse, dass im Museum ein großer Andrang herrschte. Da sich unser Lehrer an der langen Schlange von Touristen, die schon Ewigkeiten auf ihren Einlass warteten, vorbei schlich, kamen wir relativ schnell ins Gebäude. Nachdem wir kleine Geschäfte verrichtet hatten und unsere Taschen in vorhandene Schließfächer verstauten, betraten wir die Ausstellung. Vorher hatten wir noch die Möglichkeit, Audio- Guides für einen Betrag von 1€ auszuleihen, aber das schien uns nicht lohnenswert, denn wir hatten weniger als eine Stunde Zeit. Als erstes traten wir in den so genannten Pergamonsaal ein. Dort fanden wir die Treppe zum Pergamonaltar vor, auf der man emporsteigen konnte. Einzelne Steinblöcke des gesamten Bauwerks waren original, aber der größte Teil wurde durch neue Steinblöcke ersetzt. Wir erkundeten außerdem die anderen Räume im Pergamonmuseum, wo man zum Beispiel das Ischtar-Tor oder riesige antike Säulen findet. Diese Säulen reichten bis zur Decke hinauf, was wir sehr beeindruckend fanden.
Das Ischtar-Tor ist eine Fassade mit blau gefärbten Ziegeln und war eines der Stadttore von Babylon. Außerdem sieht man auf ihr babylonische Götter in Tierform.
Leider hatten wir nur eine dreiviertel Stunde Zeit, um alles zu erforschen, sodass es in dieser kurzen Zeit unmöglich war, alle ausgestellten Bildwerke zu bewundern. Aber einige von uns machten Fotos, sodass wir viele Eindrücke vom Pergamonmuseum mit nach Hause nehmen konnten.
Es war manchmal schwer zu verstehen, um welche Ausstellungsstücke es sich handelt, denn wir hatten keinen Fremdenführer, der uns die Geschichte des Pergamonaltars und der griechischen Geschichte nahe brachte.
Ganz benebelt von den Eindrücken verließen wir die Ausstellung und machten uns zum Teil auf den Weg zur S-Bahn, um zum Hotel zurückzukehren, denn es war bald schon Zeit, wieder nach Hause zu fahren. Der andere Teil, der noch aufnahmefähig war, warf zusammen mit Herrn Wöllner einen kurzen Blick in das Alte Museum, wo die ägyptischen Werke ausgestellt waren.
Text: Annika Weigert, Franziska Schäfer
Bilder: Johannes Rohleder, Veronika Miller
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Germania
Der Bau der Reichshauptstadt „Germania“ (Berlin nach dem geplanten Sieg der Nazis) war Speers größter Auftrag und sein „Lebenswerk“. Der offizielle Bauauftrag an Speer ergeht am 11. Jan. 1938. Hitler hatte sehr genaue Vorstellungen, wie diese Reichshauptstadt aussehen sollte und Speer versuchte, diesen Anforderungen gerecht zu werden.
Der neue „Palast des Führers“ sollte am „Großen Platz“ errichtet werden, direkt gegenüber dem alten Reichstag. Eingerahmt von den Palästen des „Oberkommandos der Wehrmacht“ und von der „Großen Halle“, dem größten Bauwerk der Welt (300m hohe Kuppelhalle für 180.000 Menschen).Ganz oben drauf thronte ein Adler, der das Hakenkreuz in den Fängen hält. 1939 befahl Hitler Speer, das NS – Symbol durch die Weltkugel zu ersetzen.
„Bauwerk T“ war die Tarnbezeichnung für einen Triumphbogen, der am Ende der geplanten Nord-Süd-Achse (Große Halle – Triumphbogen), ähnlich des Pariser Vorbildes Louvre (Königspalast) -Triumphbogen, aber ungleich gigantischer, geplant war. Gestartet wurden die Bauwerke am 14. Juni 1938 mit dem Neubau des Hauses des Fremdenverkehrs. Die dort vorhandenen Wohnungen mussten geräumt werden, Deutsche wurden in verlassenen Wohnungen von Juden untergebracht, die aus ihren Wohnungen abgeholt oder vertrieben wurden, um Platz für das Bauwerk zu schaffen.
Die Fertigstellung der Achsen war für 1950 geplant, jedoch wurde nur die Strasse des 17. Juni mit der umgesetzten Siegessäule fertig gestellt. Für die damals gigantische Straße konstruierte Speer extra neuartige Laternen, welche den heutigen Straßenlaternen ähneln. Die ersten großen Bauwerke von Germania, die in die Tat umgesetzt wurden, waren das das monumentale Olympiastadion und der Flughafen Berlin-Tempelhof.
„Was wäre gewesen, wenn…“, ist bei diesem Projekt eine durchaus interessante Frage. Nun, sicher würde Berlin (bzw. Germania) in einer riesigen Kuhle stehen, da die großen Gebäude auf dem verhältnismäßig wenig Platz stehen und dadurch zu schwer sind. Wenn die große Halle gebaut worden wäre, dann wäre Speer heute der größte Architekt aller Zeiten. Aber trotzdem, im Endeffekt hätte es nur eine ordentliche Stange Geld gekostet und kaum was gebracht.
Das Projekt Germania an sich passt perfekt zu Hitler, dem nichts prächtig und groß genug sein konnte. Ob man diese Gebäude mit den damaligen Mitteln hätte bauen können, ist eine ganz andere Frage, deren Antwort auch nur vermutet werden kann.
Text: Maximilian Burkhardt
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Die Arbeit danach
Nach unserer gemeinsamen Berlinexkursion entstand im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts eine große Anzahl von Berichten über das, was wir dort erlebten und besichtigten. Außerdem wurden während des Aufenthaltes zahlreiche Fotos gemacht (über eineinhalb Tausend), die später auf 30 DVDs für jeden Teilnehmer des Ausfluges gebrannt wurden. Allerdings wünschte sich die Schulleitung, genauso wie wir auch, eine weitgehende Veröffentlichung dieser Ergebnisse unseres viertägigen Aufenthaltes in der Bundeshauptstadt. Dafür eignete sich die vor kurzem ins Internet gestellte Schulhomepage am Besten. Ich wurde zusammen mit einem Schüler der Parallelklasse ausgesucht, um die Schülerberichte, mit den dazu passenden Fotos kombiniert, auf die Homepage hochzuladen und freizuschalten, da wir als Einzige von der elften Klassenstufe zu der Internet-Arbeitsgemeinschaft gehören und die nötigen Zugangsberechtigungen besitzen.
Wir werden dazu in der Freizeit einen Hauptbericht über die Exkursion verfassen, der am Schuljahresende auch in der Schülerzeitung erscheinen wird, und in ihm die anderen, speziell für jeden Punkt der Reise angefertigten Berichte verlinken. Unter anderem werden Informationen über den Besuch des Deutschen Theaters, der Berliner Philharmonie oder des Hauses der Wannseekonferenz, sowie ein Bericht über das Jugendhotel, wo wir wohnten, zur Verfügung gestellt. Wenn alles veröffentlicht wird, haben sämtliche Schüler und Lehrer unseres Gymnasiums sowie Eltern und sonstige Interessenten jederzeit freien Zugriff darauf.
Wir alle würden uns sehr über eine große Besucheranzahl freuen!
Text: Roman Sakson