Die zwei Wochen um den 20. Oktober sind an Schulen, Bibliotheken, Kindergärten und weiteren pädagogisch tätigen Einrichtungen in Baden-Württemberg als „Frederick Tag“ bekannt. Dieser steht für eine aktive Leseförderung und für eine verbesserte Lesekompetenz. Kurz gesagt: Freude und Spaß am Umgang mit Literatur sollen im Vordergrund stehen.
Die beiden Deutschkollegen Karin Sonnenfroh und Tim Fischer hatten die Lektüre in den Wochen davor in den Klassen vorgestellt und kreativ bearbeitet. Den Auftakt bildeten Texte von vier Schülerinnen, die eine Rollenbiografie über Adnan und einen fiktiven Dialog über den Aufbruch aus seiner Heimat kreativ gestaltet hatten.
Während der anschließenden Lesung von Iris Lemanczyk durchlebten die jugendlichen Zuhörer in der Fiktion die abenteuerliche Flucht Adnans und seiner Gefährtin Dura über die Mittelmeerroute bis nach Stuttgart, wo seine Geschichte vorläufig endet.
Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Möglichkeit, anschließend mit der Autorin ins Gespräch zu kommen. Fragen wie „Waren Sie selbst schon in Tunesien?“, „Wie lange schreiben Sie an solch einem Roman?“, „Wem tragen Sie den Text als erstes vor?“ bis hin zur entscheidenden Frage: „Wird es eine Fortsetzung der Geschichte geben?“ zeugten vom großen Interesse der Zuhörer an dem Stoff. Und ja, es wird eine Fortsetzung der Geschichte geben.
Iris Lemenczyk war es gelungen, den Jugendlichen 90 Minuten lang spannendes Kino im Kopf zu bieten – ein begeisterter Applaus war das Geschenk der Schüler an die Autorin.